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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
@Melfin
Ich würde sagen, das sich die Vorratsdatenspeicherung nicht nur auf die Daten der Telefon/Internetverbindungen beschränkt, sondern auch z.B. Biometrische Daten der Pässe beinhaltet. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Die Vorrastsdatenspeicherung sollte ursprünglich nur bei den Zugangsanbietern erfolgen. Seit dem Telekom Skandal ist aber auc im Gespräch diese Verbindungsdaten zentral zu speichern. Welche Gefahren davon ausgehen, brauche ich wohl nicht zu erläutern hier an dieser Stelle.
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Hat eigentlich schon mal jemand durchgerechnet, wie viele Vorratsdaten das sind? Wenn man das ganze zentral lagern will, könnte das eine recht große Festplattensammlung werden.
Wie suchen die dann eigentlich darin? Da müsste man doch Anfragen wie "hat terrorist A mit terrorist B (über maximal 5 Stationen Kontakt" laufen lassen können, sonst wird das ganze doch etwas schwach. Und wenn man die maximale Anzahl an Stationen weglässt, ist das doch in NP (und nicht mehr in P), oder? Und bei sagen wir mal 70mio Teilnehmern könnte das doch etwas Zeit und Rechenkapazität beanspruchen. Weiss jemand, was da genau gespeichert wird? Und wie viel Datenmüll ich da produziere? Was würde eigentlich passieren, wenn sich jemand ganz Böses mit einem BotNetz hinsetzt und mal ein paar Wochen keinen Spam versendet, sondern einfach nur Verbindungen auf und ab baut? |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Es sind sehr viele Daten.
Vermutlich bekommt ein Unternehmen wie T-Systems den Auftrag, die Serverstruktur zu stellen. ;) "grep" werden die für Anfragen bestimmt nicht nutzen. Datenbanken sind aber auch bei großen Datenmengen noch flott. Wie das bei 70 Mio Teilnehmern (OK, so viele werden es vermutlich nicht sein) aussieht, wird sich aber zeigen. Entgegen der allgemeinen Annahme arbeiten beim BKA durchaus auch Experten, die einen vernünftigen Datenbank-Query schaffen (Zierke ist bloß das Aushängeschild und darf auch irgendwelchen Unsinn von "Schlüsselbegriffen" erzählen; begreifen muss er das nicht!). Gespeichert wird, wann du mit wem und wie lange eine Telefonverbindung aufgebaut hast; dazu kommt vermutlich die Lokation. Inhalte werden angeblich nicht gespeichert. Das gleiche bei Mails, usw. Datenmüll? Hm, es sind letztlich Verbindungsdaten. Wirklich Müll im Sinn des Wortes sehe ich nicht anfallen. Bei Zugriffsversuchen sehe ich schwarz(rot). Ich könnte mir vorstellen, dass diese Datenbank nicht nur im kriminellen Umfeld Interesse erregt. Auch die Wirtschaft dürfte da gewisse Wünsche haben. Ich würde mich nicht wundern, wenn ein Zugriffsversuch inkl. Datenabgriff vllt sogar auf Betreiben der Wirtschaft (natürlich nur auf Betreiben der wenigen unmoralischen, raffgierigen Manager! :stupid:) durchgeführt wird. Und vllt stellen sich die Deutschen in dem Punkt ja besser an als die Amis, Italiener oder Briten. Möglicherweise sind unsere Daten tatsächlich geschützt und stehen nicht mal eben so im Netz oder gehen verloren ... doch mir fehlt der Glaube ... |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Das "sehr viele Daten" hätte ich nur gerne mal quantifiziert :)
Und dann gibts einen Aufruf a la "DDOS das BKA" :lol: Nun mal ohne Scherz. Wenn das wirklich ein paar Tera-Byte sind, dürfte es doch langsam wirklich schwierig sein, da etwas drin zu finden. Kann man so ein "wer kennt wen" wirklich in einer normalen Datenbank sinnvoll abbilden? Ich habe noch keine Datenbank erstellt, aber nach einer normalen Anfrage sieht das nicht aus. Was wird eigentlich gegen Foren getan? Es müsste doch gespeichert werden, wer wann welchen Thread gelesen hat. Denn sonst lege ich meine Bombenanleitung per Steganographie in ein kleines Bildchen und verstecke es in einem Forum oder lege es einfach nach Youtube. Damit müssen doch effektiv Inhalte gespeichert werden, oder? Diese Daten bringen doch nichts mehr, wenn man die Nachricht nicht direkt jemandem schickt, sondern verschlüsselt in eine Anzeige druckt oder bei Youtube durch die Gegend ruft... // Datenmüll: Ich würde mal sagen, dass so gut wie alle Informationen die da gesammelt werden, niemanden interessieren und nur Platten vollmüllen. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Quantifizieren? Du kannst in dein Router-Log schauen. Das ist ein Teil der Daten, die gespeichert werden. Rechne das hoch, und du weißt, welche Masse anfällt. Das gilt auch für dein Telefonieverhalten (Festnetz, Mobilfunk). Überlege, mit wem du so telefonierst, wie oft, von wo, rechne das hoch, und du kannst ungefähr sagen, wie viele Daten anfallen.
Es sind ...sehr viele ... Und ich glaube immer noch, dass moderne Datenbanken auch mit großen Mengen keine Probleme haben. Es wird nur nicht möglich sein, präventiv etwas zu finden, denn wonach willst du suchen? Was soll es einem Fahnder sagen, dass ich bspw. am Montag eine Mail an Luckie geschrieben habe, wenn nicht auch irgendwo vermerkt ist, dass Luckie und ich ausgewiesene linke Marxisten sind. :mrgreen: Die Daten helfen bestenfalls bei der Aufklärung von Verbrechen oder (Gott behüte!) Terroranschlägen. Dann kann man nämlich eine gezielte Anfrage stellen und eine Art "Bewegungsprofil" innerhalb der Daten erkennen. So werden Zusammenhänge klarer. Findet man am Tatort X ein Handy, kann man dessen Benutzung innerhalb des Datenberges aussieben und findet so mit Glück die Hintermänner. Ich will nicht abstreiten, dass man dann vllt sogar etwas Schlimmeres verhindern kann, aber grundsätzlich sind die gespeicherten Daten nicht in der Lage, Menschen in harmlose Bürger und Terroristen zu unterteilen. Das gelänge nur, wenn man auch die Inhalte speichert und auswertet! Wie gesagt, "Müll" im Sinn des Wortes wird hier nicht anfallen, da ja gezielt die Verbindungsdaten gespeichert werden. Es ist nicht wie in einer Blogsoftware, in der die Datenbank nicht bloß die Beiträge, sondern auch die Einstellungen usw. speichert. Es ist sicher ein enormer Datenberg, aber Müll würde ich das nicht nennen, denn die Informationen: wer, wann, mit wem, wie lange und von wo erfüllen schon einen Zweck. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Hatten wir den eigentlich schon?
![]() Georg Schramm spricht gegen Ende des Videos seine Meinung zu den Sicherheitsgesetzen aus. Ich weiß, er echauffiert sich ein bisschen. Ich kenne Schramm als Kabarettist leider nicht gut genug. Ich weiß nicht, wo er selbst spricht und wo sein Bühnencharakter beginnt. Aber die Gedanken, die er äußert, finde ich bemerkenswert. Politisches Kabarett. Hm, wie Volker Pispers selbst sagte: "Gehen Sie rein. Später, nach dem Zusammenbruch des Kapitalismus ..." (Gelächter) "... ja, wenn ich das sage, lachen Sie. Wenn Christian Klar das sagt, kriegt er Haftverschärfung ..." :lol: (Schnitt!) "... später können Sie dann sagen: Ich war im Widerstand." :zwinker: |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Also im Prinzip, wann man wohin eine Verbindung aufgebaut hat; beim Internet zählt hier nur die Einwahl zum Anbieter. Glaube ich. |
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