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AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik
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AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik
Vielleicht hilft das Folgende ein wenig beim Sondieren:
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AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik
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Zur Natur der Mathematik: Sie war lange Zeit das, wozu sie Anfangs mal entwickelt wurde: Ein Formalismus, mit dem die reale Welt in quantifizierbaren Relationen symbolisch abgebildet werden kann. Im Laufe der Zeit auch immer umfassender und schlüssiger. Irgendwann war man aber an einem Punkt angekommen (bzw. vielen Punkten zu vielen verschiedenen Zeiten in den diversen Unterdisziplinen), an dem man merkte, dass dieser Formalismus zu weit mehr in der Lage ist, als bloße Realitätsbeschreibung. Ab und zu nahm man an, damit sogar bisher unbeobachtete Aspekte der Realität vorhersagen zu können, und besonders im Anwendungsfall "Physik" war und ist das noch heute regelmäßig der Fall. Aber auch da hält die Mathematik nicht an, und eröffnet ein Gedankentor in Bereiche, die allen bekannten geltenden Regeln nach schlüssig sind, aber nach heutigem Wissensstand keine Entsprechung mehr in der Natur finden. Dennoch sind viele dieser "abgefahrenen" Dinge extrem nützlich in der echten Welt, da deren Benutzung auf dem Weg hin zu Realbeschreibungen oftmals überhaupt erst eine Lösung ermöglicht, oder alte sehr komplizierte Wege auf ein Mal sehr elegant werden lässt. Die Mathematik ist in Teilen so sehr Selbstzweck geworden, dass aus ihr heraus die Werkzeuge geschaffen werden, die in ihr selbst Anwendung finden, nicht selten um wieder andere Werkzeuge zu ermöglichen. Und dazwischen liegen manchmal so abgedrehte Sachen wie z.B. Infinitesimale, welche eine Zahlenklasse beschreiben, die vollständig zwischen den reellen Zahlen liegt(!), und dabei selbst unendlich mächtig ist. Dabei ist schon mit den reellen Zahlen die Wirklichkeit schon überfordert, weil in der gibt es die Planck-Länge unter die nichts mehr geht. (Nach heutigem Wissensstand.) Wenn wir also nicht über popeliges Rechnen oder Spielzeuggeometrie reden, sondern über echte Mathematik, dort wo noch Forschung stattfindet, dann bildet sie in meinen Augen eine vollständig eigene Klasse von Wissenschaft, die sich recht genau in die Mitte zwischen Philosophie und Naturwissenschaft einreiht, wobei sie sich der Philosophie tendenziell eher bedient, und die Naturwissenschaften tendenziell eher beliefert. Aber sie ist definitiv ihr eigenes vollwertiges Gebiet, mitsamt Untergebieten die ihre jeweils eigenen Spezialisten haben. |
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Selbst wenn es überhaupt kein Leben mehr gibt, wird das Kommutativgesetz gelten. Vielleicht sind Mathematiker deshalb so tiefenentspannt: Was sie lernen und entdecken, ist von Dauer.
Die meisten Softwareentwickler hecheln den neuesten Erkenntnissen hinterher: Nichts ist von Dauer. Vorgestern war prozedurales Programmieren in. Gestern noch OOP und Vererbung. Und heute: Pattern. Und morgen? Quantenastralprogrammierung? Zitat:
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AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik
Manche scheinen es einfach nicht begreifen zu können: Gesetze wurden und werden von Menschen ersonnen. Gesetze sind in erster Linie Formulierungen: Aneinander gereihte Symbole, deren Bedeutung erlernt werden muß, bevor man mit ihnen arbeiten kann. Ohne ein Gehirn, das ein Gesetz ausformuliert und/oder versteht, existiert dieses Gesetz nicht. Zudem ist der Satz "Selbst wenn es überhaupt kein Leben mehr gibt, wird das Kommutativgesetz gelten." nicht beweisbar und gehört daher in die Kategorie der Glaubensbekenntnisse. Das Kommutativgesetz (Vertauschungsgesetz) ist eng mit der menschlichen Mathematik verknüpft und behält ausschließlich in der Mathematik seine Gültigkeit: Ein Satz, der als wahr gekennzeichnet werden darf, so lange er sich auf das von Menschen ersonnene mathematische System bezieht. Ohne Leben gäbe es aber keine Menschen, und ohne Menschen gäbe es keine menschlichen Gehirne, keinen menschlichen Geist, und daher auch kein von Menschen ersonnenes mathematisches System.
Der Mensch neigt noch immer dazu, die Systeme, die Netze von Symbolen, die er über die Natur legt, um sie verstehen zu können, als in der Natur bereits angelegt zu begreifen. Um diesen Irrtum begreifen zu können, kommt man nicht darum herum, sich mit Sprachphilosophie zu befassen. Erst dann beginnt man – vielleicht erst nach Jahren – zu erahnen, was es mit unserer Sprache bzw. unseren Sprachen auf sich hat, wie sie unsere Wirklichkeit erst erzeugen und nicht irgend eine ominöse "objektive" Wirklichkeit abbilden. Die so oft beschworene, angebliche Objektivität ist nichts weiter als das Resultat von Übereinkünften, von gleichartiger Schulung und Ausbildung. Kein Mensch, der von "objektiver Betrachtung" faselt, kann irgend etwas objektiv betrachten, sondern ist, da selbst Subjekt, immer subjektiv. Kein Mensch kann beweisen, daß etwas "objektiv" so oder so ist, weil er nicht objektiv sein kann. Und wieder einmal werfe ich Perlen ... |
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Hallo,
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Mir geht es mittlerweile so wie Winston Smith am Ende des Buches, ich freu mich darauf, endlich erschossen zu werden.:wink: mfg |
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