Thema: Delphi Schulprojekt "Virus"

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Daniel
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#8

Re: Schulprojekt "Virus"

  Alt 13. Jan 2010, 12:53
Zitat von blind_fisch:
Im Informatikunterricht sollen wir jeder irgendwas vorstellen und ich hab eben das Thema "Viren" abbekommen.
Ich finde das Thema super spannend. Wenn am Ende so eine Art Referat oder Vortrag dabei herauskommen soll und Deine Programmierkenntnisse eh rudimentär sind, dann stürze Dich doch auf das, was Du kannst bzw. erlernen kannst: Die Theorie.


Zum Beispiel kannst Du Aspekte ansprechen wie "Arbeitsweise von Viren in Abgrenzung zu Würmern und Trojanern", "Viren aus Sichtweise des Informatikers" vs. "Viren aus Sichtweise des Computerbild-Lesers". Viren damals und heute. Die "bekanntesten" Viren in dem Sinne, dass Du mal prüfst, welche Viren es bis ins Bewusstsein des Normalanwenders geschafft haben - und warum sie es soweit gebracht haben.

In dem Zusammenhang auch interessant: Die Arbeitsweise von Viren-Scannern. Praktisch jeder Rechner (naja, so gut wie...) hat heute einen Virenscanner. Da wird also tagtäglich im Hintergrund ein erbitterter Kampf geführt, um den Rechner sauber zu halten. Auch das kann man bestens beleuchten.

Ebenfalls interessant: Die jeweils klassische Verbreitung von Viren heute (z.B. Internet, EMail), vor 10 Jahren (z.B. Mailboxen) und vor 20 Jahren (Disketten).


Ich bin mir gar nicht so sicher, ob Deine Mitschüler so sehr viel davon haben, wenn Du einen kleinen Virus programmierst. Ich denke, dass die Erklärung dessen, was Du dafür getan hast, die Möglichkeiten vieler Mitschüler übersteigen werden.

//edit: Was sich auch sehr schön schildern lässt und ebenfalls zum Thema gehört, ist die Kette Deiner Entscheidungen und Erkenntnisse:
(1) Erste Idee: Fach Informatik + Referat über Viren -> Ha, da programmiere ich doch fix einen
(2) Eine gewisse Ernüchterung bei Erkennen des Umstandes, dass man sich erst mal reinfuchsen muss, wie ein Virus überhaupt arbeitet
(3) Die Erkenntnis, dass das Grundlagen-Material zu dem Thema derart viel hergibt und viel wertvoll ist als ein reines Code-Beispiel
(4) Die Entscheidung, es bei der Theorie zu belassen, weil alles andere unter den gegebenen Umständen schlichtweg keinen Sinn macht

//edit 2: Das Thema finde ich immer besser. Du könntest auch auf die Tatsache eingehen, dass Virenscanner unmöglich alle Viren "persönlich" kennen können und deswegen mit Suchmustern arbeiten müssen. Das kann aber auch mal daneben gehen, wie insbesondere Delphi-Entwickler zuletzt Anfang Dezember schmerzlich gemerkt haben. Stichwort "Heuristik". Viren versuchen, sich diese Tatsache zum Nutzen zu machen und kommen oftmals mit Code daher, der sich selbst verändert. Stichwort "Polymorph". Auch das kann man -wenn auch nur in Grundzügen- spannend erklären.
Daniel R. Wolf
mit Grüßen aus Hamburg
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