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thabaker

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Turbo Delphi für Win32
 
#227

Re: Ist Delphi wirklich tot.

  Alt 7. Mai 2009, 10:56
Ich habe dieses Thema zur Erstellungszeit schon verfolgt und jetzt wieder mit Interesse die neuen Posts gelesen. Ich bin nicht mehr sehr aktiv auf diesem Gebiet, sondern musste mich die letzten Jahre mit PHP auseinandersetzen. Deshalb fehlt mir der tagtägliche Bezug. Für meine Hobby-Absichten auch unter Linux habe ich Freepascal/Lazarus ausprobiert.

Plakativ möchte ich mich als Hobby-Programmierer dazu hinreißen lassen: Delphi ist tot.

Allerdings muss das tatsächlich jeder für sich individuell entscheiden. Und ganz wichtig, man muss zwischen Pascal, Delphi, Prism, Freepascal und Lazarus unterscheiden. Prism scheint auf einem guten Weg zu sein, danke hier an RemObjects an die Arbeit die eigentlich hätte von CodeGear kommen müssen. Lazarus in Ehren, aber für mich noch lange davon entfernt einsetzbar zu sein. Freepascal macht als Compiler langsam eine gute Figur, mit jedem Release wird es besser und langsam macht es Spass damit zu arbeiten. Mit Prism/Freepascal hat Pascal eine gute Chance zu überleben. Wie es mit Delphi weitergeht haben ja hier die Fachleute schon umrissen.

Meine Punkte oder Fragen die ich für entscheidend halte sind:

* Wie zukunftssicher ist meine Sprache?
- Dazu zählt Platformunabhängigkeit, Weiterentwicklung, Komponenten am Markt und OS, aktive Community
- Für Windows: Ist Verzicht auf .NET überhaupt noch sinnvoll? (->Portierung auf Silverlight...)

* Wie gut werde ich bei der Entwicklung unterstützt?
- Funktionierende IDE, gute Hilferesourcen (Offline, Online, Foren, Maillists)
- Sehr gut ausgestatteter Debugger

* Welche "easy-to-go" Frameworks gibt es?
- Unterstützung durch Community und Hersteller
- Da war Delphi früher ja Vorreiter, VCL Fenster und gut. Heute: mehrere Sprachen, Frameworks die das Portieren auf andere Platformen erleichtern, Internetfähigkeiten, (beliebig erweiterbar)
- In der IDE: Autocomplete, Vorschlagslisten, ...
- In der Sprache selber als Syntax: Iterator und ArrayAccess für eigene Klassen per Interface hinzufügbar (schon heute möglich?), "in", "foreach", ... solche Kleinigkeiten

Prism hat für diese Liste einiges durch .NET zu bieten, Delphi hingegen scheint da (im Moment) nicht ranzukommen und Larazus ist sowas von weit davon entfernt. Wer Platfornunabhängigkeit sucht kann sich nur zwischen .NET (Prism) und FreePascal entscheiden. Und da hat auch FreePascal noch einiges vor sich (besonders beim Debugger).

Nun Delphi tot, vielleicht. Pascal aber lebt!
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