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AW: TNotifyEvents
Was einige Anfänger z.B. öfter mal fragen ist wie sie von ihrem Form2 einen Wert oder eine Komponente auf Form1 ändern können.
Eine der eleganteren Möglichkeiten ist ein Event in Form2 zu erstellen, für das Form1 einen Eventhandler schreibt. Beispiel (Mehr oder weniger Pseudocode): Angenommen ein Image auf Form1 soll angezeigt werden (Visible = true) wenn der Benutzer in Form2 auf einen Button klickt. (Ist natürlich ein sehr künstliches Beispiel): Unit2:
Delphi-Quellcode:
Unit1:
type
TForm2 = class(TForm) Button1: TButton; procedure Button1Click(Sender: TObject); ... private FOnShowImageButtonClick: TNotifyEvent; public property OnShowImageButtonClick: TNotifyEvent read FOnShowImageButtonClick write FOnShowImageButtonClick; end; implementation procedure TForm2.Button1Click(Sender: TObject); begin if Assigned(FOnShowImageButtonClick) then FOnShowImageButtonClick(Self); end;
Delphi-Quellcode:
Du kannst auch ein bisschen weiter gehen und deine eigenen Event-Typen definieren.
type
TForm1 = class(TForm) Image1: TImage; procedure FormCreate(Sender: TObject); .. private procedure ShowImageButtonEventHandler(Sender: TObject); public { Public-Deklarationen } end; implementation procedure TForm1.ShowImageButtonEventHandler(Sender: TObject); begin Image1.Visible := true; end; procedure TForm1.FormCreate(Sender: TObject); begin Form2.OnShowImageButtonClick := ShowImageButtonEventHandler; // Form2 muss natürlich schon existieren end; Angenommen du willst durch eine Aktion in Form2 eine Progressbar in Form1 steuern. (Abgewandeltes Beispiel von oben): Unit2:
Delphi-Quellcode:
Unit1:
type
TMyProgressEvent = procedure(Sender: TObject; AProgressValue: Integer) of object; // of object bedeutet dass der Eventhandler eine Methode einer Klasse sein muss. // ohne das wird als Eventhandler nur eine normale Proceure was normalerweise nicht gewünscht ist TForm2 = class(TForm) Button1: TButton; procedure Button1Click(Sender: TObject); ... private FOnProgress: TMyProgressEvent; public property OnProgress: TMyProgressEvent read FOnProgress write FOnProgress; end; implementation procedure TForm2.Button1Click(Sender: TObject); var i: Integer; begin for i:= 0 to 100 do begin if Assigned(FOnProgress) then FOnProgress(Self, i); sleep(100); // Nur zum Testen ein bisschen Verzögerung/Arbeit simulieren end; end;
Delphi-Quellcode:
Anmerkung: Das sind jetzt natürlich blöde Beispiele. Man würde in den Fällen nicht zwangsweise für alles ein Event machen. Alternativ könnte man das Image bzw. die Progressbar auch (z.B. im Konstruktor) an Form2 übergeben und Form2 setzt die Werte dann direkt. Events sind vor allem in den Fällen interessant wo 1 oder mehrere Objekte (Form1, ...) auf eine Aktion eines anderen (Form2) reagieren müssen/wollen. Wenn Form3 z.B. auch Form2 aufrufen würde und dem OnProgressEvent ein Eventhandler zuweist der den aktuellen Fortschritt in einem Memo ausgibt, dann wäre ein Event gerechtfertigt weil es dann nicht mehr hilft Form2 im Konstruktor eine Progressbar zu übergeben, weil das Form3 nichts bringen würde.
type
TForm1 = class(TForm) Progressbar1: TProgressbar; procedure FormCreate(Sender: TObject); .. private procedure ProgressEventHandler(Sender: TObject; AProgressValue: Integer); public { Public-Deklarationen } end; implementation procedure TForm1.ProgressEventHandler(Sender: TObject; AProgressValue: Integer); begin Progressbar1.Position := AProgressValue; // Folgende Zeilen nur zur Demonstration. Ansonsten sollte man mit Application.ProcessMessages sparsam sein (Zeichnet u.a. die Progressbar neu) Application.ProcessMessages; end; procedure TForm1.FormCreate(Sender: TObject); begin Form2.OnProgress := ProgressEventHandler; // Form2 muss natürlich schon existieren end; Ich hoffe meine Erklärung ist nicht zu verwirrend :D |
AW: TNotifyEvents
Das erste Beispiel habe ich verstanden und macht auch Sinn.
Warum sollte bzw. muss ich dann im zweiten Beispiel einen eigenen Event-Typen definieren? Wann macht sowas am meisten Sinn? Vielen Dank schon mal und sorry für die dummen Fragen. Leider steige ich bei dem Thema Events sehr langsam hinterher... |
AW: TNotifyEvents
Weil ein TNotifyEvent folgendermaßen definiert ist:
Delphi-Quellcode:
Das bedeutet einem TNotifyEvent kann man (bis auf den Sender) keine weiteren Werte übergeben.
type
TNotifyEvent = procedure(Sender: TObject) of object; Wenn du dem Handler des Events zusätzliche Daten zur Verfügung stellen willst (wie z.B. den ProgressValue im 2. Beispiel) musst du einen eigenen Typ definieren mit den Parametern die du zusätzlich übergeben willst:
Delphi-Quellcode:
type
TMyProgressEvent = procedure(Sender: TObject; AProgressValue: Integer) of object; // Wir wollen AProgressValue zusätzlich mitgeben. Also brauchen wir einen eigenen Typen, weil TNotifyEvent das nicht unterstützt. |
AW: TNotifyEvents
Zuerst mal würde ich mich von dem Schlagwort TNotifyEvent verabschieden. Das führt hier in die Irre. Du suchst nach einem Tutorial über Eventhandler. TNotifyEvent ist ein Eventhandler unter vielen. Oder genauer gesagt die Deklaration eines Eventhandler-Typen. Ich weiß, noch mehr Fragezeichen :-)
Ein recht gutes Tutorial ![]() Und um deine andere Frage zu beantworten: Die große Mehrheit der Eventhandler sind Prozeduren. Allerdings können technisch gesehen genauso gut auch Funktionen verwendet werden. Zitat:
Eventhandler sind nützlich, wenn du eine Klasse schreibst und diese in einer separaten Unit liegt. Wenn deine Klasse eine Prozedur in deinem Hauptprogramm aufrufen soll, muss sie ja wissen welche und muss sie auch erreichen können. In schlecht programmierten Codes entstehen bei sowas Kreuzbezüge bzw. zirkuläre Referenzen. Das heißt, die Unit1 bindet Unit2 ein und Unit2 bindet Unit1 ein. Die haben mich schon viele graue Haare gekostet. Guter Code lagert Klassen in separate Units aus und weist keine zirkulären Referenzen auf. Um das zu erreichen, sind Eventhandler ein guter Weg. |
AW: TNotifyEvents
Warum funktioniert das zb. nicht?
Code:
type
TForm1 = class(TForm) Button1: TButton; Button2: TButton; Button3: TButton; Memo1: TMemo; procedure Button1Click(Sender: TObject); procedure Button2Click(Sender: TObject); procedure Button3Click(Sender: TObject); private { Private-Deklarationen } FOnEvent: TNotifyEvent; public { Public-Deklarationen } property OnEvent: TNotifyEvent read FOnEvent write FOnEvent; end; var Form1: TForm1; implementation {$R *.dfm} { TForm1 } procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject); begin Memo1.Lines.Add ('Button 1 pressed'); if Assigned(FOnEvent) then FOnEvent(Self); end; procedure TForm1.Button2Click(Sender: TObject); begin Memo1.Lines.Add ('Button 2 pressed'); end; procedure TForm1.Button3Click(Sender: TObject); begin if Assigned(FOnEvent) then begin Memo1.Lines.Add ('Nothing assigned'); FOnEvent := nil; end else FOnEvent := Button2Click; end; end. Zitat:
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AW: TNotifyEvents
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AW: TNotifyEvents
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AW: TNotifyEvents
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AW: TNotifyEvents
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AW: TNotifyEvents
Sieh Event-Handler als Verweis auf eine Prozedur, und Event-Typen als Beschreibung, welche Parameter diese Prozedur haben muss.
Die Grundidee ist, dass du eine Prozedur aufrufen kannst, ohne zu wissen wie diese heißt und wo sie her kommt. Für dich ist nur wichtig, welche Parameter hinein gehen. Was nachher genau aufgerufen wird, bestimmt ein anderer Teil des Programmes, an dem einem Handler eine konkrete echte Prozedur zugewiesen wird.
Delphi-Quellcode:
type
TMyEvent = procedure(Wert1: Integer; Wert2: String) of object; TMyClass = class private FOnMyEvent: TMyEvent; procedure DoSomething; public property OnMyEvent read FOnMyEvent write FOnMyEvent; end; implementation procedure TMyClass.DoSomething; begin // mache irgendwas, wobei etwas passiert was MyEvent auslösen soll if Assigned(FOnMyEvent) then FOnMyEvent(123, 'Foo'); end;
Delphi-Quellcode:
type
TForm1 = class(TForm) private MyObject: TMyClass; procedure MyEventHandler(Wert1: Integer; Wert2: String); end; implementation procedure TForm1.OnCreate(Sender: TObject); begin MyObject := TMyClass.Create; MyObject.OnMyEvent := MyEventHandler; // <-- ab jetzt ist der Aufruf von FOnMyEvent() oben in TMyClass identisch mit einem Aufruf von MyEventHandler() in TForm1 end; procedure TForm1.MyEventHandler(Wert1: Integer; Wert2: String); begin ShowMessage('Es ist etwas passiert! Und zwar: '+IntToStr(Wert1)+' und '+Wert2); // Ausgabe wenn TMyClass.OnMyEvent() wie oben aufgerufen wird: "Es ist etwas passiert! Und zwar: 123 und Foo" end; Der große Vorteil ist, dass TMyClass hierdurch Prozeduren aus anderen Klassen aufrufen kann, ohne die Klasse, deren Herkunft oder sonst irgend etwas zu wissen. Man kann einfach dynamisch irgend eine Prozedur zuweisen - sie muss nur dieselben Parameter haben. Und das stellt man am besten sicher, indem man einen Typ "procedure() of object" nimmt, der diese sog. Signatur typsicher festlegt. TNotifyEvent ist lediglich solch ein Typ, und besagt "irgend eine Prozedur (die einem Objekt zugeordnet ist), die einen Parameter vom Typ TObject hat". Mehr nicht. Das ganze MUSS nichtmals nur für Events genutzt werden. Das Konzept ist generell verwendbar, bietet sich aber für Events sehr an. (Genau genommen sind "Events" auch nur eine lose Definition, kein eigenständiges Konzept der Sprache an sich. Es sind einfach Methodenzeiger, die aufgerufen werden, wenn dies semantisch als ein Ereignis interpretiert werden kann. Man kann Methodenzeiger auch anders einsetzen. Hier wird's aber etwas philosophischer :D ) |
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