Delphi-PRAXiS
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Zacherl 20. Mär 2018 14:09

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
Zitat:

Zitat von Elrond (Beitrag 1396784)
Zitat:

Zitat von derseitzer (Beitrag 1396780)
Edit: Ich weiß allerdings nicht was du gegen Delphi hast. In Zukunft werde ich wohl darin meinen Job finden ;)

Du wirst mich verstehen sobald du mit einer vernünftigen IDE anfängst zu arbeiten. Alleine der Debugger in Delphi, ein grauen.

Es gibt halt wie überall Vor- und Nachteile. Die Delphi IDE (inklusive des Compilers und Debuggers) ist verglichen mit Anderen sicherlich eine ganz große Baustelle, aber z.b. einen besseren GUI Editor habe ich bisher noch nirgends anders gesehen. Maximal C# kommt da noch annähernd ran.

sko1 20. Mär 2018 14:22

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
... und wenn ich mir ansehe wie schnell RAD Studio so ein riesen Projekt für Windows compiliert da kann man bei anderen Systemen schon mal 1-2 Kaffee trinken.

Auch die Compilierzeit für Android-Apps ist wesentlich schneller als das was ich bei Eclipse u.a. so gesehen habe...

Ciao
Stefan

derseitzer 20. Mär 2018 14:30

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
Naja kommt drauf an, was für Programme man schreibt.. In der Firma schreibe ich Millionen Zeilen an Code mit Delphi und den Debugger brauche ich eigentlich nie.
Ich habe einen Debugger bisher eig immer nur bei der Mikrocontrollerprogrammierung benötigt :)

Edit: Ich muss dazu sagen, das wir das Programm immer an einem Testaufbau testen, deshalb naja..

jobo 20. Mär 2018 14:39

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
Zitat:

Zitat von Elrond (Beitrag 1396777)

.. einfach gesagt, spricht heutzutage nichts mehr für Delphi. Die Folgen sind, .. bestehende Projekte sind überdurchschnittlich alt.

Diese Art von Logik (gibt es überhaupt verschiedene Arten? - nur eine rhetorische Frage) ist sehr merkwürdig!
Es gab und gibt Menschen und Produkte, die einen langen Lebenszyklus als ertrebenswert ansehen und derartige Produkte als hochwertig. Delphi hat es geschafft soetwas in der Softwarewelt zu ermöglichen und zwar von 2 Seiten. Frühzeitig effiziente Programmierumgebung zu schaffen und dabei langlebige Komponenten / Bibliotheken einzusetzen.

Ich kann die Denke natürlich nachvollziehen. Es gibt Softwarehersteller oder Betriebssystemhersteller, deren Marketingabteilung besser ist, als die Entwicklungsabteilung. Ständig neue Technologien, ständig neue Systeme, ständig neue Strategien. Es wundert mich überhaupt nicht, wenn gewisse Software folglich alle 3 bis 5 Jahre neu entwickelt werden muss.
Es liegt auf der Hand, dass in diesem Fall neue Technologie eingesetzt wird, alles andere wäre noch schlimmer, soll aber auch vorkommen.

Ist das nun ein Qualitätskriterium?

Ok, Entwickler leben von ihrer Arbeit, wie andere auch. Ein Unternehmen, das ständig alles auf Links krempelt, da kann man eigentlich nur dankbar sein. Man wird nie arbeitslos. (Zumindest so lange man solvente Kunden hat/findet, die immer neues Geld für "das Gleiche" ausgeben.

Ich habe das etwas schwarz/weiß dargestellt und so ist es natürlich pauschal nicht.

Aber vielleicht denkt man noch mal ne Runde darüber nach, ob "alt" für Software etwas positives oder negatives ist. Ich finde in solchen Aussagen spiegelt sich eher so eine Art Early Adopter Sichtweise, Dinge sind toll und interessant, wenn sie neu sind. Solide, stabil, skalierbar, wartbar, zukunftssicher, vielseitig, effizient .. das würde mich als Kunde und auch als Entwickler mindestens genauso interessieren.

Mavarik 20. Mär 2018 16:09

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
Zitat:

Zitat von jobo (Beitrag 1396793)
Aber vielleicht denkt man noch mal ne Runde darüber nach, ob "alt" für Software etwas positives oder negatives ist.

Ganz einfach...

Timeline:
- Meine Hauptanwendung wurde 1984 mit TurboPascal auf CP/M-80 (MZ800 mit Z80 CPU) begonnen.
- Ist dann auf IBM-PC umgezogen mit TurboPascal 1.0 auf DOS...
- Eine erste Version für Windows 3.11 wurde als Demo mit Borlandpascal für Windows 3.11 erzeugt.
- Mit Delphi 3.0 wurde die 1. Windows Version auf Windows 95 erstellt.
- Version 2.0 für Windows.

Aus diesem Sourcecode konnte zu diesem Zeitpunkt mit Delphi 3.0 sowohl die DOS als auch die Windows-Version erzeugt werden.

Mit erscheinen von Windows Vista wurde die DOS-Version eingestellt..

Die heutige Version ist Unicode-fähig (jedoch noch mit Delphi 2007) und hat ca. 12.5 Mio. LOC...
Das Hauptprogramm (mit über 2.Mio. LOC) kompiliert die Delphi 2007 auf meiner VM in unter 30 Sekunden (112 MB)

Zeig mir diesen Werdegang mal mit einer anderen Sprache - natürlich immer mit dem "gleichen" Compiler der gleichen Firma... (abgesehen von Firmenübernahmen).

Es gibt heute noch unzählige Zeilen Source-Code die unverändert seit 198x im heutigen Programm enthalten sind.

Wir haben heute noch Kunden die mit der 1. Version gearbeitet haben und jetzt in Pension gehen...

Also für mich stellt sich nicht die Frage wie produktiv Delphi ist...

Mavarik :thumb:

Elrond 20. Mär 2018 16:18

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
Zitat:

Zitat von jobo (Beitrag 1396793)
Aber vielleicht denkt man noch mal ne Runde darüber nach, ob "alt" für Software etwas positives oder negatives ist. Ich finde in solchen Aussagen spiegelt sich eher so eine Art Early Adopter Sichtweise, Dinge sind toll und interessant, wenn sie neu sind. Solide, stabil, skalierbar, wartbar, zukunftssicher, vielseitig, effizient .. das würde mich als Kunde und auch als Entwickler mindestens genauso interessieren.


Genau das ist doch der Punkt, wo trifft deine Aufzählung nur auf Delphi zu?


Solide, stabil?

Die IDE ist verbuggt, mit jedem Update kommen gefühlt genauso viele Bugs rein wie gefixt werden.
Die Sprache behauptet von sich Einsteigerfreundlich zu sein, vielleicht vor 30 Jahren zu C++ (da gab es mich nicht mal). Alleine die Speicherverwaltung, brr. Die Sprache hat für die meisten Anwendungsfälle eine unnötige hohe Komplexität, darunter leidet auch die Wartbarkeit.

Zukunftssicher?

Immer weniger Entwickler, die Appentwicklung scheint auch nicht den gewünschten Erfolg gehabt zu haben, gut möglich das es Delphi in 10 Jahren nicht mehr gibt.

Vielseitig?

Gibt es etwas was ich nur mit Delphi machen kann, aber nicht mit C# oder Java?
Meiner Meinung nach nein, aber umgekehrt einiges.

Effizient?

Abseits theoretischer Leistungstest (da sagt jeder was anderes), wodurch will ich Effizienz bestimmen? Ich würde sagen, wie schnell ich ein Problem lösen kann und auch da die Frage, was kann Delphi besser als die Konkurrenz? Die schicke GUI Entwicklung, gibt es auch in Visual Studio, mit dem Pluspunkt das es dafür weitausmehr Komponenten gibt.

günni0 20. Mär 2018 16:24

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
Zitat:

mit dem Pluspunkt das es dafür weitausmehr Komponenten gibt.
Meiner Meinung nach macht sich eine IDE nicht gerade einen besseren Namen, nur weil es mehr Komponenten gibt.
Was bringen einem 1000 Extrakomponenten, wenn man davon im Endeffekt nur maximal 10 benötigt und den Rest nicht, weil es schlicht weg benutzerunfreundlicher Kitsch ist?

Lemmy 20. Mär 2018 16:25

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
Zitat:

Zitat von Elrond (Beitrag 1396777)
Überall ist ziemlich relativ, die freien Stellen im näheren Umkreis lassen sich meist an einer Hand abzählen.

Das Angebot im Homeoffice zu arbeiten trifft man in der letzten ZEit auch immer öfters an - gut, dafür muss man am Ende aber auch der Typ dazu sein...

Zitat:

Zitat von Elrond (Beitrag 1396777)
Aus meiner Sicht ist es ein Fehler sich als junger Entwickler auf Delphi zu spezialisieren.

Ob jung oder alt - man sollte sich nie ausschließlich auf ein Thema, eine Sprache,... fixieren. Natürlich fällt einem die Problemlösung in seiner Lieblingssprache am einfachsten, geht mir nicht anders. Aber wenn man als "junger" Entwickler halt einen Job als Delphientwickler bekommt, der einfach passt?

Zitat:

Zitat von Elrond (Beitrag 1396777)
Den einfach gesagt, spricht heutzutage nichts mehr für Delphi.

Sehe ich komplett anders. Es spricht insbesondere für Bestandsprojekte nur wenig dafür von Delphi weg zu migrieren. Ein einziger Punkt macht mir dabei aber zu schaffen: Es gibt zu wenig Nachwuchs. Das Problem haben aktuell aber alle.


Zitat:

Zitat von Elrond (Beitrag 1396777)
Die Folgen sind, immer weniger Unternehmen setzen Delphi ein und bestehende Projekte sind überdurchschnittlich alt.

Das stimmt, die Anzahl der Firmen ist sicherlich am schrumpfen. Was ist aber das Problem an überdurchschnittlich alten Projekten?

Lemmy 20. Mär 2018 16:26

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
Zitat:

Zitat von Elrond (Beitrag 1396797)
Gibt es etwas was ich nur mit Delphi machen kann, aber nicht mit C# oder Java?
Meiner Meinung nach nein, aber umgekehrt einiges.

erzähl mal.... Was kann man mit C# machen, das mit Delphi nicht geht....

Elrond 20. Mär 2018 16:35

AW: Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen
 
Zitat:

Zitat von Mavarik (Beitrag 1396796)

Zeig mir diesen Werdegang mal mit einer anderen Sprache - natürlich immer mit dem "gleichen" Compiler der gleichen Firma... (abgesehen von Firmenübernahmen).

Abseits des "gleichen" Compilers gibt es sicher jede Menge Beispiele, sei es in C++ oder Cobol usw.

Was hat das aber mit Produktivität zu tun? Ich habe einige solcher alten Projekte vor mir gehabt, da wurde das Rad für X beliebige Dinge neu erfunden, sei es ein XML Parser, ein ORM, eine Datenbank usw.

Am Ende kommt es immer auf den genauen Fall an und mir geht es eigentlich darum das ich jetzt keinen exklusiven Vorteil von Delphi sehe.

Zitat:

Zitat von Lemmy (Beitrag 1396800)
Zitat:

Zitat von Elrond (Beitrag 1396797)
Gibt es etwas was ich nur mit Delphi machen kann, aber nicht mit C# oder Java?
Meiner Meinung nach nein, aber umgekehrt einiges.

erzähl mal.... Was kann man mit C# machen, das mit Delphi nicht geht....

Eine solide Webanwendung?


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