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sgoers

Registriert seit: 11. Dez 2006
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#44

Re: Kopierschutz einer Anwendung

  Alt 13. Dez 2006, 19:37
Hallo,

... kam von Herzen (das Fest der Liebe steht ja auch vor der Tür ).

Ich möchte nocheinmal eine paar Einwürfe betreffend USB-Dongle, die gemacht wurden, aufgreifen.

Sicherheit:
In einer nicht speichergesicherten Umgebung, wie dem PC, ist es unmöglich einen absolut sicheren Softwareschutz (egal ob reine Software oder mit Hardware, wie USB-Key ) zu konstruieren. Solange die auf Maschinenbefehl-Ebene getraced und gepatched werden kann, geht es nur darum das Hacken besonderes schwer zu machen.

Trotz, dass wir einige besondere Sicherheits-Features eingebaut haben ( API-Authentifizierung, Challenge-Response-Authentifizierung mit 128-Bit-Verschlüsselung, volle Dongle-Speicherverschlüsselung, Datensignierung im Dongle-Speicher, etc.), ist vielen unserer Kunden das garnicht so wichtig, denn in vielen Marktbereichen herrschen nicht die Verhältnisse, wie z.B. bei Computerspielen vor. Den geht es darum, dass in den Büros ihrer Anwender nicht 'mal eben die 5-fache Anzahl von Installationen mit dem Vorsatz vorgenommen wird, "nächste Woche kaufen wir dann die Lizenzen" - was aber 3 Tage später schon vergessen ist. Die kriminelle Energie ist dort nicht mit der im Computerspielemarkt zu vergleichen. Es gibt auch Kunden, die Probleme mit dem Fernabsatzgesetz über Dongle lösen. Die bekamen größere Zahlen geöffnete CDROMs (von dreist aufgerissen bis geschickt wieder verschlossen) mit dem Verlangen zurück, das gezahlte Geld zurückzuüberweisen. Jetzt entscheidet, ob der Dongle mit zurückgeschickt wurde oder nicht. Das war dann manchmal reine Notwehr und ein Gesundbrunnen für den Umsatz ..


Problemlosigkeit:
Das ist ein Punkt, den ich nicht vernachlässigen würde. Die hier genannten Punkte, dass sich ehrliche Anwender mit komplizierten Lösungen, die dann auch nicht immer zuverlässig arbeiten, gibt es tatsächlich immernoch und sind für Software-Nutzer als auch Software-Hersteller ein echtes Ärgernis. Leider hat sich beim Wechsel von LPT auf USB die Hoffnung nicht voll erfüllt, dass nur alles einfacher wird. So gibt es noch Produkte, die Probleme mit Treibern und Interferenzen mit anderen Produkten aufweisen. Da hätte ich auch keinen Spass 'dran.

Wir haben unser Produkt dahingehend optimiert, dass keine Treiberinstallation unter den gängigen Windows-Systemen notwendig ist. Nicht nur die kleinen Kunden auch die großen Kunden mit erheblichen Stückzahlen haben überhaupt keinen Support-Bedarf jenseits von Fragen hinsichtlich der Einbindung in ihr Programm. Die melden sich nur zum Nachbestellen. So hat mir vor kurzem ein neuer Kunde, der jahrelang bei einem der ganz großen gekauft hat und genervt war, dass ca. jeder 100-ste Kunde Probleme hatte, die stundenlangen Support in anspruchnahmen, dass der Wechsel ein "Glücksgriff" (Zitat) war (Es steht natürlich jedem frei den letzten Abschnitt zu glauben oder nicht, da es auch als "Selbstbeweihräucherung" angesehen werden kann).

So stellt sich aus unserer Sicht die Frage ist ein Dongle gut oder nicht?


Beste Grüße
Sven
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