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Lothar

Registriert seit: 26. Apr 2007
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12 Beiträge
 
Turbo Delphi für Win32
 
#8

Re: Win32 und .NET (Parallelentw. bzw. Zukunftsperspektive)

  Alt 26. Apr 2007, 11:09
Hallo!

Danke allerseits für die sehr ausführlichen und engagierten Kommentare. Ich weiß das sehr zu schätzen, wenn sich jemand (noch dazu mehrere) die Zeit nehmen, die nötig ist, um solche fundierten Antworten zu schreiben. Andererseits: Diese Art Antworten (Umsteigen auf neue DB, Vermeiden von VCL.NET) habe ich genau befürchtet und das ja bereits in meinem Eintrag von vornherein klargestellt. Es geht also genau nicht darum „strategisch auf .NET umzusatteln“. Als Außenstehender kann man immer leicht sagen, daß man ein mehrstöckiges Haus besser bis auf die Fundamente abreißt und dafür ein neues baut, das uptodate ist.

1. Meine DB ist extrem effektiv. Es werden in diesem Praxisverwaltungssystem zigtausend Patientendaten in ein paar Sekunden (einigermaßen aktuellen PC gerechnet) gelesen, auch ohne Probleme in einem Netzwerk aktueller Machart. Die ganze Quartalsabrechnung läuft wiederum in ein paar Sekunden. Daß eine Standard-DB schneller wäre, glaube ich nicht; die üblichen auf dem Markt befindlichen anderen Systeme sind alle langsamer. Und wie schnell soll es dann werden: Statt 3 Sekunden 2, oder 1? Und dafür dann 1-2 Jahre Umarbeitungszeit?? (Ich müßte weite Teile des Programms umschreiben; hat schon einmal einer überschlagen, wieviel das für 100 000 Zeilen und 17 Jahre Arbeit in etwa ausmacht?)
Nochmal: Mir geht es um nichts anderes als ums Lesen und Schreiben von einfachen Daten in einer Datei. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das nicht lösbar wäre, ohne gleich auf SQL o.ä. umzusteigen. Überdies entsteht auch dadurch wieder eine Abhängigkeit. Ein Kollege von mir (ebenfalls kommerzieller Delphi-Entwickler eines Praxissystems, seit 20 Jahren) hat auf derartige Argumente vor vielleicht 15 Jahren gehört und hat nun seine Abhängigkeit von der BDE am Hals. Das ist ja gerade bislang mein Vorteil gewesen, mit der direkten Programmierung direkt und schnell arbeiten zu können und gleichzeitig weitgehend unabhängig zu sein (die Source läuft sowohl unter Delphi 3 aufwärts bis Turbo Delphi). Ich würde das System sogar ggf. unter Lazarus (Free Pascal IDE) zum Laufen bekommen.

2. Zu „Dann würde ich bei Altprojekten auch komplett bei nativem Win32 bleiben“. Das trifft hier wohl zu. Andererseits schaue ich gerne über den Tellerrand hinaus. Das habe ich mit dem erwähnten Lazarus auch schon getan, und nun mit Turbo Delphi .NET.
"Alter Code hier: xxx, wie geht das in .NET? Mir fehlt da das Handle..." -> Ich habe hier - im Gegensatz zum „Delphi-Forum“ - keine Rubrik für derartige Fragen zur Migration bzw. Portierung von Win32 zu .NET gefunden; als Newbie möchte ich aber nicht durch falsche Foreneinträge nerven. Wo also gehört das dann hin?

Grüße
Lothar
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