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Der_Unwissende

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#10

Re: Delphi und USB

  Alt 25. Jun 2006, 14:41
[OT]
Hi,
natürlich kann USB alle möglichen Schnittstellen ablösen (käme wohl nur noch auf die USB Version an). Aber USB hat natürlich eine Spezifikation und damit ein paar Einschränkungen. Eine meiner Meinung nach sehr wichtige ist die Möglichkeit nur 0,5 mA und 5 Volt bereitstellen zu können. Das reicht für viele Komponenten die am USB-Port laufen sollen einfach nicht aus. Ist kein direktes Problem der Spezifikation (die ist sinnvoll), aber viele Hersteller ignorieren dies und hoffen auf ein Mainboard, dass auch mal 0,6 mA Stromstärke zulässt. Mag an 100 Boards klappen und am 101ten funktioniert dann plötzlich die Komponente nicht mehr. Darin liegen neben häufig unsauberen Treibern die so oft (nun auch nicht) auftretenden Probleme mit den USB Geräten.

Natürlich hat USB auch nur eine sehr geringe zugesicherte Signalreichweite. Ich weiß nicht genau wie hoch die ist, aber lange USB Kabel gibt es sicherlich nicht wegen fehlendem Bedarf. Wenn ich mir dort die Netzwerkschnittstellen, Lichtwellenleiter oder auch nur den guten alten CAN-Bus anschaue, nun ja...
USB ist halt gar nicht als so universell gedacht gewesen wie der Name klingt. Es sollte doch nur der Legacy-Free Computer von Intel in den Markt gedrückt werden (dezent gesagt : "gescheitert"). Die Idee war einfach, dass man nie wieder Hardware konfigurieren muss. Man steckt die Hardware an, natürlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt, das BS lädt aut. den Treiber und fertig. Alles kann verwendet werden, man braucht nicht mal mehr ein Netzteil.
[/GENUG OT]

So, zur eigentlichen Frage, hab mir gerade nicht noch die Links angeschaut, aber die eigentliche Frage war doch :

Zitat von Matze:
man liest des öfteren über die Ansteuerung des Parallelports und der seriellen Schnittstelle mit Delphi, doch über die USB-Ansteuerung habe ich noch nichts finden können, ....
Ok, die Frage ist natürlich warum lässt sich dort nichts äquivalentes für USB finden? Das denke ich liegt einfach in der komplett anderen Struktur hinter USB. Man kommuniziert einfach nicht direkt mit der angestestöpselten HW, darum kümmert sich der USB-Controller. Hier liegt auch schon der ganze Grund, man kann natürlich selbst einen Treiber für einen Microcontroller schreiben, wobei Delphi vielleicht nicht gerade all seine Stärken ausspielen dürfte. Wahrscheinlicher ist es aber, dass man auf den vorhandenen Treiber des Herstellers zurückgreift. Dieser wird einem wahrscheinlich ein paar Schnittstellen zur Verfügung stellen, die entsprechend für den jeweiligen IC spezifisch sind. Anders gesagt, es gibt keine einheitliche Lösung. Man muss für jeden Controller nur ins SDK schauen und hier dürften die Interfaces und der anzusprechende Treiber doch etwas mehr Unterschiede aufweisen, als es dass verschicken von Bytes über RS-232 macht.
Möglich über USB eigene HW anzusprechen ist es halt ohne Probleme, aber der verwendete Controller bestimmt hier, was zu tun ist.

Gtuß Der Unwissende
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