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Jelly

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Delphi 2007 Professional
 
#22

Re: Sinn, Nutzen und Einsatzmöglichkeit von abstrakten Klass

  Alt 2. Okt 2008, 07:14
Zitat von MaBuSE:
Nachtrag:
Beim Kompilieren gibt es "nur" eine Warnung wenn Du abstrakte Methoden nicht implementierst.
Du kannst eine TKoerper erzeugen aber wenn Du berechneGewicht aufrufst, bekommst du beim berechneVolumen Aufruf eine EAbstractError-Exception.
Und in .NET geht das sogar soweit dass sich das Projekt gar nicht erst kompilieren lässt (also keine Warning sondern ein Error). Das geht sogar soweit, dass sobald eine abstrakte Methode in deiner Klasse definiert ist, du gezwungen wirst die gesamte Klasse als abstract du deklarieren. Und das führt dazu, dass noch nicht mal eine Instanz der Klasse direkt erstellt werden kann.

Nachtrag2:
Abstrakte Methoden machen auch dann Sinn, wenn in der Basisklasse noch überhaupt nicht bekannt ist, wie die Methode implementiert werden soll. Um das Beispiel von Mabuse nochmals aufzugreifen, kann man in der abstrakten Klasse zwar erahnen, was das BerechneVolumen einer TKörper Klasse machen soll, aber weil die Geometrie in diesem Stadium noch nicht bekannt ist, kann hier nichts vorgegeben werden. Allerdings das Gewicht des Körpers ist wieder über die generelle Formel Volumen*Volumenmasse definiert, und zwar für alle Körper. Die Methode BerechneGewicht kann also direkt in der Basisklasse komplett implementiert werden. Das konkrete Volumen wird dann aus einer Methode der abgeleiteten Klasse genommen.

Du kannst dir natürlich auch vorstellen, dass in der BerechneVolumen eventuell einige generelle Aktionen getroffen werden müssen. In dem Fall deklarierst du wie gehabt die Methode als virtual und in der abgeleiteten Klasse als override.
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