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Der_Unwissende

Registriert seit: 13. Dez 2003
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#18

Re: wenn ihr einen miniroboter bauen wollt...

  Alt 3. Nov 2006, 16:21
Zitat von dino:
nun innerhalb der nächsten monate sollte ich schon irgend nen plan haben, und innerhalb des nächsten halben bis dreiviertel langen jahres sollte es fertig werden.
ist das zu schaffen? wenn nein, dann brauch ich eben noch einiges an hilfe, aber ich will das unbedingt schaffen
Na ja, es kann doch kaum einer erahnen was du genau schaffen möchtest und warum. Du klingst zwar gut motiviert, aber beim Umgang mit Microcontrollern hilft das allein auch nicht. Da gehört einfache eine Menge Wissen dazu. Erfahrung macht sich auch hier bezahlt.
Du solltest mit etwas wirklich einfachem Anfangen, z.B. der Anleitung/Spezifikation einzelner Microcontroller. Die üblichen Verdächtigen findest du hier bei TexasInstruments und Motorola (gibt natürlich noch massig andere, aber die beiden stellen schon eine Menge auf dem Markt her).
Schau da einfach mal rein, wieviel du verstehst von dem was dort drin steht. Du kannst dabei eigentlich eine beliebige 8-Bit (oder mehr) CPU nehmen, die möglichst noch eine USART hat und dann schau einfach mal, ob du verstehst wie du mit der arbeiten könntest.
Da der Microcontroller quasi das Hirn deines Bots werden muss, ist dies eh nötig.

Viele Dinge übernimmt ein Controller heute schon für dich, der hat halt DA und AD Wandler, die dir zur Verfügung gestellt werden, häufig auch Counter und ebend eine USART, mit der du dann Seriell kommunizieren kannst. Wenn du damit durch bist, kommst als nächstes das Gedächnis dran, hier gibt es dann die Spezifikationen von EEPROM, die für dich interessant sein dürften. Wenn du danach weißt, wie du den EEPROM mit der CPU adressieren kannst, dann würde ich sagen stehen die Chancen in der Zeit gar nicht so schlecht.
Wie es sonst aussieht hängt dann davon ab, was du zu dem Zeitpunkt über die Spezifikationen denkst.

Anfangen solltest du immer mit den kleinen Dingen und darauf aufbauen. Natürlich kannst du dir auch einen motor schnappen und dessen Drehzahl über die Spannung regulieren, aber das was du noch leicht mit einem Labornetzteil hinbekommst, kann halt mit einem Controller schon anders aussehen. Vorallem bleiben die Abhängigkeiten der Bauteile von der Energieversorgung. Je nachdem was für Sensoren/Fähigkeiten du dem Bot verpassen möchtest, sind die Akkus/Batterien schnell leer. Große Energiequelle hingegen heißt dass du mehr Gewicht hast, benötigst also eventuell einen stärkeren Antrieb, der kostet mehr Energie... Du siehst, auch da gibt es so seine Tücken.
Was den Antrieb angeht, so sollte der natürlich auch der Umgebung angepasst sein.
Fang einfach mit einer Sache an und bau darauf auf. Am besten machst du dir erstmal Überlegungen zu einzelnen Modulen, aus denen dein Bot besteht. Die sollten möglichst unabhängig voneinander sein. So kannst du dann immer ein Modul beenden und dann mit dem nächsten Anfangen. Wird es dir irgendwann zu teuer/aufwändig/dumm, dann hast du bis zu dem Zeitpunkt immerhin schon eine andere Funktionalität erreicht.

Gruß Der Unwissende
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