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Der_Unwissende

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#13

Re: OOP Problem: änderungen werden nicht übernommen

  Alt 25. Dez 2005, 21:44
Hi Hansa,
erstmal frohe Weihnachten auch dir!

Ich weiß zwar (auch schon gelesen) wie sehr du die Objektablage magst (hüstel pushst), aber ich hatte eigentlich den Thread etwas anders verstanden. Ging doch eher um ein erstes OOP-Programm, dass eine GUI bereitstellen soll, die dann (wahrscheinlich) zur Laufzeit einen Designer zur Verfügung stellt. Und wenn man nicht gerade eigene dfms parst, sollte die Objektablage hier wenig bringen.

@mimi:
Ok, merk schon die Idee von Interfaces ist nicht so leicht zu erklären. Also ein Interface ist wie eine eingeschränkte Klasse. Du kannst keine Variablen anlegen und auch keine Sichtbarkeit festlegen, nur Sichtbare Methoden. Ein Interface regelt sozusagen die Kommunikationsmöglichkeiten einer Klasse. Wenn dein Interface eine Methode draw enthält, heißt dass, das jede Klasse die dieses Interface implementiert Draw versteht. Aber was genau die Instanz macht, wenn ihr draw gesagt wird, geht aus ihrer Klasse und ihrem aktuellen Zustand hervor. Jede Instanz kann nur einer Klasse angehören, aber beliebig viele Interfaces haben, anders gesagt, jede Klasse kann beliebig viele Sprachen sprechen.
Wenn du eine Klasse nimmst, die nur Methoden beinhaltet (und die sind alle public und abstract), dann hast du ein Interface (mehr oder weniger). Allerdings kannst du trotzdem nur von einer Klasse erben.

Da hast du auch gleich das wichtigste an einem Interface, die Methoden sind alle abstrakt. In der Klasse musst du sagen, was genau in der Methode gemacht wird, im Interface kannst du das nicht festlegen.
Für gemeinsame Eigenschaften solltest du dann eine abstrakte Klasse benutzen, diese kann dann die Methoden der Interfaces als abstract markieren. Aber auch hier musst du aufpassen, nicht jede Klasse hat z.B. eine Caption (ListBox mit Caption?).
Zudem darf natürlich nicht jede Klasse Kinder haben (also untergeordnete Elemente). Bei einem Panel macht das Sinn, bei einem Label aber nicht, also musst du dort noch eine eigene Untergruppe machen. Z.B. wäre folgendes denkbar IZeichenbar, IKannKinderhaben. TBasisKlasse(IZeichenbar) -> TKannKinderhaben(TBasisKlasse, IKannKinderHaben)
und daraus dann die einzelnen Klassen TBasisKlasse -> TDeinButton, TKannKinderhaben -> TDeinPanel, ...

Für weitere Eigenschaften solltest du ruhig weitere Verfeinerungen festlegen. Musst halt immer gucken ob es Elemente gibt, die z.B. keine Farbe haben brauchen. Wenn alle Elemente eine Farbe haben sollen, trägst du die einfach in die Basisklasse ein und alle Nachfahren haben natürlich gleich eine Farbe.

In jeder speziellen Klasse kannst du eine bereits vorhandene Methode (von irgendeinem Vorfahren) einfach überschreiben. Du schreibst nochmal die Methode in die Klassendeklaration und dahinter ein override. Wird eine Methode überschrieben, kannst du mit inherited <Methodenname> die Vorfahrfunktion aufrufen. Jede Klasse besitzt automatisch einen Konstruktor Create und einen Destruktor destroy (geerbt von TObject, jede Klasse erbt von TObject).
In beide Methode gehört ein inherited create als erste Zeile (bzw. inherited destroy). Diese sorgen erst für das allozieren (oder freigeben) von Speicher durch Windows.
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