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negaH

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#9

Re: Zahlen überprüfen --> keine darf doppelt

  Alt 29. Jun 2007, 15:20
Es geht nicht darum "Geschwindigkeitsoptimiert" zu arbeiten, sondern um effektiv und effizient zu arbeiten. Entscheidend ist das der Programmierer hierbei die zu dem Problem optimal passende Lösung findet. Sie sollte schlicht sein und nach Möglichkeit annerkannte Standard-Algos. der Programmierung benutzen, wenn sie auch Sinn machen.

Beispiel eben 6 Zahlen zwischen 1 bis 6 auf Duplikate prüfen. Ein sehr einfaches Problem mag man meinen, aber an Hand der unterschiedlichen Lösungsansätze kann man sehr wohl erkennen wie der Wissenstand, bzw. die Fähigkeit des Programmieres ein Problem analytisch zerlegen zu können, gereift ist.

Standdardlösung wäre es die Zahlen in ein Array/Liste zu packen, diese zu sortieren und vor dem Einfügen eines neuen Wertes per binärer Suche in dieser Liste den Wert zu überprüfen. Eine idelae Aufgabe für eine TIntegerList (TList Nachlkommen) die mit Duplicates=dupIgnore arbeitet. Aber in diesem Falle ist es auf Grund der geringen Zahlen/Menge offensichtlich das man eine viel simplere Lösung benutzten kann. Also einfach ein Array/Liste mit der maximalen Anzahl aller vorkommenden Zahlen initialisieren und dann einfach jede Zahl aus dem Array rausstreichen die eingegeben wurde. Da unsere jeweilige Zahl der direkte Index in dieses Array[] darstellt entfällt das Durchsuchen/Sortieren eines Speicherbereiches. Nun stellt sich die Frage welche Datentypen der Programmierer dafür wählt. Auch hier gibts essentiell zwei unterschiedliche Denkweisen:

1.) man nehme schon vorhandene Klassen/Code egal ob er überhaupt geeignet ist. Das sind Vorschläge wie "nim TList und caste alle deine Integer von/nach Pointer", oder "nimm einen String der erstmal leer ist, hänge die Zahlen als String hintendran und überprüfe mit Pos ob die neue Zahl vorkommt im String".

2.) man benutzt die Fähigkeit der Programmiersprache gezielt eigene Datentypen zu konstruieren, eben ein array[1...6] of Boolean.

Der Unterschied in beiden Arbeitsstilen ist der das der eine immer nur das Problem zu lösen versucht indem er Standardgeschichten die schon fertig sind benutzt. Er passt quasi die Lösung des Problemes an die ihm zur Verfügung stehenden Mittel an. Benötigt man zur Lösung des Problemes einen Hammer und die Programmiersprache enthält keine vorgefertigte Klasse/Code "Hammer" dann wird ein solcher Programmierer es schwerer haben. Der andere baut sich eine eigene Umwelt in der er das jeweilige Problem optimal lösen kann, indem er der Programmiersprache sagt was er haben möchte als Umwelt. Man könnte sagen das dies den Unterschied zwischen einem Anwendungs- und Systementwickler ausmacht.

Bei meinen Postings ging es also nicht darum das der erzeugte Code nun die gleiche Aufgabe in 3ms statt 30ms lösst, sondern darum aufzuzeigen das in diesem Falle auch eine ganz ganz simple Lösung optimal sein kann. Es ist klar das wenn sich die Aufgabenstellung verändert, zb. > 100 Zahlen und nicht nur einstellige Zahlen, sich auch die benutzte Lösung unterscheiden muß. Das was mich "wurmt" ist eher der Punkt das Vorschläge kamen die eher sehr unelegant sind, zb. mit Strings zu rechnen statt gezielt eigene Datentypen zu benutzen ! Das ist so als würde der Programmierer nur 50% der Leistungsfähigkeit seiner Programmiersprache benutzen, denn man programmiert nicht nur Klassen, Prozeduren und Formulare sondern meist als Schritt davor programmiert/deklariert man seine Datentypen zugeschnitten auf das Problem.

Gruß Hagen
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