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AW: TV-Hinweis: Das Geheimnis der Mathematik
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Jeden Planeten interessiert es herzlich wenig, ob er defniert oder gar verleugnet wird. Letztlich gibt es aber auch philosophische Ansichten, die Existenz von Objekten an deren Wahrnehmung zu koppeln; man kann das ernstnehmen, ich tue es nicht, denn das etwas weiterexistert, auch wenn es nicht mehr wahrgenommen wird, beweist und die Realität, die sich nicht darum schert, daß jeden Tag soundsoviele Wesen aus dem Leben scheiden, auch nachts, wenn man bewußtlos daliegt, scheinen die Dinge um uns herum zu bleiben, morgens, wenn wir aufwachen, sind sie jedenfalls alle (wieder?) da. Diesen Kardinalfehler, nur Dinge existentiell zu akzeptieren, die sinnlich wahrgenommen werden, beging ja auch ein übereifriger Diskutant in diesem Thema. |
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Ich kann auch etwas deutlicher werden: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal.... |
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Du darfst nicht vergessen: eine mathematische Beschreibung unserer Beobachtungen ist von der Realität durch die menschliche Interpretation getrennt. |
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Ein reines Gedankenkonstrukt gehorcht auschließlich unseren Gedanken und ist deshalb gedanklich beliebig formbar - es muß demnach (jedenfalls nahezu) jede beliebige Eigenschaft annehmen können (mit einer scharfsinnigen reduction ad absurdum, die natürlich nicht von mir stammt, kann man sogar dem gedanklich nahezu beliebig formbaren "Allmächtigen" die Allmacht absprechen, also sind sogar dessen Eigenschaften nicht völlig beliebig, es gibt auch noch eine andere Widerlegung zu ihm). Mathematische Objekte (nein, ich nenne jetzt nicht die beiden schon aus der Volksschule bekannten Beispiele) haben diese "totale Merkmalsfreiheit" ganz offensichtlich nicht, sonst wäre der Beruf des Mathematikers entweder überflüssig oder wenigstens dem des Philosophen deutlich verwandter. Mathematische Forschung wäre nicht nur überflüssig, sondern ganz offensichtlich sinnlos, denn ausdenken kann sich jeder Mensch jeden Tag eine ganze Menge. Jedenfalls ist diese Merkmalsgebundenheit ein starkes Indiz für die Vermutung, daß die mathematischen Objekte eben doch ihr Eigenleben führen und unabhängig von unserem Gehirn als - ziemlich abstrakte - Objekte existieren, eben objektiv (das ist jetzt tautologisch). Unser Gehirn ist ja auch zu anderen Dingen imstande, als abstrakte Objekte gedanklich zur durchdringen (sogar besser zur Durchdringung konkreter Objekte), ihre Eigenschaften zu entdecken (die gehorchen dann nicht mehr der Willkür) und zu beschreiben (letzteres ist dann die Formulierung in Form eines Gesetzes, das allerdings auch ohne diese Formulierung als Zusammenhang schon existiert, nur eben nicht als Gesetz uns bekannt ist). Ergänzung: Zu "mathematische Objekte" existiert ein Artikel in meiner "Internet-Lieblingsenzyklopädie". Also gibt es sie - und zwar objektiv, sonst wären es keine Objekte. Das ergibt sich schon begriffslogisch. Und was objektiv existiert, existiert unabhängig von unserem Geiste, sonst wäre es nur subjektiv. |
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Wir können eine Menge definieren, die endlich viele Elemente enthält. Wir können auch eine Totalordnung über die Elemente dieser Menge definieren. Eine Konsequenz dieser beiden Definitionen ist aber, dass die Menge ein (nach der definierten Ordnung) Minimum und ein Maximum besitzt. Theoretisch können wir auch weiter einführen, dass die Menge kein Maximal-Element enthält. Das Ergebnis ist ein inkonsistentes System, mit stark begrenzten Anwendungsmöglichkeiten, aber uns hält nichts davon ab, der Menge diese Eigenschaften aufzudrücken. Zitat:
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JasonDX, Du kannst noch sehr viel aus Deiner vermutlich im Informatikstudium erworbenenen, deutlich tiefgängigeren mathematische Bildung, als ich Sie genoß, hervorzaubern. Meine Ausführung sehe ich eher bestätigt als widerlegt.
Egal, was man definiert (oder doch nur entdeckt?), es gehorcht danach nicht mehr völlig unseren Gedanken, genaugenommen überhaupt nicht mehr. Dann muß die mathematische Forschung ran, dessen Eigenschaften zu entdecken, zu extrahieren. Du umschreibst diese Tatsache mit "Wir können aber nicht alle Konsequenzen dieser Formulierung kontrollieren". Natürlich können wir das nicht, denn diese Objekte existeren eben objektiv (wenn auch abstrakt, aber das ist kein Widerspruch). Vielleicht kannst Du mir zur Abwechslung mal etwas nennen, was definiert wurde und daraufhin genau die (über die Definition hinausgehenden!) Eigenschaften nennen, die nur unseren Gedanken gehorchen, also "frei wählbar" sind. Aber dann könnte jemand anderes andere Eigenschaften diesem Objekt zusprechen. Diese Beliebigkeit hätte jedoch zur Folge, daß es überhaupt keine Eigenschaften (im objektiven Sinne) mehr wären. |
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1. Es existiert ein Artikel im Internet über "mathematische Objekte", also muss es sie geben 2. Sie heißen "Objekte", also müssen sie objektiv sein 3. Weil sie objektiv sind, existieren sie unabhängig von unserem Geiste Ich wende die selbe Argumentation für "Gott" an: 1. Es existiert ein Artikel im Internet über "Gott", also muss es ihn geben 2. Gott ist ein übermenschliches Wesen, steht so auch im Duden 3. Es gibt folglich einen Gott, der ein übermenschliches Wesen ist. Entweder haben wir gerade objektiv bewiesen, das es Gott als übermenschliches Wesen gibt, oder deine Argumentationsweise ist fehlerhaft. Ich tippe auf letzteres. |
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