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Phoenix
(Moderator)

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#18

Re: Programmierbücher die man gelesen haben muss

  Alt 4. Mär 2009, 16:01
Zitat von taaktaak:
Und wenn es dann auch gleich so schön funktioniert, dann sagt das "kleine Teufelchen im Hinterkopf": Warum willst du es denn anders machen?
Um Dir selber einen Gefallen zu tun.

Ein Code wird genau ein einziges mal geschrieben.
Der gleiche Code wird jahrelang immer wieder gelesen und ggf. leicht abgeändert.
Du bist mit aller Wahrscheinlichkeit derjenige, der in 2, 3 Monaten wieder Deinen eigenen Code lesen darf.

Wie oft ist es schon vorgekommen, dass Du Dich gefragt hast warum Du das damals so geschrieben hast? Anders wärs doch eigentlich besser...

Warum änderst Du den Code dann nicht einfach so, dass er besser wird?
Weil Du Angst hast, dass Deine Änderungen ggf. etwas kaputt machen könnten.
Ergebnis: Alter, schlechter Code bleibt schlecht und wird durch neuen, zwangsläufig auch nicht optimalen Code ergänzt.

Das ganze System verrottet mit der Zeit, und der Aufwand der für die Wartung getrieben werden muss, wird immer größer und größer.

Die Angst, dass Änderungen etwas kaputt machen können nimmst Du Dir durch (automatisierte) Tests. Wenn Du was änderst wird Dir ein Test sagen, ob etwas kaputt gegangen ist oder nicht. Voraussetzung für Tests ist aber sauberer Code mit wohldefinierten Zuständigkeiten.

Wenn Du Dich also in die in dem Buch vorgstellten SOLID Prinzipien hältst, dann erhältst Du hinterher besseren und leichter testbaren Code. Und der erlaubt es Dir dann, Änderungen (Verbesserungen!) zu machen, ohne dass Du Angst haben musst, dabei etwas kaputt zu machen.
Sebastian Gingter
Phoenix - 不死鳥, Microsoft MVP, Rettungshundeführer
Über mich: Sebastian Gingter @ Thinktecture Mein Blog: https://gingter.org
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