Zunehmende Überwachung in Deutschland

[MathiasSimmack]

Sagen wir mal so, MrSpock, wir hier können ein Zitat wie dieses problemlos zerpflücken:

Zitat:

Zusätzlich muss auch einmal klipp und klar gesagt werden, dass bei einem solchen verdeckten Zugriff keinerlei Interesse besteht, Kenntnisnahme von privaten Dingen wie Krankheitsberichte, Tagebücher oder Liebesbriefe und dergleichen zu erlangen.

Das kann man den Leuten einreden, die nicht viel Ahnung vom Computer haben, und die darauf vertrauen, dass ihr "Brief an die ARGE.doc" unangetastet bleibt. Aber war da nicht jemand, der den Terroristen die Schläue unterstellt hat, ihre Anschlagspläne als eben solche harmlosen Dokumente zu tarnen? Mir fällt gerade der Name nicht ein, hilf mir mal jemand ... bitte ... :roll:

[Phoenix]

War das nicht der gleiche, der jetzt auch schon sagt, dass die Frage nach einem nuklearen Terroranschlag nur noch eine Frage der Zeit sei?

Zitat:

Zitat von Die Zeit

Schäuble warnte in der FAS auch vor einem möglichen Terroranschlag mit Nuklearmaterial. "Die größte Sorge aller Sicherheitskräfte ist, dass innerhalb des terroristischen Netzwerkes ein Anschlag mit nuklearem Material vorbereitet werden könnte", sagte er der Zeitung. "Viele Fachleute sind inzwischen überzeugt, dass es nur noch darum geht, wann solch ein Anschlag kommt, nicht mehr, ob." Dennoch rufe er zur Gelassenheit auf. "Es hat keinen Zweck, dass wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben, weil wir uns vorher schon in eine Weltuntergangsstimmung versetzen."

Ahja. Wir sollen gelassen sein, während ein Politiker solche Horrorszenarien heraufbeschwört. Sorry, aber wenn es Terroristen schon nicht schaffen, Bomben aus Haarbleichmittel zu bauen, dann kommen sie auch nicht an spaltbares Material. Da versuchen andere Landesregierungen mit viel mehr Aufwand dranzukommen. Ich würde mal einfach behaupten ein Land wie Nordkorea würde sogar Terroristen einfach mal so elimieren lassen (egal wo) um an deren spaltbares Material zu kommen. Sofern es Anzeichen gäbe das die Terroristen welches hätten.

[Gausi]

Spaltbares Material braucht man ja auch gar nicht. Ein bissel Atommüll reicht auch um ordentlich Schaden anzurichten - und soweit ich gehört habe, ging es bei dieser Warnung nicht um Atombomben im klassischen Sinn, sondern um diese schmutzigen Bomben, die "nur" radioaktives Material in der Gegend verteilen. Und das dürfte leichter zu beschaffen sein - wenn auch etwas schwieriger als Bleichmittel.

Aber ich stimme dir zu, dass diese Warnung gekoppelt mit der Aufforderung, gelassen zu bleiben, etwas merkwürdig klingt. Hilfreich für die Diskussion ist das sicherlich nicht.

btw.: Das Wort heißt nukular. N-u-k-u-l-a-r :stupid:

[Phoenix]

Ach, wie auch immer.

[DGL-luke]

@MrSpock: Hier mal zwei sehr gute Beispiele, warum auch du vielleicht vor der Online-Durchsuchung Angst haben musst: http://www.spreeblick.com/2007/09/13...uld/#more-5985

[MrSpock]

Hallo Lukas,

mir kommen die Tränen.

Nein, dieser Artikel ist nicht geeignet, dass online-Untersuchungen mit Angst einjagen. Ich sage aber gern noch einmal, damit dieser Umstand nicht untergeht, ich befürworte online-Untersuchungen, deren Anordnung eine hohe Hürde verlangen, da diese nur in extremen Fällen angeordnet werden sollen.

Übrigens: dass mit dem "Scheiß-Bullen" war das nicht D. Bohlen? Und ich meine mich zu erinnern, dass er das dem Polizisten direkt ins Gesicht gesagt hat. Ich denke, dass in diesem Fall eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung angebracht wäre.

[Luckie]

Zitat:

Zitat von MrSpock

da diese nur in extremen Fällen angeordnet werden sollen.

Und genau das ist das Problem. Was ist denn ein extremer Fall? Erst hieß es, dass wir all diese Maßnahmen zur Terrorbekämpfung bräuchten, dann um Schwerverbrechen zu bekämpfen und teilweise sind wir schon bei Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr angekommen. Oder nehmen wir die Mautdaten. Erst hieß es, dass sie nur zur Abrechnung der Maut verwendet werden sollten. Und jetzt?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn wir sie erstmal haben und eine Möglichkiet gefunden wurde sie auch technisch umzusetzen, dass diese extremen Fälle immer weniger extrem sind. Dann muss man eigentlich nur noch lange genug warten - und bei guter Lobbyarbeit der Musik- und Filmindustrie - dann wird er auch bei Verdacht auf Urheberrechtsverletzungen eingesetzt.

[MathiasSimmack]

Mir kommen hier die (Lach)Tränen :lol:, und weil's so schön ist: http://www.cducsu.de/section__2/subsection__3/id__1570/Meldungen.aspx]das Original[/url] (aber Pssst!)

[malo]

Zitat:

Zitat von MrSpock

Nein, dieser Artikel ist nicht geeignet, dass online-Untersuchungen mit Angst einjagen. Ich sage aber gern noch einmal, damit dieser Umstand nicht untergeht, ich befürworte online-Untersuchungen, deren Anordnung eine hohe Hürde verlangen, da diese nur in extremen Fällen angeordnet werden sollen.

Und wie wird garantiert, dass die nur in extremen Fällen angeordnet werden? Und wer definiert das? Was ist ein extremer Fall?

Sobald es da ist und eingesetzt werden kann wird es genutzt werden. Erst bei Terroristen, dann bei KiPo, dann werden alle bekannten Pädophile damit ausspioniert, dann vielleicht Rechtsextreme, dann werden "Gefährder" damit überwacht, dann "normale" Mörder, dann Geldwäscher usw... Und in wenigen Jahren werden mit den Online-Durchsuchungen Ebay-Betrüger und Tauschbörsennutzer verfolgt. Oder es wird überprüft, wie lange Familien im Urlaub sind :roll:

[inherited]

Ich verweise hie rgerne mal an die aktuelle Ausgabe des Stern, die haben einen netten Artikel dazu.