Einzelnen Beitrag anzeigen

Benutzerbild von negaH
negaH

Registriert seit: 25. Jun 2003
Ort: Thüringen
2.950 Beiträge
 
#26

Re: Dateien verschlüsseln - aber wie?

  Alt 2. Okt 2003, 09:20
Zitat:
Aber was man speichern könnte, wäre ein Hash von der original Datei, um nach dem Entschlüsseln überprüfen zu können, ob sie noch in Ordnung ist.

Was machen eigentlich deine Streams, wenn man mit dem falschen Passwort entschlüsselt?
Sie werden falsch entschlüsselt und produzieren Datenmüll.
Somit ist es eine gute Idee eine Prüfsumme zu berechnen. Dazu benötigt man aber nicht unbedingt eine separate Hashfunktion, sondern man kann im Ciphermode cmCTS einfach nach dem verschlüsseln der Daten mit Cipher.CalcMAC eine Prüfsumme erzeugen. Die Ciphermodes cmCBC,cmCTS ua. sind Modis die per Feedback Register blockweise die Daten zerlegen und jeden Block separat verschlüsseln. Dabei wird aber über das Feedback Register jeder Block mit dem nachfolgenden Block verknüpft. Somit würde sich ein Bitfehler eines Datenblockes in den nächsten Datenblock fortpflanzen. Nun im cmCBC Modus beträfe so ein Fehler nur den nachfolgenden Block und somit ist cmCBC ungeeignet als C-MAC = Cipher-Message Authentification Code. cmCBC nennt man auch einen "Selbst synchronisierenden Modus", da er eben bei einem Bitfehler nur ZWEI Datenblöcke falsch entschlüsselt, alle nachfolgenden Blöcke sind dan wieder ok. Den cmCTS Mode habe ich aber so konstruiert das ein einzigster Bitfehler am Anfang der Message ALLE nachfolgenden Bits beeinflusst. D.h. der Fehler beeinflusst die ganze Nachricht bis zum Ende und somit auch den letzten Block der Nachricht. Wird damit ein C-MAC berechnet und dieser in die Datei gespeichert, kann bei der Entschlüsselung der neue C-MAC mit dem gespeicherten verglichen werden. Sollten sie ungleich sein, so wurde entweder ein falsches Paswort benutzt oder die Daten wurden manipuliert. Allerdings, dieser Modus ist ein "Alles oder Nichts" Modus.

Alternativ könnte man aber den von mir vorgeschlagenen Zufallsdatenblock dazu benutzten um zu erkennen ob das richtige Passwort eingegeben wurde. Der Dateiaufbau sähe dann so aus: Header + Zufallsdaten + Prüfsumme über Zufallsdaten + Message. Bis auf den Header werden alle Teile wie eine einzigste Nachricht verschlüsselt. Bei Entschlüsseln kann man sofort nach Entschlüsselung der Zufallsdaten + Prüfsumme diese erstmal abtesten. Sollte sie falsch sein ist mit hoher Wahrscheinlichkeit das Passwort falsch.

Ein Angreifer der nun per Brute Force und einer Test-Entschlüsslung arbeitet müsste aber dann auch nur bis zur Prüfsumme entschlüsseln um zu sehen ob sein Testpasswort das richtige ist. Macht man es aber über die C-MAC Methode so muß der Angreifer und auch der Benutzer die Message immer vollständig entschlüsseln um zu erfahren ob alles korrekt ist.

Bei all diesen Überlegungen könnte man mich fragen: "warum hast du nicht gleich ein solches Datenformat und Datenprotokoll in DEC integriert ?", denn der zusätzlich nötige Aufwand um mit DEC korrekt und sicher Daten zu verwalten ist ja immernoch erheblich !

Nun, einfach weil es viel zu viele unterschiedliche Anforderungen und Standarddaten Formate gibt. Man kann es also im Grunde keinem richtig Recht machen. Deshalb ist dies die Aufgabe des Benutzers vom DEC.

Gruß Hagen
  Mit Zitat antworten Zitat