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Jelly

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#11

Re: Funktionsweise von Wellen als Informationsträger - WLAN

  Alt 27. Nov 2007, 07:59
Zitat von Alloc:
Zitat von naridian:
Sowohl Licht als auch Funk sind sowohl Welle als auch Teilchen.
Wo bitte hat man denn bei Funk Teilchen?

/Edit: Um das nochmal bisserl weiterzuführen: Eine elektromagnetische Welle ist eben eine Welle die durch den Raum geht in Form von sich gegenseitig beeinflussenden elektrischen und magnetischen Feldern. Beide Felder allerdings sind lediglich ein Raumzustand, haben nichts mit irgendwelchen Teilchen zu tun. Dh du kannst dir keine Teilchen denken, die dabei von einem Punkt abgestrahlt werden und woanders empfangen werden können, wie das bei Licht und Röntgenstrahlung der Fall ist.
Das stimmt so nicht. Photonen unterliegen dem Dualprinzip. Man kann nicht sagen, ein Photon wäre eine Welle, genausowenig kann man sagen es wär ein Teilchen. Es ist einfach beides, je nachdem was man versucht zu erklären... Um Informationen zu übertragen, kann man sich Licht (oder EM Wellen) in der Tat besser als Well erklären, weil sich damit alles erklären lässt, und die physikalischen Gleichungen passen. Es gibt aber genügend andere Experimente, in dem das Wellenbild versagt. Dafür gibt es dann den Teilchencharakter. (z.B. den Photoeffekt, für den Einstein seinen Nobelpreis erhalten halt (übrigens nicht für die Relativitätstheorie, wie oft fälschlicherweise angenommen wird). Den Photoeffekt kann man am besten erklären, in dem man sich Licht als ein Ballistikgeschoss von Photonen vorstellt. Und das bedeutet, um mal das fett markierte in deinem Zitat hervorzuheben, dass Photonen sehr wohl einen Materiefluss darstellen, und das bedeutet wiederrum, dass dadurch ein Impuls entsteht, der beim Photoeffekt z.B. dafür sorgt, dass Elektronen aus dem Target herausgeschossen werden. Und was auch stimmt, ist dass die Quelle an Masse verliert, wenn Photonen sie verlassen. Dazu gibt es auch physikalische Belegungen.

Photonen sind schon skurile Teilchen. Sie haben z.B. keine Ruhemasse, und können sogar in Ruhe gar nicht existieren. Und etwas ohne Masse erhält dann plötzlich einen Impuls (= Masse * Geschwindigkeit), wenn es sich mit Lichtgeschindigtkeit bewegt... Aber so ist sie, die Welt der Teilchen und Quanten: Der Photonenimpuls berechnet sich aus p=h*nu... h=Planck Konstante, nu=Wellenfrequenz. (Diese Gleichung übrigens bringt die Teilchenwelt und die Wellenwelt zusammen).

Und um es auf die Spitze zu treiben: Die meisten Leuten sehen Elektronen, und Atome erst Recht, als reine Teilchen. Und auch das Bild ist falsch. Für die meisten Alltagsversuche stimmt das auch. Atome haben ja auch, im Gegensatz zu Photonen, eine Ruhemasse, und können dadurch bedingt nicht auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Aber Atome haben auch einen Wellencharakter, und zumindest mit Elektronen lassen sich auch sehr leicht Interenzmuster erzeugen, indem man sie durch einen Spalt auf einen fluoreszierenden Schirm fliegen lässt. Für grössere, schwerere Gebilde, ist dieses Phänomen jedoch nicht erkennbar, da die Wellenlänge mit zunehmender Masse schnell abnimmt (aus p=h*nu=m*v ersichtlich).

Aber jetzt genug vom physikalischen Exkurs. Jettz werd ich mich mal wieder dem Programmieren widmen
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