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OldGrumpy

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Delphi 2006 Professional
 
#42

Re: Gedankenspiel: möglichst sicherer Kopierschutz?

  Alt 21. Okt 2006, 14:44
Zitat von Olli:
Zitat von OldGrumpy:
Es gibt auf dem Markt momentan nicht ein Produkt, das nicht schon geknackt wäre, punktum.
Doch. Sogar einige. Die Windows-XP-Aktivierung wurde noch nicht geknackt, sondern bisher nur umgangen (und da sind meines Wissens aktuell alle Löcher gestopft). IDA 5.0 ist meines Wissens nach auch noch nicht geknackt, was unter anderem daran liegt, daß der Entwickler es nicht als Demo rausgibt und außerdem ältere Versionen inzwischen frei verfügbar sind.
Es gibt durchaus die Möglichkeit, sich eine Demo zukommen zu lassen. Bei IDA liegt der Fall aber auch eher anders. IDA ist nicht in erster Linie durch einen Kopierschutz sondern durch extremes Watermarking geschützt. Im Netz finden sich immer wieder Versionen von IDA die auch wunderbar funktionieren, das Problem dabei ist nur, dass es noch keinen Fall gegeben hat, in dem die geleakte Version nicht einem Käufer zugeordnet werden konnte. Da die Kundschaft von DataRescue auch eher handverlesen ist (und man sich praktisch immer kennt), hat das nicht nur finanzielle Konsequenzen für den Betroffenen sondern auch sehr viel weiterreichende Folgen für seine Zukunft. Was die Windows-Aktivierung angeht, ist das immer noch kein Problem, entsprechende Tools existieren. Dass es keinen XP-Keygen gibt, liegt eher daran, dass es den Aufwand nicht lohnt. Auch Cracker gehen oft den Weg des geringsten Widerstands. Und wenn das Ergebnis das gleiche ist, who cares? Dito für WGA (Windows Genuine Advantage), minimale Patches und fertig ist die Laube. Fazit: Wer Windows illegal betreiben will, schafft das auch, ohne große Mühen.

Zitat von Olli:
Zitat von OldGrumpy:
Tools die ich nicht nur als Trial ausprobiere, kaufe ich in der Regel. Einzige Ausnahme bisher ist Numega SoftICE, das wurde mir mal von einem Arbeitgeber gestellt, und ist inzwischen auch nicht mehr kaufbar Ich arbeite aber auch seit geraumer Zeit mehr mit WinDBG
Wurde sogar eingestellt, wie CompuWare inzwischen verlautbaren ließ. Aber das nur so nebenbei. WinDbg finde ich auch um Längen besser, zumal bei KM-Code.
Ja, das meinte ich eigentlich mit "nicht mehr kaufbar". Es war ein Tool seiner Zeit und naja, hach, golden memories

Zitat von Olli:
Zitat von OldGrumpy:
Welchen Sinn machts zum Beispiel, Sachen wie die Nokia PhoneSuite in P2P-Börsen zu stellen?
OpenOffice.org wird auch ganz offiziell über P2P verteilt ... genau wie diverse Linux-Distros. Das ist mehr ein Problem von dir: du meinst P2P impliziert Raubkopieren ...
Ich seh das pragmatisch. Wo gibts denn mit Abstand die meisten Warez am unkompliziertesten zum Download? Natürlich finde ich Alternativen wie das Content-Portal von eMule sehr gut, und die Verteilung des letzten FreeDOS releases wurde auch von mir kräftig via eMule unterstützt. Aber zurück zum Thema. Selbst vollkommen sinnfreie Releases sterben nicht aus. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit als mIRC zwar registrierbar war aber praktisch NULL Unterschiede zwischen unregistriertem und registriertem Betrieb zu finden waren. Und trotzdem gabs Vollpfosten die stolz rumposen mussten mit mIRC-Cracks *kopfschüttel*

Zitat von Olli:
Zitat von Kael:
Wer eine Software verkauft, ist auch (in gewissem Maße) für dessen (kurzfristiges aber auch langfristiges) Funktionieren verantwortlich. Was ist, wenn der Autorisierungsserver down ist und man bei der Installation keinen Freigabeschlüssel geliefert bekommt... darf einen der Käufer dann verklagen? Oder darf er die Software zurückgeben? Was ist, wenn die Firma über den Kopf geht oder der Programmierer einen Autounfall hat... sind dann alle Käufer in den Arsch gekniffen?
Jap. Was wölltest du auch machen, wenn niemand mehr greifbar ist.
Dazu gibts gerade nen wunderbares Beispiel aus der bunten DRM-Welt, wo ein Online-Spieleverkäufer ganz überraschend pleite gegangen ist, und alle Leute nun nicht mehr die erst kürzlich teuer gekauften Spiele spielen können. Für mich immer wieder das ultimative KO-Argument.

Zitat von Olli:
Nochmal zum Thema
Übrigens sind Dongles auch keine Alternative. Alle Dongles die ich kenne, benutzen irgendwie einen KM-Treiber (ansonsten müßte man ja auch immer als Admin arbeiten und bei manchen ginge es selbst dann nicht). Man kann mit einfachsten Mitteln einen Filtertreiber schreiben, der die Kommunikation des eigentlichen Treibers "ausspäht" und dann die Funktionalität des ursprünglichen Treibers selbst implementieren (zumeist werden solche Hersteller ohnehin öffentlich verfügbare PK-Algorithmen benutzen). Der Witz dran ist, daß damit sogar verschlüsselte Kommunikation zwischen Dongle und Treiber knackbar ist. Das nur als anschauliches Beispiel.
Dongles waren noch nie wirklich sinnvoll, ausser für die Firmen die die für teures Geld verkauft haben

EDIT: Verhunzte quote-tags gefixt
"Tja ja, das Ausrufezeichen... Der virtuelle Spoiler des 21. Jahrhunderts, der Breitreifen für die Datenautobahn, die k3wle Sonnenbrille fürs Usenet. " (Henning Richter)
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