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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Ich war an dem Bahnhof Atocha in Spanien etwa 8 Stunden vor der Explosion der Bombe dort und war ziemlich geschockt wie schnell man selbst plötzlich von so etwas betroffen sein kann. Wenn ich helfen kann, solche Anschläge in Deutschland zu verhindern, bin ich prinzipiell bereit, Einschränkungen von Bürgerrechten zu akzeptieren. Wie schon gesagt unter der Einhaltung hoher Hürden, bevor diese Maßnahmen angewendet werden dürfen. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Aktuell wird das Parlament mit dieser "Terorrismus-Propaganda" konfrontiert. Man muss nur genug Angst machen, dann klappts auch irgendwann. Ich hab gestern durch Zufall ![]() Tatsache ist: Es gibt sehr viele Gefahren, die bedeutend größer und bedeutend wahrscheinlicher als Terrorismus sind. Der Terrorismus dagegen wird extrem als Propagandamittel genutzt. Mehr ist das nicht. Der Begriff wird hochgepusht. Für die so geringe Wahrscheinlichkeit vor einem erfolgreichen terroristischem Anschlag in Deutschland sind solch massive Überwachungsmaßnahmen einfach erheblich übertrieben! Aber es werden dennoch Mittel für die Exekutive gefordert, die extrem leicht missbraucht werden können. Es ist nur ein winzig kleiner Schritt. Sobald einmal die Legitimation für Online-Durchsuchungen gegeben ist braucht es nur einen wirklich kleinen Schritt, um die Hürden runterzusetzen. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Unser Innenminister, Herr Dr. Schäuble, hat hier gesagt, dass der Fall 'Mord durch den Staat' durch Gesetze geregelt werden müsse. Er will den Mord an Menschen legitimieren. Und das noch nichtmal im Rahmen der normalen Jurisdiktion - die Todesstrafe ist schliesslich nicht umsonst verboten - sondern einfach als 'Tötung auf Verdacht'. Entschuldigung, aber ich halte so etwas einfach für Verfassungsfeindlich. Wenn sowas von führenden Politikern ernsthaft erwogen wird bin ich wirklich der Meinung, wir bewegen uns auf einen Unrechtsstaat hin. In einem Rechtstaat hätte ein Politiker der sowas vorschlägt seinen Posten die längste Zeit gehabt. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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![]() Was ist z.B. damit? |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Ich wollte mich eigentlich weitgehend aus dem Thread raushalten, aber momentan kann ich nicht einfach, das Kitzeln wird einfach zu gross.
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Nun als Beispiel: falls es zu so einer Abstimmung kommen wuerde, und die Mehrheit wuerde fuer ein Gesetz, das die Online-Ueberwachung oder wasauchimmer genehmigt, stimmen, wuerdest du es dann akzeptieren oder einfach nur laut "Schiebung" rufen? Zitat:
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Ich hol jetzt einfach noch ein bisschen weiter aus, und sprech noch ein paar Punkte an. Anscheinend glauben hier wirklich ein paar Leute, dass man mit einem Abbruch des Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan das Problem fuer Deutschland loesen koennte. Ach, und wie bitte soll das geschehen? Selbst wenn die USA nicht in den Irak eingewandert waeren, selbst wenn sie nicht in Afghanistan eingewandert waeren, was bitte haette sich geaendert? Wir befinden uns in einer Zeit der Kreuzzuege. Den radikalen Islam-Predigern ist einfach nur jede Entschuldigung recht, Hass gegen die westliche/christiliche Welt zu schueren. Ein Krieg in einem Nachbarland kommt ihnen natuerlich entgegen. Klar, waeren die USA nicht in den erwaehnten Laendern eingewandert, gaebe es keinen Buergerkrieg in den Laendern, keine Entfuehrungen, keine Selbstmordattentate, nichts. Aber warum? Naja, weil bis vor ein paar Jahren dort Diktaturen geherrscht haben. Was sollen die Leute in Afghanistan auch gross machen? Der Einsatz in Afghanistan war definitiv gerechtfertigt - dort waren die Geheimdienstberichte nicht erstunken und erlogen. Wenn eine Regierung einer terroristischen Organisation Schutz bietet, die in meinem Land ein paar Tausend Leute toetet, waere ich auch sauer, und nichts fuer Ungut, meine Reaktion waere etwas heftiger ausgefallen. Der Einsatz im Irak ist so 'ne Sache. Die Zeiten, in denen es dem Irak unter Saddam Hussein gut gingen, sind schon lange vorbei, ca. ab dem Moment in dem Hussein meinte, sich mit dem Iran anzulegen, und spaetestens ab dem Moment, wo er in Kuwait eingewandert ist. Die Gruende fuer einen Irak-Krieg moegen vielleicht gelogen gewesen sein, aber meines Erachtens nur ein verspaeteter Abschluss einer laengst faelligen Aktion: der Absetzung Saddam Husseins, welche eigentlich schon im letzten Golfkrieg haette geschehen muessen. Und warum geht es jetzt im Irak so zu? Naja, die Mehrheit der Bevoelkerung sind Schiiten. Saddam Hussein (und seine "Regierung") bestand aber nur aus Sunniten. Die Schiiten wollen Rache fuer die Unterdrueckung unter Hussein, die Sunniten wollen einen Umschwung erzwingen und wieder an die Macht. Dass da westliche Staaten involviert sind ist natuerlich ein unangenehmer Nebeneffekt, aber hey, was soll man machen. Dass der Irak dadurch ne perfekte "Auswahlzone" fuer potentielle Terroristen/Attentaeter (egal ob im Irak oder sonstwo) ist, duerfte einleuchten. So, worauf will ich eigentlich hinaus? Selbst wenn sich die "westliche" Welt aus den Nahost-Konflikten zurueckgehalten, und ihre Truppen aus allen Nahost-Laendern abgezogen haette, waere die Situation heute nicht viel anders. Viele radikale Prediger wollen einen heiligen Krieg gegen die "Unglaeubigen", aehnlich wie die christlichen Kreuzritter es von hunderten von Jahren gemacht haben. Ob wir diesen Krieg im Irak austragen oder in Deutschland ist dann nur noch egal, und verzeih mir wenn ich einfach mal den nahen Osten als geeigneteren Schauplatz fuer den Krieg aussuche. Wir koennen daran nicht viel aendern, und wenn wir irgendwie verhindern koennen, dass sich irgendein fanatischer Moslem mitten in nem vollbesetzten ICE hochjagt, dann sollten wir das auch. Dass dafuer potentielle Spionage im Inneren notwaendig ist, duerfte einleuchten, aber ich finde diesen Zweck gerechtfertigt. Aber wie mans nimmt, man kanns manchen Leuten eh' nicht recht machen: fuehren sie Gesetze ein, um zu versuchen das Problem in den Griff zu kriegen, gibts einfach nur Geschrei. Gibts einen Anschlag, gibts Geschrei, warum nichts dagegen gemacht wurde. Will man Gesetze nach einem Anschlag einfuehren, um solche Aktionen in Zukunft zu verhinden, gibts wieder Geschrei, dass der Anschlag ja nur inszeniert gewesen waere. Wie gesagt, manchen Leuten kann man es einfach nicht Recht machen. Greetz alcaeus PS: zu eventuellen Kommentaren kann ich erst morgen Abend wieder Stellung nehmen, verzeiht mir wenn ich das nicht sofort mache ;) |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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1.) Du hörst eine andersartige Meinung von der du überzeugt bist das sie falsch ist. 2.) Du behauptest das auch du ein ernsthaftest Interesse an der Demokratie hättest. 3.) Du hast aber nicht vor Gegenargumente zu bringen und in einem demokratischen Prozess diese deiner Meinung nach falsche Meinung eines Anderen zu widerlegen. Schlußfolgerung meinerseits: Du verstehst nicht im geringsten was Demokratie ist, wie sie funktioniert. Aus meiner Sicht sollten die gegensätzlichen Meinungen mit fundierten Fakten unterlegt sein und dann in einem Meinungsaustausch abgeklärt werden. Aber bisher hast du keine nachvollziehbaren Argumente dargestellt sondern immer nur ausweichend mit allgmeinen Phrasen oder Bauchgefühlen oder Hoffnungen geantwortet. Fangen wir doch mal an, ok ? Widerlege den Punkt das eine Online Durchsuchung technologisch reingarnichts gegen gute Terroristen bringen kann, weil die sich zu schützen wissen. Widerlege den Punkt das eine "geheime" Online Durchsuchung in einem Rechtstaat keinerlei juristischer Bedeutung haben kann. Ich kann ohne Probleme beweisen das eine "geheime Online Durchsuchng" eine jruistische Relevanz haben kann wenn wir den Rechtstaat beseitigen, wenn wir die Demokratie beseitigen. Schaumal ich vertraue unserem Rechtstaat weil ich Demokrat bin, weil ich aktiv meine Meinung und Bedenken äußere und im Grunde erwarte das unsere demokratischen Führer auch mit fundierten Argumenten mir erklären was sie vorhaben. Das tun sie aber nicht im Geringsten. Sollte ich dann Vertrauen in diese Personen haben, deiner Meinung nach ? Ich selber kann nur im meinem begrenzten Horizont der technologie der Kryptographie, quasi als Hobby-Experte, ableiten das die von der Politik geforderten Instrumente absolut untauglich sein müssen. Was soll ich dann von Politikern halten die sich nicht beraten lassen oder dieses Wissen einfach leugnen. Das par Hobby-Terroristen durch ihre eigene Unwissenheit aufgeflogen sind ist längst kein Indiz dafür das die technologischen Instrumente real wirken. Es ist eher ein Indiz dafür das sich die heutigen Hobby-Terroristen in Zukunft anpassen und aufrüsten werden, und dann ist Schluß mit geheimer Online Durchsuchung und dem Entdecken von Terroristen. Das ist keine Frage der Zeit denn die Technologie und das Wissen sich zu schützen ist längst vorhanden, und das als freie Software in WEB. Sogeshen ein evolutionärer Prozess in form einer immer schneller drehenden Spirale. Noch mehr Rechte müssen entfernt werden, noch bessere Anpassung der Terroristen an diese neue Umwelt, führt zu noch mehr Einschänkungen der Persönlichkeitsrechte und das zu noch effektiveren Terrorismus. Die Demontage der Demokratie arbeitet direkt in die Hände des Terrorismus. Ergo, das Argument "Terrorismus" kann nur ein Vorwand sein, da ich überzeugt davon bin das ein Hr. Dr. Schäuble ein sehr intelligenter Mensch ist. Gruß Hagen |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
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Und Menschen sind eben nunmal korrupt, egoistisch, "machtgeil". Wenn eine Person zu viel Macht hat wird sie gefährlich für die Allgemeinheit. Jeder König und jeder Kaiser aus den früheren Monarchien war gefährlich, weil er zu viel Macht hatte. Jeder Adliger, der seine Bauern unterdrückt und ausgebeutet hat war gefährlich, weil er zu viel Macht hatte. In Deutschland gibt es die Gewaltenteilung: Legislative, Judikative und Exekutive. Wieso gibt es die? Weil es in der Vergangenheit Menschen gab, die zu viel Macht hatten und die ausgenutzt haben. Also hat man beschlossen, jedem nur einen Teil der Macht zu geben. Die Gestapo beispeilsweise hatte zu Hitlers Zeit auch zu viel Macht. Sie konnten Leute bespitzeln, festnehmen, Beweise fälschen usw - sie hatten die Macht dazu und haben die ausgenutzt. Die heutige Polizei hat beispielsweise nur begrenzte Macht. Sie dürfen eben nicht jeden grundlos festnehmen oder in U-Haft stecken. So werden wir vor Willkür geschützt. Jede zusätzliche Befugnis, die die Exektuve bekommt ermöglicht einen weiteren Punkt, der missbraucht werden kann. Ein Lehrling im Handwerk missbraucht seine Macht z.B. gar nicht - er hat ja keine. Der Geselle dagegen schon. Wenn man nun der staatlichen Exekutive erlauben würde, Verdächtige über einen längeren Zeitraum einzusperren (ohne Gerichtsverhandlung) oder gar zu töten gibt man dieser nun wiederum zu viel Macht. Es wäre hier ein leichtes das zu missbrauchen, ohne rechtliche Schwierigkeiten zu bekommen. Wenn man der staatlichen Exektuve die Möglichkeit geben würde, jeden Bürger zu überwachen, dann gibt man ihr damit auch ein Instrument, welches missbraucht werden kann. Und wenn es dann noch geheim abläuft gibt man ihnen auch noch eine günstige Gelegenheit. Denn wenn grad keiner hinsieht kann man wunderbar seine Macht ausnutzen, ohne dass man Probleme bekommt. Zitat:
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Oder was willst du dagegen tun? Oder ist Desinteresse an der Politik etwa gut? :wall: Zitat:
Zufrieden wäre ich nicht, aber es wäre eine Entscheidung des Volkes. Am Ergebnis hätte diese Abstimmung zwar nichts geändert (der Bundestag ist ja ganz heiß auf Überwachung...), aber man hätte die Möglichkeit gehabt, Einfluss zu nehmen. Zitat:
2. Ist es doch völlig irrelevant - das Volk wird doch gar nicht gefragt. ABER: Den Parlamentariern wird die Angst eingeredet. Das sind die, die Schäuble überzeugen will. Was Herr Müller oder Frau Meyer denken interessiert den gar nicht. Das Parlement muss zustimmen. Das ist alles was zählt. Und Angst machen, das können Politiker bekanntlich sehr gut (ich find grad nicht die Meldung, in der den Politikern erst Bilder von Folterungen und Kindermisshandlung gezeigt wurden und daraufhin Überwachung gefordert wurde, es gab aber Berichte darüber). Zitat:
Diese Liste ließe sich noch erweitern. Jeder einzelne dieser Punkt birgt mehr Gefahr als Terrorismus. Zitat:
Gesetze werden gerne erweitert. Man schaue sich die Mautdaten an - bei der Einführung des Mautsystems wurde ganz klar gesagt, dass die Daten nicht an Ermittlungsbehörden weitergegeben werden, sondern nur dafür da sind, die LKW-Maut durchzuführen. Nun wird das geändert... Die Änderung von "es wird ein Richter benötigt" in "es wird ein Staatsanwalt benötigt" wäre beispielsweise nur eine winzig kleine Änderung. Und dennoch würde sie alles ändern, da hierbei die judikative Staatsgewalt umgangen würde. Zitat:
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Und jetzt stell dir mal vor, der trifft zufällig jemanden, der Terroristen rekrutiert. Der erzählt was vom heiligen Krieg, von den Ungläubigen, die ihre Heimat angreifen und sie tyrannisieren... Ruck zuck ist der dabei. Die Militarisierung geschieht durch persönliche Missstände. Niemand, der rundum glücklich mit seinem Leben ist wird sich selbst in die Luft jagen. Aber die, die persönliche Schicksalsschläge hinter sich haben eignen sich wunderbar für Terrorismus. Zitat:
Und wenn man durch diese Überwachung gar nicht in der Lage ist, einen solchen Anschlag zu verhindern, sondern allenfalls aufzuklären? Man muss die Punkte genau analysieren. Und man darf schon gar nicht fordern "Hauptsache Sicherheit". Es ist eigentlich schon fast lächerlich, dass wir hier über sowas diskutieren müssen, während andere Probleme, wie oben, viel gefährlicher sind. Aber Terrorismus klingt einfach böse. ;) Man muss die wahren Probleme bekämpfen. Und dafür braucht man keine Bürgerrechte zu beschneiden. Und sobald Terrorismus die größte Gefahr in Deutschland ist kann man beginnen, darüber zu debattieren - vorher ist das aber einfach lächerlich. Wichtigere Probleme müssen einfach Vorrang haben! |
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