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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Wenn die Polizisten einen Terroristen mit einer Bombe erwischen, hat weder die Polizei noch der Staat irgendwas davon, denn dann machts BUM und Terrorist und Polizisten sind Geschichte. Man darf nicht ganz vergessen das Terroristen i.d.R. Fanatiker sind, denen es egal ist, ob sie sterben oder nicht. Ein weiteres Argument gegen diese Maßnahme: Wieviel mögliche Terroristen denkst du gibts in Deutschland ? 1000 ? 2000 ? In Deutschland leben ca. 80. Mio Menschen (wenn ich richtig informiert bin), deren Recht auf Privatsphäre auf dem heimischen Computer durch diese Maßnahme sehr stark eingeschränkt würde. Und nun frag ich dich, wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit ? Zitat:
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Wenn es nur um Schwerstkriminelle geht, ist diese Maßnahme, aus o.g. Gründen, sinnlos und unnötig. Eine gesetzliche Regelung ist keine Garantie. Eine Garantie kann dir letztlich niemand geben. Deshalb gilt es genau Abzuwägen, ob eine Maßnahme im Verhältnis zu ihrem Nutzen, nicht übermäßig Schaden anrichten kann. [edit=MrSpock]Quote Tag korrigiert. Mfg, MrSpock[/edit] |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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![]() OK, das wirft wieder ein paar neue Fragen auf... was, wenn die betreffende Person den PC mit einem BIOS-Passwort geschützt hat ? Gut, vermutlich werden BKA-Leute Möglichkeiten haben, da drum herum zu kommen, aber das dürfte sicherlich zumindestens nicht in wenigen Minuten machbar sein.... wie dem auch sei - es geht bei den Online-Durchsuchungen bestimmt nicht darum, dass das BKA Eure Bankverbindungen, Eure PINs oder MP3's oder sonst was ausspähen will, Eure Panik ist völlig unangebracht. Um mal diese Diskussion ein wenig zu "versachlichen" : ![]() |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Panik? :gruebel:
Die Rede ist immer wieder von so genannten Schwerstkriminellen. Du selbst benutzt auch dieses Wort. Vor einiger Zeit kam sogar mal die "Warnung", dass mutmaßliche Terroristen aus Pakistan nach Deutschland eingereist sind. Wenn man so was weiß und einen begründeten Verdacht hat, warum überprüft man sie dann nicht mit den Mitteln, die der Rechtsstaat auch jetzt schon bietet? Gegen echte Schwerstkriminelle gibt es auch jetzt mehr als genug Möglichkeiten für die Polizei. So wie das Verwanzen des Telefons auch jetzt schon möglich ist (Stichwort: Abhören der Kommunikation), kann man dann auch den Rechner verwanzen (weil: andere Art der Kommunikation). Ich habe es schon mal gesagt: wenn man die jetzt schon verfügbaren Mittel ausreizt, bewegt sich der Staat innerhalb der gültigen Gesetze. Neue Gesetze oder gar Änderungen am Grundgesetz sind überhaupt nicht erforderlich, wenn wir hier immer noch von Schwerstkriminellen reden. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Delphi_Fanatic:
Du bist wieder an einem Punkt, den wir eigentlich schon ausdikutiert hatten. Warum verteidigst Du Methoden, die nachweislich nichts bringen können? Siehe Postings von Hagen. Die Daten einer Online-Durchsuchung können gar nicht verwertet werden, weil ihre Authenzität von Anbeginn an ünerhaupt nicht nachgewiesen werden kann. Warum verteidigst Du also eine Methode, die nachweislich unnütz ist und wirfst uns dann noch vor, wir würden uns verrückt machen lassen? Genug Beispiele, wie schon durch bestehende Mittel unbescholtene Bürger plötzlich in Beweisnot kamen wurden auch schon gebracht. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Und wenn mal ein PC bei der Polizei steht, dann greift jeder auf die Musiksammlung zu und nimmt sich was er will, das kannst du aber glauben.... |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Nun ja, nicht alle Polizeibeamten sind automatisch auch gleich bestechlich oder nutzen solche Maßnahmen zu eigenen Zwecken. :roll: Man sollte schon fair bleiben, sonst wird die Diskussion unsachlich.
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Nett zu hören, wie man so den deutschen Sicherheitsbehörden traut. Was haltet ihr von einer Bürgerwehr? Vielleicht wird dann ja alles besser. Ach nee, da sind ja auch wieder Menschen involviert. Verdammt. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Denk doch einfach mal nach: es gibt verdammt viele Polizisten in einem einzigen Polizeigebäude. Da ist die Wahrscheinlichkeit verdammt hoch. Ich trau ihnen da nicht so recht <- Liegt vlt. auch daran, dass sie sehr zuverlässig sind. Nachts einmal angerufen, weil es hier eine Schlägerei auf der Straße mit Baseballschläger, Messer usw. gab und nach 10 Minuten kam ein Rückruf.... Da soll man sich noch auf die Polizei verlassen ? Immer wenn wir sie gebraucht hätten, waren sie gerade am pennen bei der Station oder waren was anderes erledigen, aber auf jeden Fall NICHT DA. Ich denke du verstehst nun, wieso ich diesen (höflich ausgedrückt) Leuten bei uns misstraue.
Und Eindringen ohne Beschluss ist rechtlich gesehen mit Garantie strafbar und man könnte ihnen wenn man es rauskriegt die Hölle enorm heiß machen. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Wie gesagt, Daniel. Die Aussage "Alle Polizisten sind bestechlich" ist ebenso undifferenziert wie "Alle Politiker denken nur an die eigene Tasche". Das ist der Diskussion absolut nicht dienlich!
Obwohl ich nicht gerade der FDP-Anhänger bin, dass ein Mitglied der Jungen Liberalen Schäuble öffentlich kritisiert, weil der seine Vorschläge immer nur als "Ideen und Denkanstöße" äußert, womit er sich nicht angreifbar macht, fand ich mutig. Ich glaube, politische Feigheit nannte der JuLi das. Ich bin gerade über den/das Lawblog (nee F!XMBR war's) auf diesen ![]() Zitat:
Jetzt bitte noch einmal: Wie soll eine Überwachung (auch richterlich und gesetzlich gedeckt) helfen, einen völlig Unbekannten gezielt zu überwachen, ohne dass dabei völlig unschuldige Anwesende aus diesem Forum mit überwacht werden? |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Genau so ist es, aber mach das dem Stasimann doch mal klar, er wird es am Ende doch wieder durchbekommen, wie alle Politiker ihren Kram auch durchkriegen.
Edit: Man muss es den anderen klar machen, Schäuble wird bei seiner Meinung eh bleiben. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Zitat:
![]() Nur, dass Schäuble von der Kanzlerin ![]() |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zum Thema Polizisten und MP3 Sammlungen:
Kann ich mir gut vorstellen. Ist ne blöde Geschichte, aber als ich noch an der BA studiert hatte und in einer WG wohnte stand plötzlich die KriPo vor der Tür und hat meinen Rechner beschlagnahmt und mich erstmal mitgenommen. Ging um Kreditkartenbetrug: ein Ex-Mitbewohner hatte kurz vor seinem Auszug noch etwas mit seiner Kreditkarte übers Internet bestellt (der Anschluss lief auf meinen Namen) und kurz danach wurde seine Karte gestohlen und damit unfug angestellt. Leider konnte er sich bei der Polizei nicht mehr dran erinnern, wann die Karte wirklich weggekommen war und er hatte dann vorsichtshalber 'Anfang des Monats' gesagt - was leider vor seinem letzten Einkauf aus der WG lag. Da das mein Anschluss war und die Karte zum fraglichen Zeitpunkt als gestohlen gemeldet war kamen die also zu mir. Herrjeh: Die haben meinen Rechner - bei meiner Anwesenheit - gefilzt wie nochwas. Haben jedes Stück Software aufgenommen was ich da drauf hatte um das auf Legalität zu prüfen. Nur bei meinem MP3-Verzeichnis und meinen Filmen auf der Platte hat er durchgeguckt und gemeint, 'nette Sammlung'. Nix aufgeschrieben, nix aufgenommen, nur seine USB-Festplatte aus seiner Tasche gekramt und neben den Rechner gelegt... Was mich etwas gestört hatte war, dass die mich erstmal wie einen Schwerverbrecher behandelt haben. Erkennungsdienstlich behandelt, augequetscht wie nochwas - und es hatte ganze drei Stunden gebraucht, bis sie mir überhaupt mal gesagt haben, was mir denn überaupt vorgewurfen wurde! Als ich denen dann sagte: "Nee, zu dem Zeitpunkt hat der Geschädigte noch in unserer WG gewohnt - das war der wahrscheinlich noch selber." und die das dann mit einem 2-Minütigem Anruf bei ihm nachgeprüft hatten durfte ich wieder gehen. Meinen Rechner durfte ich allerdings erst ne Woche später abholen. Gut - das ganze ist aufgrund regulärer Ermittlungsarbeiten passiert und da sag ich nix dagegen. Aber wenn die mir gleich den Vorwurf genannt hätten als die mein Zimmer durchsucht haben, dann hätte sich das ganze gleich von Anfang an aufgeklärt. Auch die Ermittlungsbeamten sind nur Menschen. Aber auch unter denen gibt es mit Sicherheit welche, die nicht nur ab und mal einen kleinen Fehler machen sondern auch welche, die tatsächlich bestechlich sind. Und in so kritischen Bereichen, wo es um die absolut - noch per Grundgesetz geschützte -Privatssphäre geht, da ist schon ein einziger korrupter Beamter genau einer zu viel. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
Andere Gründe wurden bereits genannt, nämlich Schmiere oder Erhöhen der Erfolgsquote. Es kann auch passieren, dass sie privat gestresst sind und ihren Frust an anderen auslassen wollen. Ich sage auch nicht, dass jeder Polizist korrupt ist. Ich sage nicht, dass es keine Polizisten gibt, die sehr streng nach Vorschrift arbeiten. Aber es gibt nunmal auch welche, die Vorschriften missachten, korrupt sind o.Ä. Zitat:
2. Ich sehe hier keine Terroristen. Du etwa? Wenn ja, dann kannst du das auch zur Anzeige bringen. Zitat:
Zitat:
Und um mal das Wort "Panik" ins Spiel zu bringen: Jeder, der sich vor Terrorismus fürchtet, hat Panik. Unbegründete Panik, denn in Deutschland ist seit vielen Jahren noch kein Anschlag geglückt. In der EU sind in den letzten 6 Jahren 2 Anschläge geglückt, in den USA nochmal 2, das macht 4. Wer hier vor Angst hat macht Panik! Da kann man lieber Angst vor Krankenhäusern haben, da dort allein in Deutschland jedes Jahr 700-1500 Menschen an MRSA sterben. Das ist übrigens eine Krankheit, die sich aufgrund mangelnder Hygienevorschriften verbreitet und dadurch gefährlich wird. Aber auch hiervor hab ich keine Angst. Es gibt nunmal extrem viele gefährlichere Dinge als Terrorismus, die es mehr Wert sind bekämpft zu werden! Und einmal kurz an Daniel G... Unsere Kanzlerin ist da noch ein anderes Thema. Ich erzähl hier lieber nicht, was ich von unserer Bush-Liebhaberin und Kriegsfanatikerin halte... Die hätte höchstens nen eigenen Thread verdient ;) |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Was mich auch mal interessieren würde, (hab jetzt auch nicht weiter danach geforscht)
wie das mit den Betriebssystemen aussieht. Windows ist sicherlich klar... Aber wie sieht das ganze mit Linux, Mac, Zeta, WinCE und weiteren aus? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass auf meinem PDA irgendwann eine Software läuft, die überwacht, was ich im Internet aufrufe und mir da letztendlich damit runterlade. Auch in der Zeit des Mobilen Internets ist es auch möglich sich mit einem neuerern Sony Erricsson sich per GSM / GPRS eine Bombenanleitung als PDF runterzuladen und anzusehen. Wer will das bitte kontrollieren? Ausserdem wie viele Handys werden Tag für Tag in Deutschland geklaut? Oder wie schnell kann man eine PrePaid Karte mit falschen Inhaberdaten bekommen? Falscher Ausweis, ab zum Schlecker, Aldi oder Lidl und dann einfach eine Karte für 10€ bekommen. Desweiteren wäre der Bundestrojaner unbrauchbar, wenn man z.B. in den Niederlanden einen Windowsserver anmietet, auf dem man alle Daten speichert. Ein Keylogger zeichnet die Tastendrücke während einer "aktiven" Remotedesktopverbindung nicht auf, da die mstc.exe die Tasten bereits belegt. MFG Björn |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Moin Björn,
Zitat:
Und die Verbindungsdaten werden, im Zuge der Vorratsdatenspeicherung eh' eine gewisse Zeit aufbewahrt. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
Sicher, das ist dann die Schuld der User... Nur es ist halt so und dagegen kann man auch nix machen. Ausserdem wenn man eine Prepaid Karte mit falschen Daten hat, kann man immer noch das Handy als Modem verwenden. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Naja ich muss zugeben, dass ich nach dem Wlan auch gesucht habe.
Und zwar ich musste dringend zu Hause anrufen und hatte zu dem Zeitpunkt kein Handy, weder Kleingeld dabei. Und da ich wusste, dass einer meiner Eltern in MSN eingeloggt ist, habe ich nen offenen Wlan Router gesucht, um dann per MSN bescheid zu geben. Ausserdem piept das ding immer wenns Wlan gefunden hat... Aber das ghört jetzt aber auch nicht zum Thema (wollt mich nur rechtfertigen :-D ) Aber wer wirklich "krumme sachen" macht, der wird dann bestimmt schon wissen, wie er so eine Onlinedurchsuchung umgehen kann... Ausserdem muss man ja auch nicht nur von "Kriminellen Beamten" reden. Die Programmierer, die den "Bundestrojaner" entwickeln würden, wären z.B. bestechlich, sodass Algorithmen an "unseriöse Personen" herausgegeben werden, oder sogar einen Hinweis zur Deaktivierung. MFG Björn |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Hallo Sebastian,
Hagen an keiner Stelle bewiesen, dass die Verfahren nicht funktionieren. Er hat über sichere Verschlüsselung von Daten gesprochen, dass das möglich bezweifelt ja auch keiner ernsthaft. Warum Delphi_Fanatic euch vorwirft, dass ihr Euch verrückt machen lasst ist doch offensichtlich, weil einige von denen die hier posten tatsächlich mehr Angst vor dem Staat und seinen Organen hat, als vor Verbrechern und Terroristen. Das ist völlig überzogen. Niemand behauptet, dass Menschen keine Fehler machen, aber dennoch erlauben wir der Polizei das Tragen und Benutzen von Waffen. Und dass das sinnvoll ist wird zum Glück von der großen Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert. Ich würde mich aber nicht wundern, wenn auch das hier gleich noch in Frage gestellt wird. Übrigens kann es nur deshalb in Frage gestellt werden, weil wir das Recht auf freie Meinungsäußerung haben. So schlimm kann doch unser Staat offensichtlich nicht sein. :dancer: |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Wenn du noch ein, zwei (Logik-)Fehlerchen ausbesserst, dann bleibt mir eigentlich nur ein: :thumb:
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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1. Ist "Verbrecher" (meistens) kein Beruf, sondern ein Verbrecher ist jemand, der Verbrechen begeht. Und für mich macht es keinen Unterschied, ob er beim BKA, als Kameramann bei der Tagesschau, bei einem Juwelier, bei einer Versicherung oder in einem Elektrohandel arbeitet: Jeder kann kriminell sein. Und es gibt aus allen Berufsschichten auch Kriminelle. Auch bei der Polizei! Wieso gehst du davon aus, dass bei der Polizei keine Kriminalität herrscht? Denn die gibt es, und den Fall mit dem Türkenhasser, den ich bereits angesprochen hab, gab es wirklich. Doch nur weil ein paar auffliegen heißt das nicht, dass es bei allen passiert. Es gibt Kriminalität bei der Polizei! Punkt. 2. Ich sehe hier keine Terroristen. Sie sind hier einfach nicht! Und Albert, du und alle anderen haben mir noch nicht auf ein Argument geantwortet: Die Terrorgefahr ist deutlich! geringer als die Gefahr durch Autounfälle, mangelnde Hygiene in Krankenhäusern, Herzproblemen, den altbekannten Rechtsextremismus, Brände, Infektionskrankheiten (Malaria, AIDS, Hepatitis B usw) usw. Die "Terror-Gefahr" ist reine Panikmache! Ein Innenminister sollte da doch vielleicht eher dafür sorgen, dass nachts die Polizei zur Stelle sind, wenn jemand niedergeschlagen wurde. Oder in vielen Parks u.Ä. (können auch Fußgängerwege sein), die nicht direkt an einer befahrenen Straße liegen oder an einer Promenade... Da könnten erstmal Polizisten hin! Ich persönlich bin in meinem Leben schon zwei mal recht gemein zugerichtet worden... Nase blutig, Prellungen und andere Kleinverletzungen oder gebrochene Knochen, jedenfalls nichts tötliches, zum Glück... Beide Male an Bushaltestellen. Bei einem Mal kam glücklicherweise ein Bus dahergefahren (da kommen öfter welche), an der anderen ist grad der einzige Bus in diese Richtung weggefahren. Vielleicht wäre es ja mal ne Möglichkeit, mehr Polizeistreifen rauszulassen. Damit würde man Kriminalität bekämpfen können (den nicht vorhandenen Terrorismus natürlich nicht). Aber Überwachung hilft da nicht... |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
Erstens wäre es schweineteuer, schließlich müssen die Leute auch von was leben. Der Sprit für die Autos muss bezahlt werden, usw. Zweitens würde es nicht lange dauern, bis sich wieder irgendwelche Leute aufregen und von Polizeistaat sprechen. Du hast das Argument "ich sehe keine Terroristen, es gibt sie nicht" gebracht, dann kann ich ja gleich in dieselbe Kerbe schlagen: ich sehe hier keine brutalen Gangs, die gibt es nicht. Ich wurde noch nie verprügelt, hab auch noch nie eine Prügelei beobachtet, usw. Das heißt aber nicht dass das Problem nicht existiert. Und München wäre jetzt auch nicht wirklich eine kleine Stadt, in der es diese generellen Großstadtprobleme (Gangs usw.) nicht so oft gibt. Fakt ist: wir wissen dass es gewisse "subversive" Elemente in unserer Gesellschaft gibt, die der Gesellschaft Schaden zufügen wollen. Ob das nun irgendein Typ ist, der versucht sich durch nen Bankraub seinen nächsten Fix zu beschaffen, oder ein Typ, der Hass predigt weils ihm Spaß macht, oder irgendein Typ der ne Kofferbombe an nem Bahnhof losgehn lässt, weil er an einen höheren Zweck glaubt, macht hier keinen Unterschied. Das Problem mit Terroristen ist momentan weltpolitisch gesehen das aktuellste, aber wer hat jemals behauptet, dass der "Bundestrojaner" nur gegen solche Leute eingesetzt werden soll? V.a. im Bereich der Cyber-Kriminalität (meinetwegen auch bei irgendwelchen voll coolen Skript-Kiddies) sehe ich große Einsatzchancen. Greetz alcaeus |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Du hast mir sozusagen die Worte aus dem Mund genommen :mrgreen: |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
Aber der Rest deines Beitrags ist wirklich gut. :thumb: |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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![]() Ach ja, ![]() |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Und es müssen nichtmal sämtliche Polizisten eingesetzt werden. Aber eine Polizeistreife macht mehr Eindruck als beispielsweise eine Überwachungskamera. Und das mit dem Sprit ist auch ein super Argument. Ist nicht in irgendeiner Stadt mal der Sprit alle gewesen, weshalb die Wagen nicht mehr fahren konnten? Zitat:
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So etwas taucht auch selten in der Zeitung auf und wenn, dann berichten nur regionale Zeitungen darüber. Und hier meine ich nichtmal irgendwelche "Gangs", sondern aggressive Leute, die auf der Straße Streit suchen und Leute verprügeln. Manchmal sind die auch noch betrunken oder unter anderem Drogeneinfluss, wobei das keine Bedingung ist. Zitat:
Was ich damit sagen wollte: Polizeiliche Ressourcen sollten nicht verschwendet werden, um irgendwelchen Leuten nachzuspionieren, sondern sie sollten für wirkliche Probleme genutzt werden. Und die politischen Ressourcen sollten nicht verschwendet werden, um über einen eventuellen terroristischen Anschlag zu debattieren, der irgendwann mal stattfinden könnte, sondern man sollte besser seine Kapazitäten für Diskussionen über Mindestlöhne, Sozialzuschüsse, Hygienevorschriften in Krankenhäusern usw. nutzen. Aber Terrorismus, das ist wirkliche Panikmache und wird nur aus Propagandazwecken genutzt... |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Ich möchte nicht leugnen, dass es Anschläge gegeben hat. Aber die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Anschlags zu werden, ist so unglaublich gering, dass es lächerlich ist, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, da es so viele Sachen gibt, die gefährlicher sind. Darauf bist du übrigens immer noch nicht eingegangen. ;) |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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die ja die meisten so toll finden, weil sie angeblich so viel schutz bietet. Bloß wenn ich abends um 22Uhr auf einen Zug warte und irgendein "ich bins typ" vorbeikommt und mich zusammenschlagen würde, dann hat mir die Kamera auch nicht wirklich geholfen. Man könnte zwar den Täter unter umständen ermitteln, bloß wenn der Polizist / Wachmann vor dem Monitor auf dem Bahnsteig stehen würde, dann könnte man z.B. schlimmere Verletzungen vermeiden. Desshalb bin ich auch der Meinung, dass sich die "Einsatzkräfte" erstmal um die bestehenden Probleme kümmern, bevor sie anfangen "rumzuschnüffeln" |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Ist es nicht auch schon "Schnüffelei", wenn Polizisten in Mann und Uniform anwesend sind?
Und glaubst du wirklich, dass die Anwesenheit alleine Straftaten verhindert? Ich glaube kaum. Wenn dich jemand zusammenschlagen will, wird er das auch tun, wenn Polizisten in der Nähe sind. Wenn er nicht ganz blöde ist, wird er einen Weg dazu finden. Jede Form der Überwachung, sei sie durch Anwesenheit von Sicherheitskräften oder durch Videokameras, ist nur eine Schein-Überwachung und dient lediglich zur Aufklärung von Straftaten und nicht zur Verhinderung, wie manch einer glaubt und manch einer propagiert. Ich halte allerdings viele Teile dieser Diskussion für sehr scheinheilig und oberflächlich. Hier wird von der Bedrohung der Privatsphäre durch Überwachung gesprochen, aber gleichzeitig wünscht man sich die Präsenz von Beamten vor ort, die dem gleichen Zweck dienen. Und auch wenn Hagen jetzt sagen würde, dass man dann doch wenigstens sieht *wer* mich da gerade überwacht, so weiß man trotzdem nicht, was dieser jemand mit den gemachten Beobachtungen anstellt. Und da es keine Ausweisungspflicht für Polizisten in der Öffentlichkeit gibt (zumindest müssen sie keine Dienstnummer sichtbar mit sich herumtragen), ist das Wissen um die Identität der Beobachter auch nur sehr oberflächlich. Auch das Argument "Im Straßenverkehr sterben mehr Leute als durch terroristische Anschläge": Das erinnert mich sehr an "Bis neulich" von Volker Pispers, der genau dieses Argument ausgebreitet hat. Natürlich trifft diese Aussage zu, allerdings ist die Argumentation trotzdem hinfällig. Es sterben mehr Menschen durch Unfähigkeit von Ärzten durch fatales Gegenverschreiben von Medikamenten (Verschreiben von zwei verschiedenen Medikamenten, die zusammen eingenommen zu schweren Nebenwirkungen führen), als durch die globale Erwärmung, also Scheiß auf Klimawandel. Terrorismus in jeder Form, sei es Cyber-Terrorismus, islamistischer Terrorismus, christlich-fanatischer Terrorismus oder politisch motivierter Terrorismus, ist eine globale Bedrohung, die unberechenbar ist: jederzeit kann ein Anschlag passieren. Diese Unberechenbarkeit will man in den Griff bekommen, da sie global für Schaden und Angst sorgt und es die Pflicht einer Regierung ist, ihr Volk vor Schaden - sowohl von Außen, als auch von Innen - zu schützen. Chris |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
Der Staat schränkt uns ein, will am liebsten ganz genau wissen wer wann was mit wem macht und beraubt uns Stück für Stück unserer Grundrechte! Die Terroristen versuchen vielleicht, hier und dort mal ne Bombe zu platzieren und scheitern (aufgrund der schon heute vollkommen ausreichenden Befugnisse unserer Behörden) regelmässig dabei. Was ist also gefährlicher? Eine Bedrohung, die schon ausreichend sicher bekämpft wird und stand heute schon keine Chance hat, wirklich Schaden anzurichten? Ich glaube nicht. Ich glaube, es ist gefährlicher seine Freiheiten aufzugeben. Der größte Terror ist die Angst vor dem Terror, und an dem Punkt beginnen die Terroristen gerade zu gewinnen. Die ist in Deutschland stand heute nicht so hoch, wie es uns unser Innenminister einreden will. Aber wenn wir unsere Grundrechte aufgeben, haben die Terroristen das erreicht, was sie wollen: Uns in ständiger Angst leben zu lassen. Nicht vor ihnen, sondern vor uns selber, vor unserer Umwelt, vor unserem Staat Big Brother. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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nix für ungut, aber mach doch mal bitte, bitte, bitte dein Hirn an. Für den geübten Leser liest sich der Satz ungefähr so: "München ist keine kleine Stadt, in der es sowas nicht gibt"...der nicht geschriebene Teil, für den du dein Hirn benötigt hättest wäre dann "hier gibt es sowas auch, zur genüge, aber ich sehs halt nicht" (aus welchem Grund auch immer) Greetz alcaeus |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Die Anschlagsquote in Deutschland liegt bei 0. Weil die Aufklärungsquote im Vorlauf von Anschlägen bei 100% liegt. Warum sollte man an einem perfekten Ergebnis noch mit einem extremsten Aufwand ein Minimum an zusätzlicher Aufklärungsqualität erzielen wollen? Das steht doch in gar keinem Verhältnis. Ich mein, ich kann auch ne Bazooka holen wenn ich ne Ameisenplage habe. Aber etwas Backpulver an die Ameisenstrasse gestreut hilft genausogut und ich habe keinen Kollateralschaden dabei. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Beim Beispiel Auto haben wir und werden wir Unfälle haben, jedoch gibt es Aufgrund der absoluten Zahlen immer noch Handlungsbedarf, also z.B. "Fußgänger nehmen bei Unfällen mit Autos zu viel Schaden -> Wir müßen die Knautschzonen verbessern". Aber der Vergleich mit den Verkehrstoten und Toten aus Terror-Anschlägen halte ich für besonders bedenklich, weil die Automobil-Industrie ein wirtschaftliches Ziel verfolgt (Mehr Sicherheit -> Höherer Absatz) und wir bei dem Vergleich mit den 0 Terrortoen ("Aufklärung = 100%") noch nicht bei 0 Verkehrstoten angelangt sind wo die Diskussion um hypothetische (mehr oder weniger) Gefahren (wie es jetzt eigentlich(!) auch beim Terror gemacht wird) angelangt sind. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Wenn es 2 oder 3 Jugendliche sind, die auf einem Bahnhof Streit suchen, dann wird ein Polizist in der Nähe allerdings durchaus helfen, sofern es ein qualifizierter und couragierter Beamter ist. Ein einziger Polizist hilft bedeutend mehr als ein komplettes Netz an Kameras. Zitat:
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Ich hab mich ja hier im groben rausgehalten (aber interessiert mitgelesen), möchte jetzt aber was zu den Polizisten sagen. Mir ist ein Polizist auf Streife tausendmal lieber als eine Überwachungskamera. Ein Polizist ist ein Mensch, mit dem man reden kann, eine Kamera ein anonymes Objekt, das einen filmt und überwacht. Mit einem Polizisten kann man mal ein Bierchen trinken und man kann auch mal ein Späßchen mit ihnen machen. Und Polizisten machen auch Späße mit. Zuletzt haben wir mal eine Streife angehalten, ob wir alle mal blasen dürften (Junggesellenabschied, 14.00Uhr, alle schon halbwegs angetrunken und mit einem "Partybike", einem großen Fahrrad für 16 Personen unterwegs). Durften wir, und die Beamten meinten nur "Was is das denn für ein Kindergeburtstag...0.8Promille???"
Und in der Altstadt, oder auch auf der Kirmes gibt mir eine Polizeistreife ein Gefühl der Sicherheit, wie es eine Kamera nicht tun kann. Oder im Karneval. Da kam letztens ein Typ an, und hat angefangen auf einen anderen einzutreten. Polizist stand um die Ecke (mit dem Rücken zum geschehen, war mit zwei Mädels am quatschen). Wir nur "Tschuldigung...Da is ne Schlägerei...", und innerhalb von zwei Sekunden war der Schläger "fixiert". Probier das mal mit ner Kamera. Ich bin für eine Überwachung von "Gefahrenschwerpunkten" aber gegen eine Fixierung auf technische Maßnahmen wie Kameras und Onlinedurchsuchung, die tatsächlich nur der Aufklärung dienen können. Hier und da mal ne Streife ist da imho wesentlich wirkungsvoller. Mein Vertrauen in den Staat (als relativ anonymes, abstraktes Wesen) hat in letzter Zeit auch etwas gelitten, wenn ich mir einige Äußerungen von Schäuble und Co. anhöre, aber irgendwo hört das Misstrauen dann auch auf. Angesichts der Bedrohung durch Terror (die existiert, wenn ich sie auch gering empfinde), halte ich es für legitim und richtig, wenn man Sicherheit und Freiheit neu ausbalanciert. Ob die Keule mit den Onlinedurchsuchungen nötig ist, bezweifle ich. [Verschwörungsmodus] Aber wenn man das Geld in die Polizei pumpt, hat die Wirtschaft ja nix davon. Wenn Kameras aufgestellt werden und der ganze Krempel gespeichert werden muss, dann ist das gut für den Wirtschaftsstandort Deutschland und [ein großer Konzern] schafft [ganz viele] Arbeitsplätze. Oder so ähnlich.[/Verschwörungsmodus] |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
malo :
Zitat:
Also wenn Du mit der Äußerung beweisen wolltest, dass Du Sinn für Humor hast - dann ist Dir das durchaus gelungen. Phoenix : Zitat:
Ist Sicherheit nicht auch eine Art von "Grundrecht" ? Zitat:
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Zitat:
Man muss eine Balance zwischen beiden finden. Das Problem bei der heimlichen Onlinedurchsuchung ist einfach, dass erstens ihre Wirksamkeit angezweifelt werden kann, und dass sie zweitens grobe und gefährliche Nebenwirkungen haben kann. Denn sie ist durchaus geeignet, das Vertrauen in den Staat zu schwächen. Wenn die Möglichkeit besteht, dass jemand von mir unbemerkt in meinen Privatsachen rumschnüffeln kann, dann schwindet bei mir das Vertrauen in diese Person. Und das halte ich beim das Verhältnis Bürger-Staat für sehr bedenklich. Wenn ich weiß, dass er das nur tun kann, wenn ich dabei bin (Hausdurchsuchung, wie es sie jetzt gibt), dann gibts diesen Vertrauensschwund nicht bei mir. Und mal ehrlich - wie wurden die letzten Anschläge in GB verhindert? Durch Onlinedurchsuchungen? Afaik nicht. Ein Auto voll Sprengstoff stand im Parkverbot, und ein anderes ist vor nen Pöller gefahren. (Soviel aber dann auch zum Thema "Terroristen sind nicht blöd" ;-)). |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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