Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
-   FreePascal (https://www.delphipraxis.net/74-freepascal/)
-   -   Erfahrungen mit Lazarus (https://www.delphipraxis.net/125400-erfahrungen-mit-lazarus.html)

christian_u 16. Dez 2008 19:38

Re: Erfahrunen mit Lazarus
 
Zitat:

Hinzu kommt, das die Freepascal Quellen von eingestreuten Include Dateiein nur so strotzen. Die Delphi VCL Quellen sind dagegen komplett in der jeweiligen Unit vereint.
Wenn man die Quellen nur kurz überfliegt weiss man auch nicht warum ;)
Das dient der übersichtlichkeit da ja hier code für zig Plattformen vorgehalten werden muss. Nicht wie bei Delphi ...

Zitat:

Bei Freepascal dann die jeweils richtige Include Datei finden zu müssen ist verdammt frustrierend, wenn ich schnell zum Ergebnis kommen will.
Dafür sind die Lazarus Codetols ja da. 3 Klicks und man ist in der entsprechenden Implementierung der fuktion mitten im fpc source über die Include Files hinweg. alles kein Problem.

schöni 19. Dez 2008 15:15

Re: Erfahrunen mit Lazarus
 
Zitat:

Dafür sind die Lazarus Codetols ja da.
Ok, aber das muss man erst mal wissen.

Zitat:

Wenn du nur für Windows Programmieren möchtest, stimmt das, aber was machst du wenn du für Linux Programieren möchtest und Objekt Pascal einsetzten möchtest ?
Nimmst du denn gleich Java ?
Ich nicht, aber wer weiß, vielleicht so mancher andere.


Zitat:

Warum ? Lazarus oder hier OpenOffice werden doch von zigtausenden Leuten Entwickelt die kannst du Fragen.
Es kann sogar sein das bei OpenSoruce-Projekte Fehler wesentlich schneller beseitig werden als bei "gekauften" Produkten. Gerade Sicherheit Fehler.
Eben gerade nicht, wie ich im Lazarus Forum festgestellt habe. Denn dazu wäre mehr Hilfsbereitschaft der Entwickler notwendig, damit der Anfänger
das Anfängerstadium in wirtschaftlich vertretbarer Zeit überwinden kann. Ich glaube einfach nicht, das das bei Open Office wesentlich anders ist. Die schnellere Fehlerbeseitigung klappt auch nur, wenn sich ausreichend viele Entwickler damit beschäftigen.

Zitat:

Kann das sein das du im Lazarus-Forum angemeldet bist ? Dort ist einer der redet genau so *G*
Ja, ich bin im Lazarus Forum angemeldet. Ich hatte dort eine Frage zum GDB Debugger Interface.
Zuerst wollte ich ein eigenes bauen. Da hätte ich aber noch viel mehr Fragen zum GDB Debugger
stellen müssen.

Dann habe ich mir die Lazarus Quellen angeguckt und das Debuggerinterface gefunden. Hatte aber während
des Queeltextstudiums zuerst die entscheidende Schnittstelle übersehen und auch das Beispielprogramm
im Ordner /Windebug erst später entdeckt. Kein Hinweis von den Lazarus Fachleuten, wo ich suchen muss um
schnell Erfolg zu haben. Laut GPL darf ich aber abgeleitete Produkte erstellen, wie einen eigenen Debugger
oder ne eigene IDE, die dieses Debuggerinterface nutzt. Auch Dll-s darf ich sowohl mit Lazarus-Programmen
verwenden, als auch Dll-s mit Lazarus erstellen, um diese in anderen Anwendungen zu verwenden.
Mit dem beabsichtigten Dbuggerinterface mache ich also nicht mal was illegales.
Leider fehlt der ShareMem Mechanismus, der bei Ansistrings für die Dll-s gefordert wird, um Strings
übergeben zu können. Das das Debuggerinterface auch Ansi Strings übergibt, kann ich von dem Recht,
eine Dll zu erzeugen, die ich in anderer Anwendung einsetze, keinen Gebrauch machen.

I.A 20. Dez 2008 15:11

Re: Erfahrunen mit Lazarus
 
Hallo,

Aaaalsooo ich kann sagen, das ich Lazarus durchaus gut finde, obwohl die Portierung nicht immer reibungslos klappt. Ich meine die Portierung von Delphi nach Lazarus.

Umgekerhrt hab ich das ein einziges Mal probiert und werde das so schnell nicht wieder machen. Abgesehen von unterschiedlicher Syntax bei Prozedurzeigern und bei Zeigerarithmetik geht um
die Compileroption {$mode objfpc}, die in Freepascal zwingend ist und bei der Portierung für Frust sorgt. Dann muss nämlich in jeder Unit diese Option angegeben werden.

Anregung an das Freepascal Team: Modus Objfpc als Voreistellung. Oder wenn der Parser das Wort "class" im Quelltext findet möge objfpc voreingestellt sein. Je nachdem, welche Variante leichter zu realisieren ist.

inherited 20. Dez 2008 18:18

Re: Erfahrunen mit Lazarus
 
pack einfach ein {$ifdef FPC} um die mode-schalter, dann stört sich Delphi auch nicht mehr dran

blackdrake 25. Dez 2008 01:08

Re: Erfahrungen mit Lazarus
 
Ich habe Lazarus heute das erste mal ausprobiert, muss aber sagen, dass ich im Allgemeinen enttäuscht bin.

Die fehlenden VCLs und die Kompatibilität mit anderen Delphi-VCLs (z.B. Indy) nenne ich mal nicht als Contra, sondern als Neutral. Hier wird ja in der Zukunft erweitert und angesetzt werden.

Die Oberfläche von Lazarus ist für mich etwas zu umständlich gestaltet.

Das Kompilieren dauert sehr lange und meine Demo-Anwendung, die nur 1 Button, 1 Panel und 1 Progressbar auf dem Form hat, ist 13 MB groß und enthält keinerlei Ressourcen (weder Icon, noch RC-Formulardaten, Versionsinformationen etc). Ich habe auf die Schnelle keine Erklärung dafür finden können. Aber 13 MB für eine EXE ist unverantwortlich.

Hinzu kommt, dass ich nicht genau weiß, was es jetzt mit der OS-Unabhängigkeit auf sich hat. Lazarus erzeugt eine EXE. Und nun? Wie bekomme ich eine Linux-Executable? Ich könnte ja mal versuchen, Lazarus unter Linux zu starten und dort das Projekt zu erzeugen, doch ich habe derzeit kein laufendes Linux. (Man sollte ein Cross-Plattform-Compiling mit einem einzigen OS betreiben können). Vielleicht habe ich auch nur einen Compilerschalter für Linux übersehen...?

Als positiven Aspekt nenne ich den OpenSource Gedanken hinter Lazarus und dem nativen Unicodesupport.

Gruß
blackdrake

Insider2004 25. Dez 2008 01:30

Re: Erfahrungen mit Lazarus
 
Einfach ohne Debug-Infos übersetzen. Dann sollte es 1 MB statt 13 MB sein.
Für Linux brauchts Du natürlich den Linux compiler auf Linux

blackdrake 25. Dez 2008 01:51

Re: Erfahrungen mit Lazarus
 
Zitat:

Zitat von Insider2004
Einfach ohne Debug-Infos übersetzen. Dann sollte es 1 MB statt 13 MB sein.

Unter der Kategorie "einfach gesagt". Eigentlich sollte so eine Debug-Einstellung als Standard deaktiviert sein. Wenn ich eine EXE erstelle, erwarte ich, dass sie auslieferungsfertig und optimiert ist. Erst auf Wunsch zum Debuggen geeignet. Außerdem konnte ich diese Option nach gründlichen Durchsuchen aller Dialoge und Einstellungen nicht finden. Lazarus ist in diesem Punkt viel zu unübersichtlich - meiner Meinung nach.

Zitat:

Zitat von Insider2004
Für Linux brauchts Du natürlich den Linux compiler auf Linux

Wäre es nicht möglich, einen Linux Compiler im Windows System zu haben (einfach ein Tool, das die Binaries erzeugt - Testläufe müssen ja nicht zwangsläufig sofort gemacht werden)

Florian H 25. Dez 2008 02:36

Re: Erfahrungen mit Lazarus
 
Zitat:

Zitat von blackdrake
Zitat:

Zitat von Insider2004
Für Linux brauchts Du natürlich den Linux compiler auf Linux

Wäre es nicht möglich, einen Linux Compiler im Windows System zu haben (einfach ein Tool, das die Binaries erzeugt - Testläufe müssen ja nicht zwangsläufig sofort gemacht werden)

Ich wüsste nicht, wofür man das bei einem ernsthaften Projekt wirklich brauchen könnte. Um's Testen wird man so oder so nie herumkommen (man kann ja nicht auf gut Glück in Windows programmieren und dann die Linux-Bin erzeugen und verteilen), und testen tut man sinnvollerweise mit Debugger (wenn man mehr testen will als "sieht eigentlich ziemlich normal und ok aus") - also wieder mit Lazarus.
Notfalls setzt man sich halt eine kleine VM auf, wenn man kein "richtiges" Linux installieren will... aber dann sollte man schon überlegen, ob man dann Cross Platform programmieren soll...

mkinzler 25. Dez 2008 10:29

Re: Erfahrungen mit Lazarus
 
Aber naürlich ist es möglich CrossCompiler zu erzeugen und zu verwenden

Douglas Quintaine 25. Dez 2008 10:32

Re: Erfahrungen mit Lazarus
 
Allein schon die IDE ist bei mir (Ubuntu 8.04) unbenutzbar. Alles hängt und hakt, ist langsam und völlig unproduktiv. :-(


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