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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Ich muss mal komplett zitieren:
Zitat:
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Für mich ist der Unterschied groß: tauchen die Behörden morgens um 8 auf und nehmen den Rechner mit, dann weiß ich, dass a) ein Verdacht gegen mich besteht (zumindest hoffe ich das [1]), und dass man sich b) für den Inhalt meines Rechners interessiert. Bei einer ... hm ... "Online-Durchsicht" weiß ich das nicht. [1] Hatten wir den ![]() |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Das hat aber nicht so viel mit den letzten paar Beiträgen zu tun. Luckie hat sich da ausschließlich über den Eingriff in den Bereich privater Lebensführung aufgeregt. Darüber, das die Durchsuchung heimlich stattfinden soll, hat er in dem ersten von mir zitierten Beitrag nichts geschrieben.
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
:gruebel: Wo warst du denn in der letzten Zeit? Dass diese "Online-Durchsuchung" heimlich und ohne Wissen des Betroffenen vollzogen werden soll, und dass später der Betroffene u.U. nicht informiert wird, wurde doch schon so oft gesagt.
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
Bei der Online-Durchsuchung sähe das dann so aus: Ein Richter genehmigt die Online-Durchsuchung. Die IT-Experten der entspr. Behörde versuchen dann unter irgendwelchen Tricks Software auf einem bestimmten Rechner zu installieren (wie das technisch aussieht ist eine andere Frage...). Wenn sie das geschafft haben werden Daten gesammelt. Und irgendwie fehlt da was... Es ist keine Öffentlichkeitsarbeit dabei. Es wird eventuell (!!!) der Betroffene benachrichtigt. Ein wesentlicher Unterschied ist: Ich habe (als Durchsuchter) nur wenige Möglichkeiten mich dagegen zu wehren. Denn wenn eine Durchsuchung stattgefunden hat und ich wurde nicht benachrichtigt kann ich das doch zunächst gar nicht beweisen. Bei einer normalen Hausdurchsuchung allerdings schon. Die erkennt man meist an dem Chaos, das die Beamten hinterlassen ;) Das heißt, dass bei der Hausdurchsuchung eine öffentliche Kontrolle besteht. Bei der Online-Durchsuchung ist die einfach nicht vorhanden. Und das ist nicht rechtsstaatlich. Und durch die öffentliche Kontrolle besteht so ein gewisser Druck. Wenn die Polizei sich falsch verhalten hat kann das hinterher juristische Probleme geben. Bei den Online-Durchsuchungen ist das allerdings nicht mehr durchschaubar. Wenn da nichts gefunden wurde wird einfach stillschweigen gewahrt. So nach dem Motto "hoffentlich merkts keiner". Das ist btw. das gleiche Problem wie bei der Telefonüberwachung. Btw. laut Tagesschau scheint es bisher so, als ob das Verfassungsschutzgesetz in NRW durchfallen würde. |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
...und das alles, wo auch heute in der Praxis kaum noch Hürden gegen die Hausdurchsuchung stehen. Erstens wird die vom Richter abgenickt, egal was drinsteht, zweitens ist es extrem schwierig, bei einer nachweislich rechtswidrigen Hausdurchsuchung gefundene Beweismittel für unzulässig erklären zu lassen.
Bei der Online-Durchsuchung reicht, wenn man das ganze richtig baut, ein Mausklick... |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
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Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Weil wir in Deutschland gesetzlich festgelegte Verfahrensformen haben.
Genau deswegen, WEIL eine Hausdurchsuchung begründet sein muss, mit einem konkreten verdacht, und von einem Richter geprüft und genehmigt sein muss. Wenn es eh egal ist - warum dann noch auf den Durchsuchungsbefehl warten? |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Zitat:
Im Gegenteil, nehmen wir an ein Polizist wäre involviert oder korrupt, der könnte ja Beweismittel nach belieben vernichten indem er sie rechtswidrig erlangt, dann wüsste zwar jeder dass XY Dreck am Stecken hat aber da man die Beweismittel ja nicht mehr verwenden darf kann man ihn nicht mehr bestrafen. So ein Käse... |
Re: Zunehmende Überwachung in Deutschland
Andersrum wird ein Schuh draus: Wenn ein korrupter Polizist bestochen wird um jemanden was anzuhängen und er dem 'Verdächtigen' Beweismittel bei einer Durchsuchung unterjubelt... soll dieser dann aufgrund von solchen "Beweismitteln" etwa verurteilt werden?
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