Delphi-PRAXiS
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Namenloser 13. Mär 2011 22:07

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088223)
Seit Freitag sind unsere AKW kein Stück unsicherer geworden als sie es bis jetzt waren.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Vor Freitag waren unsere AKW kein Stück sicherer als jetzt. Wir hatten nur genau wie die Japaner in den letzten 40 Jahren (so alt war das AKW Fukushima) Glück, dass es nicht zur Katastrophe gekommen ist. Denn dort wie hier ist man schon mehrfach nur knapp an einem Gau vorbeigeschrammt...

Daniel 13. Mär 2011 22:11

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Ich möchte die Atomkraft keinesfalls pauschal verteidigen. Aber wo und wann sind wir hierzulande an einem GAU vorbeigeschrammt? Ist das nicht auch etwas übertrieben? Wann hatten wir hierzulande eine ernsthaft kritische Situation?

Phoenix 13. Mär 2011 22:16

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Die Batterien sind als Backup für die Generatoren gedacht, und diese können Tagelang laufen. Die zwei Stunden wären für den Fall gedacht, dass die Generatoren nicht rechtzeitig wieder betankt werden können und erst betankt werden wenn sie schon leer sind sind. Innerhalb von zwei Stunden ist aber normalerweise zusätzlich auch der Einsatz mobiler Generatoren sichergestellt. Aber das ist eine ganz andere Problematik. Wenn wir die Batterien wirklich irgendwann brauchen haben wir schon ein ganz anderes Problem, und das wird hoffentlich nie eintreten.

Mir ist wichtig, dass wir uns - vielleicht sogar mit japanischer Besonnenheit - kritisch, aber informiert damit auseinandersetzen, in welchen Zeitraum wir den vollständigen Ausstieg aus der Atomkraft schaffen können ohne damit zu viel zu riskieren - in sicherheitstechnischer als auch in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Es müssen alternative Energiequellen zur Verfügung stehen, es muss ausreichende Transfermöglichkeiten geben, es muss ein vernünftiger Lastenausgleich her. Das geht nicht von heute auf morgen, und wir können da auch in zwei oder drei Wochen noch drüber diskutieren ohne dass wir hier bei uns gleich alle sterben.

Nur in Japan gibt es heute Probleme, heute sitzen hunderttausende auf der Strasse, leiden, müssen versorgt werden. und auch im Südwesten sind sie nicht sicher weil ihnen dort der Himmel auf den Kopf fällt den der Shinmoedake hoch wirft. Und es wäre schön wenn wir uns heute um die *wirklichen* Probleme kümmern würden und dann, wenn diese im Griff sind *dann*, vielleicht etwas weniger emotional, unsere eigenen nicht ganz so dringenden Probleme angehen.

EWeiss 13. Mär 2011 22:17

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 1088228)
Ich möchte die Atomkraft keinesfalls pauschal verteidigen. Aber wo und wann sind wir hierzulande an einem GAU vorbeigeschrammt? Ist das nicht auch etwas übertrieben? Wann hatten wir hierzulande eine ernsthaft kritische Situation?

OH.. Wann hatte die das in Japan?
Es geschieht immer zum erstenmal nur dann ist es zu spät.

Man sagte noch vor Jahren Erdbeben bei uns?
Gibt es nicht bis ich aus dem Bett gefallen bin als ich noch in Siegburg wohnte
und dachte mir fällt die Decke auf dem Kopf.

Man darf sich nie Sicher sein :)

gruss

WM_CLOSE 13. Mär 2011 22:18

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

In unserem Fall wäre es wahrscheinlich genau so unwahrscheinlich wie ein Flugzeug auf ein AKW fällt
Ich halte das für gar nicht so unwarscheinlich.

Und selbst wenn es noch so unwarscheinlich ist, sollte man das Verhältnis von möglichen Folgen und dem Risiko sehen, sowie dem Nutzen.

Phoenix 13. Mär 2011 22:21

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 1088228)
Ich möchte die Atomkraft keinesfalls pauschal verteidigen. Aber wo und wann sind wir hierzulande an einem GAU vorbeigeschrammt? Ist das nicht auch etwas übertrieben? Wann hatten wir hierzulande eine ernsthaft kritische Situation?

Keine einzige. Unsere Nachbarn Belgien und Schweiz hatten INES 4-5 Vorfälle, aber in Deutschland hatten wir keinen einzigen Störfall der als kritisch eingestuft wurde.

Namenloser 13. Mär 2011 22:21

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 1088228)
Ich möchte die Atomkraft keinesfalls pauschal verteidigen. Aber wo und wann sind wir hierzulande an einem GAU vorbeigeschrammt? Ist das nicht auch etwas übertrieben? Wann hatten wir hierzulande eine ernsthaft kritische Situation?

Google mal nach „Atomkraftwerk Störfälle“...

Nur mal ein mir konkret bekanntes Beispiel (Biblis):
Zitat:

17. Dezember 1987: Mitarbeiter hatten ein nicht geschlossenes Absperrventil übersehen. Um die Armatur zu schließen, wurde ein Prüfventil im Tippbetrieb geöffnet. Dadurch trat für kurze Zeit radioaktives Primärkühlmittel in den Ringraum aus. Da der Austritt des Reaktorkühlwassers außerhalb des Sicherheitsbehälters erfolgte und somit eine Rückführung vom Sumpf aus über die Sicherheitseinspeisepumpen bzw. Nachkühlpumpen nicht mehr möglich gewesen wäre, wurde heftig über die Gefahr eines möglichen GAUs diskutiert. Der Störfall kam erst nach einem Jahr, durch einen Artikel in einer amerikanischen Fachzeitschrift (Nucleonics Week), an die Öffentlichkeit.
Quelle: Wikipedia

Oder der hier in den USA, inkl. partieller Kernschmelze, auch sehr lecker.

Phoenix 13. Mär 2011 22:23

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von EWeiss (Beitrag 1088231)
OH.. Wann hatte die das in Japan?
Es geschieht immer zum erstenmal nur dann ist es zu spät.

1999, nach der oben verlinkten Liste. Aber man sieht dass die deutschen und japanischen AKW im Gegensatz zu den anderer Länder doch offenbar ziemlich ungestört ihre Arbeit verrichten.

Daniel 13. Mär 2011 22:32

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Ich habe die Wikipedia-Liste vorhin durchgesehen - deswegen auch meine Frage, wie Du auf das wiederholte Vorbeischrammen am GAU kommst.

cookie22 13. Mär 2011 22:34

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Ich bin erstaunt, mit welcher Ruhe ihr auf tickenden Bomben platz nehmt.

littleDave 13. Mär 2011 22:38

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088230)
Die Batterien sind als Backup für die Generatoren gedacht, und diese können Tagelang laufen. Die zwei Stunden wären für den Fall gedacht, dass die Generatoren nicht rechtzeitig wieder betankt werden können und erst betankt werden wenn sie schon leer sind sind. Innerhalb von zwei Stunden ist aber normalerweise zusätzlich auch der Einsatz mobiler Generatoren sichergestellt. Aber das ist eine ganz andere Problematik. Wenn wir die Batterien wirklich irgendwann brauchen haben wir schon ein ganz anderes Problem, und das wird hoffentlich nie eintreten.

Also 2 Stunden finde ich für solch eine kritische Angelegenheit doch sehr gering. Das "Normalerweise" zieht hier meiner Meinung nach nicht, da ein Störfall bzw. ein Unfall in einem AKW nicht als "Normal" angesehen werden kann. Da darf nicht gegeizt werden. Wenn ein Windrad umfällt, ist das zwar nicht schön, aber das Gebiet ist danach noch bewohnbar. Nach einem AKW-Unfall ist die Umgebung stattdessen (je nach Ausmaß) für sehr lange Zeit nicht bewohnbar. Zudem kommen noch extreme Schäden an Mensch und Natur. Da sollte man bei den "Backup"-Strategien nicht kleckern sondern klotzen.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088230)
Mir ist wichtig, dass wir uns - vielleicht sogar mit japanischer Besonnenheit - kritisch, aber informiert damit auseinandersetzen, in welchen Zeitraum wir den vollständigen Ausstieg aus der Atomkraft schaffen können ohne damit zu viel zu riskieren - in sicherheitstechnischer als auch in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Es müssen alternative Energiequellen zur Verfügung stehen, es muss ausreichende Transfermöglichkeiten geben, es muss ein vernünftiger Lastenausgleich her. Das geht nicht von heute auf morgen, und wir können da auch in zwei oder drei Wochen noch drüber diskutieren ohne dass wir hier bei uns gleich alle sterben.

Da stimme ich dir vollkommen zu - ein überhasteter Ausstieg schadet eher als das er nützt. Aber die vor kurzem beschlossene Laufzeitverlängerung ist ein falsches Signal. Es ist schwer Alternativen zu finden, da ein AKW nun mal extrem viel und vor allem konstant Energie erzeugt. Aber das die wirklich alten Meiler jedoch weiter am Netz bleiben ist falsch. Es ist ja auch nicht so, dass nur die Regierung und die Energieversorger in der Bringschuld sind. Der Verbraucher muss endlich auch zum Energiesparen gebracht werden. Wenn der allgemeine Verbrauch weniger stark steigen würde, wäre es wahrscheinlich einfacher, alte AKWs vom Netz zu nehmen. Aber die Verbrauchen wollen zwar saubere und sichere Energie, aber sie wollen halt auf den Luxus der Festtagesbeleuchtung in allen Räumen ihrer Häuser nicht verzichten.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088235)
1999, nach der oben verlinkten Liste. Aber man sieht dass die deutschen und japanischen AKW im Gegensatz zu den anderer Länder doch offenbar ziemlich ungestört ihre Arbeit verrichten.

Ich möchte auf keinen Fall den schwarzen Peter an die Wand malen, aber bei einem weiteren Zwischenfall in Three Mile Island ist es für ein für geisteskrank ernannten gelungen, mit einem Auto im vollen Betrieb in die Turbinenhalle zu rasen. Das erschreckende: der Vorfall wurde erst 8 Jahre später veröffentlicht (ok, die USA sind manchmal doch sehr verschwiegen, doch wer sagt, dass hierzulande manchmal nicht doch entschieden wird, dass manche Sachen lieber nicht veröffentlicht werden)

Meflin 13. Mär 2011 22:41

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von WM_CLOSE (Beitrag 1088165)
Das lässt wiederum 2 Mögkichkeiten offen: entweder ist es mir egal, was nach mir passiert,
oder ich spare Strom.

Das Förderprogramm der KfW für Nullenergiehäuser wurde - wegen zu großer Nachfrage (ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll) - eingestellt. Gleichzeitig schiebt unsere jetzige "Regierung" der Atomlobby hunderte Millarden € hinten rein.

Muss man mehr sagen?

Daniel 13. Mär 2011 22:51

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Meflin (Beitrag 1088239)
Gleichzeitig schiebt unsere jetzige "Regierung" der Atomlobby hunderte Millarden € hinten rein.

Muss man mehr sagen?

Ja - definitiv: Nämlich den Zeitraum. Selbst wenn man auf Seiten der Atomkraftgegegner liest, dann reden wir über 165 Milliarden von 1950 bis 2008. Das hat nichts mehr mit der von Dir genannten "jetzigen" Regierung zutun.

Meflin 13. Mär 2011 22:53

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 1088241)
Ja - definitiv: Nämlich den Zeitraum. Selbst wenn man auf Seiten der Atomkraftgegegner liest, dann reden wir über 165 Milliarden von 1950 bis 2008. Das hat nichts mehr mit der von Dir genannten "jetzigen" Regierung zutun.

127 Milliarden € Mehreinnahmen durch die Laufzeitverlängerung

Daniel 13. Mär 2011 23:09

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Ja, das sind die Einnahmen aus dem verlängerten Betrieb. Und bis zu einem Viertel davon wird an den Staat fließen. Und? Für mich ist das Geld, dass die Energieversorger verdienen, nicht das Haupt-Problem: Ein wirtschaftlich rentabler Windpark beispielsweise wäre mutmaßlich sogar gesellschaftlich akzeptiert oder gar begrüßt.

Daniel 13. Mär 2011 23:18

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Mal eine Zwischenfrage:

Die Politiker reden davon, die Sicherheitsstandards der AKW auf den heutigen Stand zu erhöhen. Klingt gut - aber wo genau liegt denn der derzeitige Ist-Standard und welche Lücken genau sind zu schließen, um den angesprochenen heutigen Stand zu erreichen?

Meflin 13. Mär 2011 23:23

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 1088244)
Ja, das sind die Einnahmen aus dem verlängerten Betrieb. Und bis zu einem Viertel davon wird an den Staat fließen. Und?

Sollte jetzt der Eindruck entstanden sein, die Implikation wäre, das Geld sollte man woanders "ausgeben", so ist dies natürlich nicht ganz richtig (auch wenn das meiner Meinung nach nichts anderes als indirekte Subventionen sind... aber das führt jetzt dann doch zu weit vom Thema weg).

Nichtsdestotrotz zeigt es, wohin das Geld zur Zeit verschoben wird, und welche Politik damit betrieben wird. Brückentechnologie. Dass ich nicht lache.

Assarbad 13. Mär 2011 23:34

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Chemiker (Beitrag 1088025)
nur wenn es Deutschland gelingt aus der Atomkraft auszusteigen und die Energie durch erneuerbaren Energien sicherzustellen, werden unsere Nachbarländer so unter Druck geraten das denn Letztendlich nichts anderes übrigbleiben wird den Weg Deutschlands zu folgen.

Eher weniger. Schon was vom Gefangenendilemma gehört?

Aber lustig, daß das Thema wieder aufgerollt wird :stupid:

Chemiker 13. Mär 2011 23:45

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Hallo,

Zitat:

Die Politiker reden davon, die Sicherheitsstandards der AKW auf den heutigen Stand zu erhöhen. Klingt gut - aber wo genau liegt denn der derzeitige Ist-Standard und welche Lücken genau sind zu schließen, um den angesprochenen heutigen Stand zu erreichen?
das frage ich mich auch. Und die 2 Frage die damit verbunden ist, wie will man diese Sicherheitsstandards erhöhen, in AKWs die schon gelaufen sind.

Hier kann man genau nachlesen was in deutschen AKWs alles so passiert.http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ere...sberichte.html

Abgesehen von nicht kalkulierbaren Naturkatastrophen, gibt es bei älteren Industrieanlagen dazu zähle ich auch die deutschen AKWs zum Beispiel Materialermüdung. Aber der größte Unsicherheitsfaktor ist der Mensch (übrigens der Grund warum es in Tschernobyl zum GAU kam). Ich frage mich auch immer wie sie die neuen Ersatzteile (z.B. Ventile) ersetzen, oder eine neue SPS einsetzen, dass passt doch vorne und hinten nicht mehr zusammen.
Bis bald Chemiker

cookie22 13. Mär 2011 23:52

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Daniel (Beitrag 1088245)
Mal eine Zwischenfrage:

Die Politiker reden davon, die Sicherheitsstandards der AKW auf den heutigen Stand zu erhöhen. Klingt gut - aber wo genau liegt denn der derzeitige Ist-Standard und welche Lücken genau sind zu schließen, um den angesprochenen heutigen Stand zu erreichen?

Die Sicherheitsstandards sind bei den meisten AKWs auf dem Stand der Bauzeit, dass heißt bei den meisten 70-80er Standard. Das Problem ist, ohne gewaltige Kosten lassen sich keine aktuellen Standards einbauen.

Unsere AKWs verfügen nur über dünne Hüllen, welche z.B: ein aufprall eines Flugzeugs nicht aus halten. Erst gestern hab ich eine Sendung gesehen in der ein Atomexperte erklärt hat, dass auch unsere AKWs keine Auffangbecken für geschmolzene Kerne haben. Das scheint heute Standard zu sein. Die Redundanz der Systeme ist auch nicht die beste. Wie schon vorher gesagt haben deutsche AKWs nur für höchstens 2 Stunden Batterie-Notstrom. Das ist viel zu wenig.

Diese Liste könnte man wohl endlos weiterführen. Aber dafür hab ich mich damit zu wenig beschäftigt.

Namenloser 14. Mär 2011 00:05

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Ich wollte aus gegebenem Anlass nur mal kurz auf den Unterschied zwischen GAU und Super-GAU hinweisen.

alzaimar 14. Mär 2011 00:41

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088128)
Moment mal. Die Japaner beweisen gerade dass sie eine wahrscheinlich laufende Kernschmelze derzeit noch ziemlich souverän im Containment halten können

Wenn Du "letztes Mittel vor dem GAU" als "souverän" bezeichnest, hast Du recht.:roll:

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088128)
...Windkraft zum Beispiel. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Windkraftwerke das Klima möglicherweise schon jetzt so stark beeinflussen, dass es z.B. auch in unserer Gegend auf einige Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte voraus regelmäßig zu schwerwiegenderen Tornados kommen könnte wie sie derzeit in den USA schon regelmäßig zu massiven Verwüstungen führen.

Hast Du dafür Belege? Nach meinen Informationen würden Windkraftwerke überhaupt keinen Einfluss haben, denn die Energie in den Lufströmungen ist um ettliche 10er Potenzen höher.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088128)
Manche Forscher warnen sogar davor, dass durch den zusätzlichen Luftwiderstand die Erdrehung gebremst werden könnte.

Belege? Nach meinen Informationen (s.o.) ist das absoluter Humbug. Manche Forscher.... glauben auch an den Weihnachtsmann.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088128)
...(die derzeit übrigens oberirdisch in Blechbüchsen gelagert werden, weil die Grünen eine unterirdische Einlagerung in den Salzstock Gorleben verhindern...)

Äh. Die sollen GANZ weg. Nicht unter die Erde, nicht darüber. Die CDU, um mal kurz politisch zu werden, verscharren den Dreck lieber unter der Erde, wo sie vergammeln, verrosten, aufplatzen und unsere Erde von unten verseuchen. Ist dir das lieber?

Also mir oberirdisch lieber. Da sieht man wenigstens, was mit ihnen passiert.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088128)
Damit will ich sagen das *jede* derzeit verfügbare Technologie ein unbezifferbares Risiko beinhaltet.

Ne, is klar:
Windkraft? Zu gefährlich, bremst die Erde aus.:wall:
Sonnenenergie? Zu gefährlich, die Erde würde auskühlen. :wall:
Wasserkraft? Bloß nicht,... da fällt mir auch noch was ein. :wall:

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088128)
Fakt ist, dass wir stand heute nicht in der Lage sind, auch nur eine einzige Technologie vorzuweisen

Fakt ist:
Solarzellen auf alle Dächer unserer Gebäude=Kein Energieproblem in Deutschland.
Großartige Probleme sehe ich da nicht.

Saubere Energie ist machbar. Schon heute!

PS: Wenn den Wind bremsende Windräder die Erde ausbremsten oder anderweitig klimaschädlich wären, dann sollten wir mit dem Aufforsten unserer Wälder mal ganz schnell aufhören. Und KEINE HOCHHÄUSER mehr bauen!

Phoenix 14. Mär 2011 06:08

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von alzaimar (Beitrag 1088257)
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088128)
Fakt ist, dass wir stand heute nicht in der Lage sind, auch nur eine einzige Technologie vorzuweisen

Fakt ist:
Solarzellen auf alle Dächer unserer Gebäude=Kein Energieproblem in Deutschland.
Großartige Probleme sehe ich da nicht.

Saubere Energie ist machbar. Schon heute!

Und was ist Nachts?

Das heisst Du kannst kein Licht anmachen, nur Tagsüber kochen, Nachtschichten in Industriebetrieben werden abgeschafft.

Es gibt auch Nachts eine Grundlast, die unser bisheriger Energiemix schon heute im Sommer nicht decken kann. Wie soll das dann erst sein, wenn die AKW und Kohle wegfallen? Da müssen wir mehr (Atom-)Strom von den Nachbarländern importieren...

messie 14. Mär 2011 06:38

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088223)
Die alten auf 7,2. Die neueren auf 8 komma irgendwas. Aber das ist letzlich egal.
Und ein Stromausfall an sich ist kein Problem. Im Falle eines Stromausfalls gibt es Generatoren. Als Backup für diese noch Batterien. Auch bei uns. Dass alle Redundanzen gleichzeitig Ausfallen ist ungeheuer unwahrscheinlich. Bei uns, genauso wie in Japan.

Ich hoffe, dass sich Deine Aussagen wenigstens karrieremäßig/finanziell lohnen. Bei Spock bin ich mir da sicher.

Wir können uns ja mal den Spaß machen, und das japanische System einführen. Katastrophenschutzübungen für alle, ausgearbeitete Evakuierungspläne und Sicherheitssysteme wie in Japan. Alles auf Kosten der möglichen Verursacher, also der Atomkonzerne. Also: Infrastruktur, Verdienstausfälle bei Übungen, Einnahmeausfälle der Unternehmen. Die Dinger wären nicht mehr lange am Netz :wink:

Ansonsten ist dies ja unfreiwillig mein Thema: Atomkraft und Demokratie.
Und da steht die Kanzlerin nun da, als xxx der Atommafia und sonst nix. Das hat sie bestimmt nicht gewollt, aber nun ist sie es in aller Öffentlichkeit. Das kommt davon, wenn man den demokratischen Prozess ignoriert und schmutzige Geschäfte im Hinterzimmer macht.

Grüße, Messie

Phoenix 14. Mär 2011 06:47

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von messie (Beitrag 1088263)
Ansonsten ist dies ja unfreiwillig mein Thema: Atomkraft und Demokratie.
Und da steht die Kanzlerin nun da, als xxx der Atommafia und sonst nix. Das hat sie bestimmt nicht gewollt, aber nun ist sie es in aller Öffentlichkeit. Das kommt davon, wenn man den demokratischen Prozess ignoriert und schmutzige Geschäfte im Hinterzimmer macht.

Albert und ich sind nicht alleine. Alleine in meinem Umfeld hier sehen viele das Ähnlich. Das hat nichts zu tun mit demokratischen Prozess ignorieren. Es gibt zweifellos unzählige Befürworter. Und es gibt genug, die die aktuelle Regierung gewählt haben - und es soll keiner sagen dass er das nicht gewusst hat - das stand von Anfang an in den Wahlprogrammen drin. Also scheint es genug Leute zu geben die das unterstützen, sonst wäre die Regierung nicht da wo sie ist. Das ist das Ergebnis des demokratischen Prozesses in diesem Land, auch wenn es denen die was anderes gewählt haben nicht gefällt.

Genauso wie mit S21. Da stehen zwar ein paar Hansele und demonstrieren, die die dafür sind (und deren Name ist Legion, denn es sind viele), warten halt mal in Ruhe ab. Erst wenn der Bahnhof wirklich in Gefahr wäre, dann kannst Du mal gucken wie schnell wir unseren Arsch hochbekommen. Die Landesregierung hat einen eindeutigen Auftrag das Ding zu bauen, und die würden massiv Stress bekommen wenn sie das wieder einstampfen würden.

messie 14. Mär 2011 07:11

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088265)
Es gibt zweifellos unzählige Befürworter.

Dann auf die Straße mit ihnen! Pro Atomkraft-Demos überall!

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088265)
Und es gibt genug, die die aktuelle Regierung gewählt haben.

Falsch. Grundfalsch. Das ist genau der Punkt, dass der Machtwille der Politiker die Wähler ignoriert (und da würde ich nicht mal die eine oder andere Richtung wegsortieren).
Du hast keine Regierung gewählt. Kein/e Wähler/in hat das. Auf dem Wahlzettel standen Parteien und Kandidaten für den Bundestag und dahinter stehen deren Programme. Die CDU-Wähler haben nicht den Herrn Westerwelle als Minister gewählt. Sie haben auch keine Koalition mit der FDP gewählt. Sie haben über Listen und Direktkandidaten Abgeordnete gewählt.

Was aus deren Vorstellungen wurde, ist bekannt. Die im Programm angekündigte, in der Partei und den Gremien diskutierte "moderate Verlängerung" wurde vom Umweltminister verkündet. Am nächsten Tag wurde diese Ankündigung von der Atomhure vom Tisch gewischt und es wurde in der Woche danach im Kanzleramt von der Atommafia etwas diktiert. Und dann unter erheblichem Druck abgenickt.

Soviel zum Wahlprogramm und der demokratischen Entscheidung. Ich kenne CDU-Abgeordnete denen danach das Essen nicht mehr geschmeckt hat. Und dem Umweltminister sicher auch nicht.

Oder meinst Du, die zahllosen Befürworter wären auf die Straße gegangen und hätten alles kurz und klein geschlagen, wenn die Verlängerung "nur" so festgelegt worden wäre wie der Minister angekündigt hatte und wie es vorher in den politischen Gremien und im Ministerium besprochen war?


Was die politische Ausrichtung betrifft: Atomhuren hat die SPD auch gehabt (schau Dir z.B. mal den Lebenslauf von Wolfgang Clement an), bei den Grünen gab es nur ein kurzes Zucken und dann wurde der Versuch sich da anzudocken im Keim erstickt.

Grüße, Messie

mleyen 14. Mär 2011 07:26

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088261)
Zitat:

Zitat von alzaimar (Beitrag 1088257)
Fakt ist:
Solarzellen auf alle Dächer unserer Gebäude=Kein Energieproblem in Deutschland.
Großartige Probleme sehe ich da nicht.

Saubere Energie ist machbar. Schon heute!

Und was ist Nachts?

Das heisst Du kannst kein Licht anmachen, nur Tagsüber kochen, Nachtschichten in Industriebetrieben werden abgeschafft.

Es gibt auch Nachts eine Grundlast, die unser bisheriger Energiemix schon heute im Sommer nicht decken kann. Wie soll das dann erst sein, wenn die AKW und Kohle wegfallen? Da müssen wir mehr (Atom-)Strom von den Nachbarländern importieren...

Ein verwandter Bauer hat Nachts genügend Strom für seine Gärtnerei + Treibhäuser. Da kann genügend gespeichert werden.

Aber die Diskussion um die AKWs hier in D ist eh schon fast übertrieben, wenn in Polen etc. einer hochgeht ....

Bernhard Geyer 14. Mär 2011 07:46

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von mleyen (Beitrag 1088267)
... wenn in Polen etc. einer hochgeht ....

Meinst du damit den Kraftwerks"neubau" in Żarnowiec (Baubeginn 1982) oder die Kraftwerke die in Planung sind und evtl. so in 10 Jahren in Betrieb gehen könnten?

mleyen 14. Mär 2011 07:53

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Ich bezog mich auf die/den Informationslage/fluss mancher Länder.

Bernhard Geyer 14. Mär 2011 07:55

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088261)
Und was ist Nachts?

Wie wäre es damit z.B. die PSKW's die bisher jede Nacht von Überschüssigen AKW/Braunkohlestrom gefüllt werden Tagsüber von PV-Strom zu füllen? Es gibt auch Solarkraftwerke die eine 24-Stundenversorgung ermöglichen wenn entsprechende Salzspeicher als thermische Speicher eingebaut sind. In Spanien stehen schon 2 Anlagen.

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088261)
Es gibt auch Nachts eine Grundlast, die unser bisheriger Energiemix schon heute im Sommer nicht decken kann.

Das wäre mit neue das in den Sommermonaten 30 GW AKW/Braunkohle Grundlastkraftwerke nicht die entsprechende verringerte Nachtlast decken können. Jedenfalls kann man aus den gemeldeten Daten nichts ablesen.

Bernhard Geyer 14. Mär 2011 07:56

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von mleyen (Beitrag 1088270)
Ich bezog mich auf die/den Informationslage/fluss mancher Länder.

Und dann ein Land als Beispiel zitieren das überhaupt kein laufendes AKW hat:roll:
Sowas wird gerne von Atomkraft-Beführwortern gemacht: Die unsicheren polnischen AKW's zu zitieren ...

Lemmy 14. Mär 2011 08:07

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Hi,

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088261)
Zitat:

Zitat von alzaimar (Beitrag 1088257)
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088128)
Fakt ist, dass wir stand heute nicht in der Lage sind, auch nur eine einzige Technologie vorzuweisen

Saubere Energie ist machbar. Schon heute!

Und was ist Nachts?

Das heisst Du kannst kein Licht anmachen, nur Tagsüber kochen, Nachtschichten in Industriebetrieben werden abgeschafft.

Es gibt auch Nachts eine Grundlast, die unser bisheriger Energiemix schon heute im Sommer nicht decken kann. Wie soll das dann erst sein, wenn die AKW und Kohle wegfallen? Da müssen wir mehr (Atom-)Strom von den Nachbarländern importieren...

das nennt sich dann solar-thermisches Kraftwerk. In Spanien geht aktuell ne Pilotanlage (http://de.wikipedia.org/wiki/Andasol) in Betrieb. Wenn wir noch ein paar Jahre warten haben wir vermutlich mit den Wüsten in Spanien und in Italien ausreichend Fläche die wir mit den Dingern zupflastern können um den Strombedarf von Europa zu decken.

Der Vorteil dieser Kraftwerke ist, dass diese auf bewährter und einfachster Technologie aufbauen, das aufwändigste ist im Grunde nur die Wärmespeicherung. Die Turbine könnte (wenn mal ein paar Tage die Sonne nicht scheint) auch mit einem normalen Gasbrenner bedient werden (der macht Wasser zu Dampf...)

Für den Norden Europas kann das noch mit Off-Shore Windkraftwerke sowie den bestehenden Wasserkraftwerken und Speicherkraftwerken gekoppelt werden, dann hast Du Energie im Überfluss. Allerdings wären dazu große Investitionen notwendig und leider sind die kurzfristigen Gewinne (auch durch die AKWs) wichtiger als alles andere...

Grüße

Phoenix 14. Mär 2011 08:10

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Lemmy (Beitrag 1088274)
Wenn wir noch ein paar Jahre warten...

Eben. In Zukunft werden wir Möglichkeiten haben. Heute haben wir diese aber eben leider noch nicht. Deswegen werden wir noch eine Weile mit der aktuellen Lösung weiter fahren müssen, so unschön das auch ist.

Lemmy 14. Mär 2011 08:31

AW: Atomkraft und Demokratie (abgetrennt von Boykott von Amazon)
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088275)
Zitat:

Zitat von Lemmy (Beitrag 1088274)
Wenn wir noch ein paar Jahre warten...

Eben. In Zukunft werden wir Möglichkeiten haben. Heute haben wir diese aber eben leider noch nicht. Deswegen werden wir noch eine Weile mit der aktuellen Lösung weiter fahren müssen, so unschön das auch ist.

Phoenix - man kann echt alles im Mund rum drehen. Die "paar Jahre" habe ich auf die Flächen bezogen, denn dort kann man in einigen Jahren nichts mehr anderes wirtschaftlich betreiben insbesondere keine Landwirtschaft mehr. Flächen mit ausreichender Sonneneinstrahlung hat man in Europa genug - da braucht man nicht nach Afrika zu gehen. Technologie und Geld wären auch ausreichend da - einzig der Wille fehlt, weil kurzfristige Gewinne von der Wirtschaft honoriert werden und nicht langfristiges Denken - insbesondere dann wenn man wie in D eine stillschweigende Melkkuh hat, auf die man jegliche Risiken abwälzen kann.

Und: Ich bin auch gegen die sofortige Abschaltung der AKWs. Allerdings sollten wir einen Plan haben und 10 Jahre für den Ausstieg sind meiner Meinung mehr als ausreichend. Allerdings muss man dann heute anfangen daran zu arbeiten.

Grüße

Sherlock 14. Mär 2011 09:05

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Zitat:

Zitat von mkinzler (Beitrag 1088009)
Es zeigt aber auf, dass der Mensch diese Technik nicht vollständig beherrscht.

Dieser Schluß ist nicht zulässig. Es wird allenfals gezeigt, daß der Mensch Erdbeben nicht beherrscht. ;)

Sherlock

guinnes 14. Mär 2011 09:20

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Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088161)
Es gab keine Entwarnung.

Und warum glaubst du, daß " Die Sache im Griff" ist ? Die Sache ist erst dann im Griff, wenn die Reaktoren abgekühlt sind, uns davon sind wie noch Meilenweit entfernt. Der 2. Rektor ist explodiert, beim 3. ist die Kühlung ausgefallen, damit sind 100% der in Betrieb befindlichen Reaktoren schwer gestört.
Zitat:

Wer hat das denn gesagt? Welchen Idioten zitierst Du denn da?
Z.B. (Sinngemäß) der Technikvorstand vom RWE, H. Gerd Jäger : " Sicherheit hat oberste Priorität ", wie jetzt, in Japan nicht ? Die Sprüche kamen nach Tschernobyl, nach Harrisburg und auch jetzt übertreffen sich die Atompolitiker in der Dämlichkeit der Aussagen selber. z.B. Tanja Gönner : ( wieder sinngemäß ) 'Es bleibt auch nach der verlängerten Brücke beim Atomausstieg. Weitere wichtige Voraussetzung ist außerdem das hohe Sicherheitsniveau der Anlagen.' Hallo ? Ohne die Laufzeitverlängerung wären die ersten Meiler schon aus. Und schon wieder : " Unsere AKW's sind sicher "

Jumpy 14. Mär 2011 09:42

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Zitat:

" Unsere AKW's sind sicher "
Hieß das nicht die Renten sind sicher?

Das irgendwas "sicher" ist, ist den Politikern halt immer wichtig, aber mehr als ein Spruch ist das nicht, denn wirkliche Sicherheit gibt es nicht.

Zum GAU brauchts nämlich nicht unbedingt ein AKW. War das Ungarn wo neulich diese Giftschlammbecken die Umgebung überflutet haben?

Ich wäre die AKWs auch lieber heute als morgen los, aber ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass EEs allein den immer weiter wachsenden Energiehunger decken können. Man kann dann zwar von Stromsparen reden, aber wirklich machen wird es niemand, da keiner wirklich Verzichten will. So ticken wir Menschen einfach nicht.

Assarbad 14. Mär 2011 10:09

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Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1088265)
Und es gibt genug, die die aktuelle Regierung gewählt haben - und es soll keiner sagen dass er das nicht gewusst hat - das stand von Anfang an in den Wahlprogrammen drin.

Ach ja? Wofür genau wählst du denn? Gegen Abtreibung? Für Atomkraft? Oder eher gegen Afghanistaneinsatz und für Pfurzkissen auf Beamtenstühlen?

Es ist einfach affig und lächerlich zu behaupten mit der Abgabe einer Stimme für eine Vielzahl von Themen durch "den Souverän" sei überhaupt eine Aussage über dessen Meinung zu treffen. Umfragen zu Einzelthemen und entsprechender Parteianhänglichkeit haben mehrfach erwiesen daß die Mehrheit der Leute "falsch" wählt. Es wundert mich nicht. Wer liest schon Wahlprogramme. Und selbst wenn man sie liest kann man sich nur darauf verlassen daß Politiker ihre Wahlversprechen garantiert brechen, es sei denn man hat sie vorher für ihren Einsatz entlohnt.

cookie22 14. Mär 2011 10:10

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Sollen sie nur an ihrer Atompolitik festhalten, das ist nur gut. Denn mit tatkräftger Hilfe der FDP, gräbt die CDU/CSU sich ja konsequent selbst das Wasser ab.

Ich hoffe das bei der nächsten Wahl wieder Rot/Grün dran kommt. Das erste was wohl passieren würde wäre die Aufhebung der Laufzeit Verlängerung.

Vor allen Dingen reden hier manche von Wohlstand, ja von welchem denn? Deutschland war vor Frau Märkel das Land in Mitteleuropa, mit den höchsten Durchschnittslöhnen. Nun sind wir das Land mit den niedrigsten, da ist es schon makaber, überhaupt von Wohlstand zu reden. Es geht bei der Kernenergie darum, dass sich einige wenige Leute auf Kosten aller die Taschen füllen.

guinnes 14. Mär 2011 10:41

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Zitat:

Wer hat das denn gesagt? Welchen Idioten zitierst Du denn da?
"Jeder deutsche Reaktor ist auf jeden Fall besser ausgerüstet als der in Fukushima", sagte der Präsident des Deutschen Atomforums, Ralf Güldner, dem "Handelsblatt".
Quelle


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