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AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?
Zitat:
Vielleicht hängen deine schlechten Erfahrungen auch mit deiner Branche zusammen. Es gibt für mich 2* Dinge, die eine Arbeitsstelle attraktiv machen: interessante Probleme zu lösen oder sehr gute Bezahlung. Im Moment bevorzuge ich das Erste. Deine Beschreibung klingt für mich so, als würde es an Beidem mangeln. Womit du dann nur studierte Informatiker zu Gesicht bekommst, die keine interessante Stelle finden und kurz vorm Verhungern sind. Zitat:
* Einigermaßen angenehmes Arbeitsklima ist eher eine Voraussetzung. |
AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?
Zitat:
Und ja, Arbeitsklima ist natürlich wichtiger (und Titel braucht es nicht). |
AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?
Das nicht :-D
Österreich ist 'Infrastruktur'. Deswegen bin ich gar nicht bös. Nicht falsch verstehen. Die Recruiter waren nur bedingt hilfreich, denn die gingen auf die Qualis los, die wir aber nicht haben festlegen können. Es gibt Systeme da kann man nicht jeden hinsetzen. Am SAP BW kreativ zu werden, bedingt dass man 150% weiß was man tut. Das weiß man dann, wenn man so ca. 7 Jahre aktiv war auf solchen System und viele Baustellen gesehen hat. Der Bewerber kann nicht wissen, was er nicht weiß - die sind außen vor. Die Kritik ging in Richtung programmieren. Noch dazu haben wir fast keine Programmierer. Sie haben exorbitant hohe Lohnnebenkosten einerseits (und nicht nur die) und mittlerweile ist sogar Off-Shoring nurmehr in speziellen Bereichen eine Option. Wir haben schon Unternehmen mit spannenden Themen hier auch. Codeoptimierung bspw. für Banken und Versicherung usw... - die bilden die Ausnahme. Ein Schuppen schreibt so ein Tool für Messung der Laufzeiten bei Funktionsaufrufen in verteilten Systemen - 90% der gefunden Verzögerungen waren und sind langsame SQL Queries und DB Connections. Die Technologie die sie haben ist super, aber mit 08/15 Hausverstand erschlägt man dann doch auch das Gros. Die Analyse stimmt so in etwa. Österreich hat noch immer ca. 90% der Ausgaben im ERP Umfeld über Dekaden. Das hat schon zu einem sehr traurigen verwelkten Umfeld geführt. Unsere Unis sind dann schon eher so gut, dass sie durchaus 'mehr als gute Informatiker' produzieren. Damit verbleibt eine seltsame Mischung. Die Engagierten Leute sind mit der Wartung ihrer eigenen Produkte beschäftigt und die sind alle in den 90ern entstanden. SAP-BW war wieder besonderes, da wir seit Beginn dabei waren. Dann war mal 5 Jahre halbwegs 'Ruhe' und hernach hat die SAP die Restriktionen gelöst - Expertenroutinen eingeführt und jeder hat angefangen auf irgendwelchen Tabellen irgendwelche Daten abzugreifen zu irgendeinem Zeitpunkt. Den 'Scheiß' kann ich laufend herrichten. Das wird schon unspannend mit der Zeit. Ich persönlich tue 90% Testen und Debuggen. Beta Testen usw... Momentan nächste Version vom SQL-Detective das schon. Das war früher klarerweise auch spannender, da wusste man schon woher der Wind weht, wenn etwas langsam wurde. Entweder im Programm oder von den DOA. Dann habe ich ca. die Logik nachgebaut und geschaut wo der Trouble herkommt. So etwas ist lustig. Wenn ich mein CRM System warte in Delphi freue ich mich immer konstruktiv proaktiv zu gestalten. Ich habe in Österreich bis auf ein paar wirklich große Data-Warehouses wenig spannende Themen für Programmierung gefunden. macchina.io ist schon eine grobe Ausnahme. So etwas würde ich im Moment als spannend empfinden. Zitat:
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AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?
Ich finde deine Beiträge immer sehr schwer zu lesen, und komme nicht so wirklich dahinter, was du eigentlich am Ende gerne sagen willst.
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AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?
In Linz auf jeden Fall. Kann ich dir aus meinem Jahrgang durchaus bestätigen. Bei uns spielt sich sehr viel auch in FHs ab und die sind bereits eine Kombination aus Fach und Informationstechnologie bspw. FH resp. Lehrgang für Bioinformatik, Medizin Informatik usw... Was hier Programmierer wird genannt kommt bei uns aus der HTL heute. Informationssysteme mach die im Schlaf bis sie in die Praxis kommen :-). Je nach Lehrer wird da UML gezeichnet, wie eine technische Zeichnung und nicht reverse und mal Reinschauen. Ich persönlich bin kein Freund von Roundtrip Engineering (Forward und Reverse).
Die historische Sicht hab mir nicht ich einfallen lassen, die ist tatsächlich bestätigt und sogar mehr als 'Lehrmeinung'. Ich war ein Welchen auf einem Institut in der das ungeliebte Kind 'Methoden', Werkzeuge, Schätzungverfahren usw... aber betrachtet auf einer oder mehreren Metaebenen. Genauso wie Ökonomie/Volkswirtschaft kann man Methoden, worauf diese ursprünglich eine Antwort geben sollten und wie sie zum Zeitpunkt ihrer Verbreitung gepriesen wurden und von wem dann übernommen. In dem Umfeld konferieren tatsächlich die Typen von den Instituten jener die diese 'begehrten' Bücher aus dem Eck schreiben. Win-Win Methode als Beitrag zur Kollaboration - genialer Zugang, nie gehyped. Agile ist gehyped - hat nie jemand gebraucht. Wenn man mehr als Scrum Master ist und mal diese Sekten mal durchschaut hat, dann wird dir klar woher der Wind weht. Der Scrum ist für den Entwickler der größte Beschiss der jemals in der IT Fuss gefasst hat. Es schnallt in der Regel keiner wie er wirklich geht und deswegen ist er in unseren Breitengraden eher harmlos. Früher war die Forschung in der Gegend eher bescheiden. Da gab es mal ein Typen der hieß der 'Buchhalter der IT', der sammelte Bücher über Bücher Statistiken Softwareeentwicklung. Aus dem Umfeld stammt auch die Idee Werkzeuge mit Punkten zu versehen und gewisse Projekttypen und Größen damit in Verbindung zu setzen. Was wird mit ein 12 Punkt Werkzeug geschrieben (Delphi liegt so in der Gegend)... Bei den Werkzeugen geht es eher, wie ist eine IDE aufgebaut wodurch unterscheidet sie sich von einer Workbench, eben auf den Ebenen bis zur Implementierung. Ein Werkzeug kann man bspw. Top Down Bauen. Man geht her zieht die Gemeinsamkeiten des Ablaufs- oder Ablaufkategorien auf eine Metaebene und entscheidet dann erst, ob einer IDE gebaut wird oder eine Workbench. Sobald man in Linz in die Ecke Systemtheorie gekommen ist war man schnell im Umfeld Siemens und Systemtypen von Pichler. Der Pichler war eine Pionier im Umfeld Starkstrom. Der hat nicht nur die theoretische Basis und Lösungsmethoden entwickelt sondern gemeinsam mit Kollegen Werkzeuge gebaut die helfen die Lösungsverfahren umzusetzen im Rahmen von Modellierung, Simulation usw... Im Pichler seiner Systemtypenwelt war z. B. Algorithmus ein Systemtyp, eine Differenzialsystem, ein Differenzensystem, ein DEVs System (Diskretes Ereignissystem), ein Automat, usw. jeweils ein Systemtyp der parametriert wird und gekoppelt mit anderen. Delphi Komponenten haben ein wenig ein Touch davon oder Mitov Components gehen in die Richtung sind aber schon sehr spezialisiert. Diese Systemtypenwelt kommt aus dem Umfeld Software Hardware Co Design. Das geht in Linz bis ins RISC rein (Research Institut for Symbolic Computation), die sogar automatisch Beweisen (zum Teil) und Progammverifikation (und nicht Test). Formaler Beweis, dass ein Programm funktioniert. Wenn man mal für solche Werkzeuge baut, dann geht nicht so dass man da einfach eine IDE hinbaut. Ich denke wenn jemand einen Akademiker sucht, dann für so etwas und nicht Talent zu verbraten für irgendwelche Applikationen. In der Industrie wird eben der Job mit der mindestnotwendigen Qualifikation besetzt. Zitat:
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Zitat:
Jedenfalls besteht das "Fachwissen" dieser Doktoren meistens in der Promotion Ihrer eigenen Karriere, während die Arbeit von deren "guten" Studenten gemacht werden. Hinter den Fluren herrscht dann meist Hauen und Stechen. Davor habe ich jedenfalls auch als Akademiker Null Respekt. Rollo |
AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?
Zitat:
Gruß K-H |
AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?
Ich finde, dass es völlig ok ist, wenn der Arbeitgeber die vorausgesetzte Qualifikation ehrlich benennt. Dann möge jeder Bewerber in sich gehen und sich fragen, kann ich das wirklich?
Als Bewerber möchte ich schon wissen, wie die Anforderungen an den Job gelagert sind. Anders sieht es aus, wenn Anforderungen genannt werden, die eh niemand erfüllen kann, wie Diplom Informatiker sein müssen, aber obendrauf gleich noch Elektroniker und dazu gleich noch Betriebswirt. 3 Studienrichtungen, macht 15 Jahre Studium. Wann soll ich denn da endlich mal Geld verdienen. Solche Stellenangebote halte ich aber eh für verlogene Propaganda in der Richtung, es gibt doch genug Arbeit, bewirb Dich doch! Dann werden aber die Anforderungen halt unerreichbar hoch geschraubt. Siehe unsere Presse mit den so aufgemachten Stellenangeboten. Hier liegt der Fall aber ganz anders, da werden die durchaus berechtigten Anforderungen, wie (Java Kenntnisse, Delphi-Datenbankerfahrung, Delphi-Netzwerkkompo-Erfahrung) etc. benannt, womit der Bewerber weiß, was er zur Erfüllung seiner zukünftigen Aufgaben können muss. Ist schon ein Unterschied, ob ich Internetsoftware, Datenbanksoftware oder anderes erstellen muss. Dieses Anforderungsprofil klar zu benennen gehört für mich zu einer seriösen Stellenanzeige! Zitat:
Hatte mal die Idee den Prolog Interpreter als Beweismaschine für mathematische Aussagen zu nutzen. Gibt es da schon was? |
AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?
Zitat:
Ich fürchte aber, je mehr die Arbeitslosigkeit um sich greift, desto verzweifelter bewerben sich die Leute. Hartz iV ist nicht jedermanns Sache. Ein anständiges BGE könnte hier Wunder wirken und viel Wind aus den Segeln nehmen. |
AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?
Da läuft ein längeres Update, und ich stöber' so lange ein wenig in der DP.
Da stoße ich auf "gute Deutschkenntnisse C1 oder vergleichbar":shock: Nachdem meine Tante mir erklärt hat, daß das eine Prüfungs/Kenntnisstufe des Goethe-Instituts, weiß ich, daß ich als Rheinländer mich auf solche Stellen nicht bewerben brauche, da Sprachmelodie und Betonung nicht ganz dem Hochdeutschen konform laufen. Langsam bin ich froh in ein paar Jahren dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Dann kann ich solche Anforderungen getrost ignorieren. Gruß K-H |
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