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OregonGhost

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Delphi 3 Professional
 
#17

Re: .net-Strategie von Microsoft (?)

  Alt 13. Mär 2008, 14:38
Zitat von Reinhard Kern:
Zitat von Bernhard Geyer:
Zitat von bodenheim:
Läuft doch auch schneller.
Falsch! .NET Programme sind teilweise schneller als Delphi-Progamme. Kinderkrankheiten von Java darf man nicht einfach auf .NET umsetzen.
.NET ist kein Interpreter-System!
Falsch ist es sicher nicht - wie immer das technisch begründet ist, ich kenne verschiedene Software, z.B. eine bekannte einfache Buchhaltung, die nach Umstellung auf .NET etwa die 20fache Zeit zum Start benötigt. Die Software ist funktionell mit der vorherigen Version ansonsten so gut wie identisch, schliesslich kann man in eine Buchhaltung nicht beliebig Features einbauen.

In allen Fällen, in denen es vergleichbare Lösungen in Win32 und .NET gibt, z.B. wegen einer Umstellung, ist .NET um mindestens den Faktor 10 langsamer.

Gruss Reinhard
Ich kann dir ohne weiteres ein Win32-Programm schreiben, das langsamer ist als jedes .NET-Programm. Und nun? Wenn die Software um den Faktor 10 langsamer ist, dann ist sie schlecht programmiert. Die einzige Schwäche von .NET ist die Kaltstartzeit. Sobald man die hinter sich hat, kann man damit Code schreiben, der genauso schnell ist oder sogar schneller läuft (z.B. konstruiere und zerstöre mal 100.000 Objekte in schneller Folge - du wirst überrascht sein, wie langsam hier C++ und Delphi sind und wie schnell .NET und Java sind). Tut mir leid, aber diese ewigen Verallgemeinerungen, weil irgendjemand mal irgendwo was gesehen oder gesagt hat, werden langsam langweilig. John Carmack hat auch mal gesagt, dass Direct3D die schlechteste und langsamste 3D-API ist, die es gibt... und wieviele Spiele werden jetzt nochmal in Direct3D entwickelt? Hoppla.
Ich weiß, dass es immer noch eine Menge Leute gibt, die diesen ulkigen "Tests" glauben, in denen Java und .NET um den Faktor 15 langsamer sind als nativer Code. Aber das stimmt einfach nicht. Natürlich kann man in C++ noch schneller sein. Aber dafür sitzt man dann Wochen an der Optimierung, nur um hinterher 5% gewonnen zu haben. Supi. Und übrigens selbst gesehen. Und wenn ich mir so die Performance von z.B. der VCL und Qt angucke im Vergleich zu .NET, dann steht letzteres noch nicht einmal so schlecht da.

Also nochmal in Kurzfassung meinen beiden Vorrednern folgend: Wenn man sein Programm durch die Portierung nach .NET um den Faktor 10 langsamer macht, dann hat man das Programm den Paradigmen der alten Entwicklungsumgebung folgend umgesetzt und hat damit schlampig gearbeitet.

Weiter zum Thema: Warum sollte man ein Win32-Programm schreiben wollen, wenn man ein .NET-Programm schreiben kann?
Oregon Ghost
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Wenn NULL besonders groß ist, ist es fast schon wie ein bisschen eins.
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