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Hador

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Ort: Recke
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Turbo Delphi für Win32
 
#15

Re: Kann ich Textdateien als Datenbanken nutzen ??

  Alt 22. Jan 2007, 11:01
Ich versuche hier jetzt mal eine kleine Übersicht über die vier genannten Methoden zur Datenspeicherung zu geben und noch eine hinzuzufügen, welche heute schon ein wenig in Vergessenheit geraten ist, wie mir scheint:
  • Textdatei
    Hier bietet sich an, jeden Datensatz in eine Zeile zu schreiben und diese Datei dann mit einer TStringList (Methode: LoadFromFile) auszulesen. Dies ist vmtl. wohl die einfachste Möglichkeit, jedoch hat man auch kaum Möglichkeiten die Daten zu strukturieren, oder Datensätze unterschiedlichen Typs abzulegen.
  • IniFile
    Eine spezielle Form einer Textdatei, welche a) in verschiedene Sektionen (bspw. Optionen, Daten, Spielstände und Benutzerdaten) unterteilt ist, welche dann jeweils wieder einzelne Eigenschaften aufweisen. Diese Dateien kann man in Delphi ganz leicht mit der Klasse TIniFile auslesen und erstellen. Sie eignen sich vorallem für Konfigurationsdateien und sehr kleine Daten. Der Vorteil gegenüber der einfachen Textdatei ist die Struktur, die hier vorhanden ist.
  • Typisierte Datei
    Um viele Datensätze eines Types zu speichern kann man einen File of Typ (bspw. File of Integer oder File of Record) erstellen und darin Daten speichern. Der vorteil ist, dass man die Datensätze in Delphi leicht einlesen und bearbeiten kann. Der große Nachteil ist, dass lediglich die Daten eins Types bzw. eines Records gespeichert weden können. Sie spielen in Zeiten von XML und Datenbanken, wie es mir scheint, kaum noch eine Rolle, da das Handling nicht so schön ist wie bei anderen Speichermethoden (Persönliche Meinung).
  • XML-Dokument
    Ähnlich wie bei einem IniFile wied hier eine Datei in verschiedene Sektionen aufgeteilt. jedoch kann hier jede Sektion zusätzlich zu einem Wert beliebig viele Untersektionen besitzen, so dass man hier auch komplexere Strukturen speichern kann. Imho ist das bei kleinen Datenmengen teilweise genausogut wie eine DB. Evtl. sogar manchmal noch besser, da man sich den Overhead der DB erspart. In Delphi steht für diese Methode die Klasse TXMLDocument zur verfügung.
  • Datenbank
    Für alle größeren Projekte auf jeden Fall die beste Wahl. Der Umgang mit komplesen Strukturen und sehr großen Datenmengen ist kein Problem (liegt natürlich auch immer ein wenig an der eingesetzten DB). Der einzige (kleine) Nachteil ist, dass man immer die Datenbank mit seinen Prgm. ausliefern muss.

Ich persönlich würde von Textdateien und Typisierten Dateien abraten. Alles andere kann man aber ohne Probleme nutzen, wobei ich mittlerweile kaum noch Inis einsetze und auch bei kleineren Sachen meist XML nutze.
Lars Kiesow
http://www.larskiesow.de

Computer gehorchen deinen Befehlen, nicht deinen Absichten.
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