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Delphi 2007 Enterprise
 
#2

Re: Vermessung mittels Bilderfassung

  Alt 4. Dez 2009, 17:28
Da würde mir spontan ein sog. Ridge-Detector einfallen. Das ist eine Abart eines Kantendetektors, der praktisch die "Mittellinien" von Strukturen herausstellt. (Automatische Kartierungssysteme erkennen damit z.B. Straßenzüge.) Damit würde man dann ein S/W Bild erzeugen können, aus dem sich Abstände zwischen den Fasermitten ermitteln ließen. Prinzipiell ist dabei ein Problem zu erkennen was genau nun eine Masche ist - je nach Gewebe kann sowas ja recht komplex aussehen. Auf Anhieb würde ich die "breitesten" Bereiche als solche identifizieren.

Essentiell ist auf jeden Fall das Ausgangsmaterial. Das Bild sollte waagerecht ausgerichtet sein, keine Kurven im Maschenverlauf haben, und vor allem vom Start weg sehr kontrastreich und scharf. Das wird bei so feinen Strukturen mit einer einfachen Kamera extrem schwierig, nicht zuletzt weil die Auflösung kaum für brauchbare Messergebnisse taugen dürfte. Ich würde hier eher zum guten alten Flachbettscanner tendieren!

Ein anderer Weg wäre die Binärisierung des Bildes anhand eines Schwellwertes. Dazu sollte nur der Kontrast zwischen Fasern/Fäden und Untergrund sehr gut sein, dafür ist's erheblich einfacher als ein Ridge-Detector. Auch dann kann man nach den breitesten untergrundfarbigen Bereichen gucken, wobei man dann natürlich den Abstand von Fadenkante zu Fadenkante bekäme, nicht zu den Mitten. (Wenn man die Fadendicke aber kennt, ist das ja leicht berechenbar.)
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
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