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Reinhard Kern

Registriert seit: 22. Okt 2006
772 Beiträge
 
#7

Re: Datentyp für Messdaten (Chemie, Physik)

  Alt 28. Dez 2009, 05:27
Hallo,

das ist alles theoretisch schön und gut, aber die Messwerte existieren ja so überhaupt nicht: im Computer verrechnet und gespeichert werden kann nur, was ein Messgerät gemessen hat, nicht der wahre Wert. Und das ist z.B. bei einem 16bit-ADC eben nur ein 16 bit integer, je nach ADC signed oder unsigned. Ich speichere daher seit vielen Jahren die originalen Daten aus der Datenerfassung als Binärdaten - es gibt einfach nichts besseres zu speichern, jede Weiterverarbeitung kann eine Verfälschung bedeuten, und ich lege Wert darauf, dass die Messdaten auch nach Jahren noch neu verarbeitet werden können. Das ist vergleichbar der Tatsache, bei Digitalfotos Raw zu verwenden.

Bisher war die Speicherung mit 32 bit ausreichend, weil es kaum Messverfahren gibt, die eine bessere Genauigkeit als 32 bit liefern, man kann aber sicherheitshalber auch 64 bit verwenden. Dass Messgeräte i.A. Fixkomma liefern, ändert ja nichts. In den letzten Jahren bin ich jedoch im Interesse der Langzeit-Kompatibilität dazu übergegangen, die Originalmesswerte als ASCII-Text zu speichern, also z.B. 231.459 V für Netzspannung, und das genauso wie das Messgerät den Wert liefert. Das sollte auch in mehr als tausend Jahren noch ausgewertet werden können.

Delphi-spezifische Formate, womöglich Objekte, sind für Archivierung sowieso tabu, da kann man die Daten gleich löschen. Es ist sowieso klar, dass meine Meinung hier gleich niedergemacht wird, nach den bisherigen Beiträgen, trotzdem erlaube ich mir den Luxus eine zu haben.

Gruss Reinhard
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