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BloodySmartie
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#1

Die Zukunft von Delphi - aber bitte optimistisch!

  Alt 21. Mai 2008, 09:09
Hallo liebe Community!

Ich würde mich gern einmal von den ganzen Delphi-Endzeit-Diskussionen lösen und die Frage in den Raum stellen, in welchen Bereichen Ihr für die Delphi-IDE und -Sprache eine Zukunft seht.

- In welchen Projekten wird Delphi an Bedeutung gewinnen / verlieren?
- Welche Sprachkonstrukte werden künftig in Delphi zu finden sein? Oder welche wünscht Ihr euch?
- In welchen Bereichen werden andere Sprachen/IDEs Delphi den Rang ablaufen und wo wird es vielleicht umgedreht sein?


Ich fange mal an...

Unser Unternehmen beschäftigt sich vor allem mit der Entwicklung individueller Web- und Softwarelösungen. Nicht selten geht es da um Multi Tier Anwendungen und MashUps. Dabei gliedern sich unsere Systeme meist in drei oder vier Schichten:
- das Web-Frontend für Intra- / Internet in Flash oder als "normale" HTML-Seite
- die Business-Logik in PHP oder JSP mit Datenbank MySQL / Postgresql / Oracle
- ein Redaktionsmodul als Win-Software für den Kunden
- ein Administrationsmodul(quasi als Plugin) für uns selbst - ebenfalls als Windows Software

Delphi(vorzugsweise Win32) hat bei uns einen festen Stellenwert, vor allem natürlich in den beiden letztgenannten Bereichen der Windows Software. Allerdings auch im PHP-Umfeld. Und nein, wir nutzen bisher Delphi for PHP nicht. Dafür setzen wir auf RemObjects, um über PHP-XMLRPC verbindungen Delphi Servern herzustellen und so flexibel und schnell komplexe, mehrschichtige Systeme zu implementieren.

Wir schätzen an Delphi das Komponentenkonzept als eine konsequente und sehr schnell einzusetzende Lösung für die Wiederverwendung von Sourcecode. Das gestaltet unseren Entwicklungsprozess schnell und dadurch wirtschaftlich. Unsere eigenen Komponenten werden gut gepflegt und wir haben bisher den Eindruck, dass sich die Community auch wunderbar um die meisten Open Source Komponenten kümmert.

C++ verwenden wir immer dann, wenn es um sehr systemnahe Anwendungen oder hohe Ausführungsgeschwindigkeiten gehen soll. Beides ist bei uns nicht all zu oft der Fall. Meist wird dann ein solches Modul wiederum vom zuständigen C-Hacker zur Einbindung in eine Delphi-Host-Anwendung vorbereitet.

Kurzfristig wünschen wir uns eine Delphi-IDE, die weniger zickt und in der durch winzige Bugfixes mancher Handgriff gespart wird - vielleicht auch ein Highlighting für begin/end - Blöcke wie bei Klammern. Mittel- und Langfristig wäre es toll, weiterhin Win32-Compiler nutzen zu können, statt auf .NET aufbauen zu müssen. Der Grund dafür liegt schlicht in der Abwärtskompatibilität unserer Anwendungen, sowie darin, dass die meisten VCL-Komponenten, die wir geschrieben haben und nutzen, nicht im .NET-Umfeld verwendbar sind. Außerdem wären Templates außerhalb von .NET toll...

Jetzt Ihr!
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