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r2c2

Registriert seit: 9. Mai 2005
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#32

Re: Informatker/Informatker unterschiede???

  Alt 16. Dez 2007, 16:15
Nur ganz kurz, weil ich leider wenig Zeit hab[1]

Fachinformatiker:
- 2 Fachrichtungen Anwendungsentwicklung und Systemintegration
- Ausbildung 3 Jahre
- theoretisch schon ab Mittlere Reife möglich
- machen viele
--> Berufsaussichten nicht soooo gut, gehen aber, glaub ich

Informatikstudium
- nö kein Diplom. Gibts ab 2010 nicht mehr und auch jetzt schon an den meisten Hochschulen
- Uni: 6Semester Bachelor + 4 Semester Master
- FH-Studium tendentiell kürzer und praktischer(aber auch längst nicht so praktisch wie die Ausbildung)
- sehr theoretisch
- sehr mathelasitig(1. Semester ca. 60%, ab dann langsam weniger)[2]
- packen nur wenige
--> Berufsaussichten relativ gut

Zur Mathe:
Schule Mathe LK: ca. 20% Beweise Uni Infostudium: ca. 40% Beweise
Deutlich abstrakter als in der Schule: Schule: "Skalarprodukt is das und das und so berechnet man das." Uni: "Sei V ein beliebiger Vektorraum. Ein Skalarprodukt ist eine Funktion V x V --> R mit folgenden Eigenschaften. ... Eine Möglichkeit ein Skalarprodunkt zu definieren ist das Euklidische Skalarprudukt, das ihr aus der Schule kennt."
Voraussetzungen aus der Schule: Du musst nicht die Fähigkeit XY haben(du musst z.B. nicht Differenzieren können). Das kriegst du da auch beigebracht. Allerdings so etwa im 4fachten Tempo. Differenzieren in 90min(Theoretische Grundlagen, Beweise, herleitungen der Regeln(Kettenregel, Produktregel, Quotientenregel) ein Beispiel(später nochmal n Übungsblatt dazu) und ab jetzt könnt ihrs). Was du auf der Uni auf jeden Fall braucht, is die Fähigkeit dich selbst zu motivieren und dir Wissen möglichst schnell selbst anzueignen[3]. Der Nürnberger Tricher is noch nicht erfunden worden, also muss man selber lernen...

Zum Programmieren:
Eine Vorlesung im 1. oder 2. Semetser(SML und Java)[4]. Ab dann "kann" mans(und wenn nicht, darf mans selber lernen) und man darf von Zeit zu Zeit sich auch mal programmierend betätigen. Fakt ist: Wenn du nur programmieren lernen willst, is die Uni nix für dich. Auf der uni kriegst du die breitestmögliche Ausbildung: Du sollst nicht nur Programmieren können: du sollst Programmiersprachen und Frameworks entwickeln können. Du sollst nicht nur einen Rechner aufbauen, bedienen und reparieren können, du sollst einen bauen können. etc.

Zum Allgemeinen Arbeitsaufwand:
Seit Bachelor und ECTS ist es amtlich: Ein durchschnittlicher Student hat während der Vorlesungszeit etwa eine 60h-Woche...

Alles, was ich oben geschriben hab, kann natürlich von uni zu Uni etwas anders aussehen. Die Tendenz sollte aber trotzdem erkennbar sein

Bäh... jetzt isses ja doch wieder so lang geworden. Jetzt muss aber langsam mal meien Arbeit weiter machen...

[1] Warum wohl: Wegen der Uni...
[2] gemeint is reine Mathe. Mathe kriegst du in fast jeder Vorlesung irgendwie.
[3] In der Vorlesung kriegst du den Stoff nur "vorgestellt". So nach dem Motto: Das is das Zeuch, was ihr am Ende vom Semester können müsst, weils da ne Klausur gibt.
[4] Und MIPS-Assembler in der Rechnersysteme II im 2. Semester

mfg

Christian, Informatik-Student
Kaum macht man's richtig, schon klappts!
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