Delphi-PRAXiS
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BUG 31. Aug 2012 14:58

AW: lehrer der mir asm bebringt
 
Hi,

es wäre (wohl auch für potenzielle Lehrer) gut zu wissen, wofür du Assembler lernen willst:
  1. Funktionen optimieren (Number-Crunching)
  2. Windows-Programme in Assembler schreiben
    -> Macht imho so gut wie keiner mehr. Warum auch?
  3. Mikrocontroller programmieren
    -> Welcher Mikrocontroller?
  4. Betriebsystem programmieren
    -> Wird zwar nichts vernünftiges draus, ist aber eine gute Motivation, sich mit ASM zu beschäftigen.

Wenn du "einfach so" Assembler programmieren möchtest, dann solltest du dir eine Aufgabe suchen, die du damit bewältigen kannst.
Zumindest ich kann solche (im Prinzip einfachen, im Detail nicht so einfachen) Dinge nicht lernen, ohne ein Ziel zu haben.

Popov 31. Aug 2012 15:56

AW: lehrer der mir asm bebringt
 
Mann sollte ehrlich sein, Assembler zu programmieren kann verdammt viel Spaß machen. Ich hab unter C64'er eher durch Zufall mit Assembler angefangen: in einem Buch gab es ein Kapitel mit Einführung im Assembler. In einem Heft zu gleichen Zeit, kann sein, dass es Chip war, war auf etwa sieben Seiten in langen Spalten in Hex-Zahlen ein Programm abgedruckt. Ich hab eine Woche lang die Hex-Zahlen aus dem Heft abgetippt, mit einem einzigen Fehler, das Ergebnis war ein phantastischer Assembler. Ab da habe ich nur noch Assembler programmiert und war gerade zu süchtig danach danach. Es war das Spartanische was mich faszinierte, mit begrenzten Mitteln eine Lösung zu finden.

Beim Übergang zum PC verlor sich die Begeisterung. Trotzdem, es ist eine Sprache die wirklich Spaß machen kann.

p80286 31. Aug 2012 22:10

AW: lehrer der mir asm bebringt
 
Eine weitere Möglichkeit wäre die Optimierung vorhandener Hochsprachenroutinen, obwohl da der Aufwand in den meisten Fällen sich nicht rechnet.

Gruß
K-H

himitsu 31. Aug 2012 22:54

AW: lehrer der mir asm bebringt
 
Jupp, die CodeOptimierung ist manchmal garnicht so schlecht, wie man denken mag.
Und seit Multi-Plattform, kommt man da auch an seine Grenzen. (schade, daß man nun nur noch ganze Funktionen mit Inline-ASM erstellen kann)

blackfin 31. Aug 2012 23:41

AW: lehrer der mir asm bebringt
 
Ich würde an deiner Stelle wohl nicht mit x86 Assembler anfangen, da der Nutzen in dieser Umgebung inzwischen eher marginal ist (zumindest bei "normalen" Anwendungen, da die Compiler inzwischen so gut optimieren...), sondern probieren, mit einem Microcontroller Assembler zu lernen, da man es hier immer noch gut gebrauchen kann und selbst in der Industrie noch viel weiter verbreitet ist als man vermutet (im gegensatz zu x86-Assembler, das meist nur bei hochoptimierten Routinen und / oder in der Treiberprogrammierung noch Verwendung findet, was beides für den Einstieg nicht gerade das richtige ist)
Nimm dir z.B. eine etwas ältere Motorola-MCU und das entsprechende Starter-Board und leg los. Der Vorteil dabei ist, dass der Sinn und Erfolg weit größer ist als wenn du es auf biegen und Brechen auf x86 versuchst :-)
z.B. bau dir damit eine einfache LED-Matrix oder vergleichbares und programmier damit die Firmware in Assembler. Das macht unglaublich Spaß und du siehst auch direkt das Ergebnis deiner Mühe.

Ausserdem findest du im MCU-Bereich noch viel mehr "sinnvolles" im Netz und detaillierte Anleitungen als die sinnvolle Verwendung unter x86, hier kommt es wie gesagt (meist!!) nur bei Hochoptimierung oder bei Treibern zum Tragen.
Ausserdem ist das Verständnis einer kleineren MCU-Architektur meist für den Anfang verständlicher...man hat ja nur beschränkten Speicher und Instruktionen, was gerade beim Einstieg massiv hilft.

Doch selbst bei einer MCU ist es inzwischen so, dass ASM von C immer mehr verdrängt wird, was in erster Linie Gründe hat, was die Langzeit-Wartbarkeit des Codes betrifft (und die MCUs auch immer mehr Flash-ROM bekommen *g*). Assembler ist cool, keine Frage, aber es bedeutet auch immer eine fast vollständige Re-Analyse jeder Instruktion, wenn man den Code nach einiger Zeit wieder "anfassen" muss...das ist wohl der Hauptgrund, warum diese Sprache im Großen und Ganzen für die konventionelle Massen-Programmierung ausstirbt.
Auch wenn es noch so "cool" ist, es ist einfach, für den Menschen gesehen, zeittechnisch nicht sonderlich effektiv und vor allem nicht produktiv, da ein Mensch eben anders "tickt" als eine CPU :-)

Wenn du dann aber MCU-Assembler halbwegs verstehst, wirst du auch ganz schnell in die x86-ASM einsteigen können. Im Endeffekt ist es nämlich dann nichts mehr anderes, nur mehr Instruktionen, (viel) mehr Speicher und viel mehr Möglichkeiten.

JamesTKirk 1. Sep 2012 11:36

AW: lehrer der mir asm bebringt
 
Zitat:

Zitat von Neutral General (Beitrag 1180852)
Zitat:

Zitat von s.h.a.r.k (Beitrag 1180832)
Genau weil man kau mehr MIPS Prozessoren hat, gibt es eben einen Simulator dafür :stupid:

Ja nicht im Alltag. Mag sein dass möglicherweise ne Menge Industriemaschinen o.ä. mit MIPS-Prozessoren laufen aber der PC den man zuhause rumstehn hat und auf/für den man meistens programmiert läuft eben nicht mit nem MIPS-Prozessor.

MIPS wird unter anderem neben ARM als Prozessor in modernen LCD-Fernsehern (zum Beispiel von Samsung) eingesetzt (mit Linux als OS). Auch die allseits beliebte Fritz!Box läuft mit MIPS. Also die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einen MIPS Rechner daheim stehen hat ist mittlerweile höher als vor 5 Jahren :D

Gruß,
Sven

p80286 1. Sep 2012 12:09

AW: lehrer der mir asm bebringt
 
Zitat:

Zitat von blackfin (Beitrag 1180931)
...dass ASM von C immer mehr verdrängt wird, was in erster Linie Gründe hat, was die Langzeit-Wartbarkeit des Codes betrifft (und die MCUs auch immer mehr Flash-ROM bekommen *g*). Assembler ist cool, keine Frage, aber es bedeutet auch immer eine fast vollständige Re-Analyse jeder Instruktion, wenn man den Code nach einiger Zeit wieder "anfassen" muss...

Ich bin vor vielen Jahren mit dem IBM-BIOS in Assembler eingestiegen, das war so gut dokumentiert, daß es besser lesbar war, als vieles was mir heute an c, c++ oder Delphi über den Weg läuft.

Gruß
K-H


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