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Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Es ist einer der Fälle, der nicht passieren sollte. Ähnliches habe ich schonmal in Sachen Beenden abgestürzter Threads angestoßen ("
![]() Folgende Annahme: Der Konstruktor eines Objekts läuft nicht durch, irgendwo mittendrin fliegt er mit einer Exception raus. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird nun das Exception-Objekt erzeugt, der Destruktor des Objekts aufgerufen und anschließend die Exception "nach oben gereicht". Es geht um den Destruktor: Hier muss man nun aufpassen, keine Objekte zu zerstören die vom Konstruktor noch nicht angelegt worden sind. Wie handelt Ihr hier?
Ich bin gespannt 8-) |
AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Davon ausgehend, dass es sich bei den angesprochenen Objekten um private Felder der eigenen Klasse handelt, musst Du nichts weiter beachten. Diese sind initial nil, wenn Du sie also im Destruktor mit Free freigibst, passiert nichts, da Free erst auf nil prüft und dann erst Destroy aufruft. Daraus folgt: was nicht da ist, wird auch nicht versucht freizugeben.
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AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Tatsächlich. Ich bin durcheinandergekommen da der Debugger bei einer Exception im Konstruktor einen mit F7 nicht mehr durch den Destruktor wandern lässt soweit man nicht explizit einen Haltepunkt dort hineinsetzt.
Ich rede wirres Zeug, belassen wir es damit ;-) |
AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Vllt bin ich jetzt auf dem falschen Dampfer, aber was spricht gegen
Delphi-Quellcode:
?
FreeAndNil
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AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Im Prinzip nichts, aber Free genügt in diesem Falle auch.
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AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
.. freeAndNil erzeugt eine Exception wenn die freizugebene Instanz nicht mehr existiert.
Grüße Klaus |
AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Zitat:
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AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Delphi-Quellcode:
program Project1;
{$APPTYPE CONSOLE} uses SysUtils; type TMyBuggyObject = class PrivObject1: TObject; PrivObject2: TObject; constructor Create; destructor Destroy; override; end; constructor TMyBuggyObject.Create; begin Writeln('TMyBuggyObject.Create(): Allocating object1'); PrivObject1 := TObject.Create; Writeln('TMyBuggyObject.Create(): Throwing exception'); raise Exception.Create('TMyBuggyObject.Constructor - selfdestruct'); Writeln('TMyBuggyObject.Create(): Allocating object2'); PrivObject2 := TObject.Create; end; destructor TMyBuggyObject.Destroy; begin Writeln('TMyBuggyObject.Destroy(): Im being called.'); Writeln('TMyBuggyObject.Destroy(): PrivObj1=0x' + IntToHex(integer(PrivObject1), 8)); Writeln('TMyBuggyObject.Destroy(): PrivObj2=0x' + IntToHex(integer(PrivObject2), 8)); Writeln('TMyBuggyObject.Destroy(): Freeing both!'); PrivObject2.Free; PrivObject1.Free; inherited; end; procedure main; var Instance: TMyBuggyObject; begin Instance := NIL; try Instance := TMyBuggyObject.Create; try Writeln('Maincode: No exception!'); finally Instance.Free; end; except on E: Exception do Writeln(E.ClassName, ': ', E.Message); end; Writeln('Address of instance:'#9'0x', IntToHex(integer(Instance), 8)); Readln; end; begin ReportMemoryLeaksOnShutdown := True; main; end.
Code:
TMyBuggyObject.Create(): Allocating object1
TMyBuggyObject.Create(): Throwing exception TMyBuggyObject.Destroy(): Im being called. TMyBuggyObject.Destroy(): PrivObj1=0x00520D10 TMyBuggyObject.Destroy(): PrivObj2=0x00000000 TMyBuggyObject.Destroy(): Freeing both! Exception: TMyBuggyObject.Constructor - selfdestruct Address of instance: 0x00000000 |
AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Was willst du uns mit dem Code jetzt sagen?
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AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Ich dachte schon, ich sei der Einzige, der sich das fragt :)
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AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Zitat:
Zitat:
Seid Ihr soweit? Gut. Ich denke es ging um meine erste (nebensächliche Frage), ob wirklich erst der Destruktor aufgerufen und dann die Exception nach oben gereicht wird. Das hier scheint zu bestätigen: Ja, das ist so. Um die Wogen der Verwirrung, was ich eigentlich wollte, noch etwas zu glätten: Ich hatte irgendwo im Destruktor eines Objekts (das seinen Konstruktor nicht vernünftig auf die Reihe bekam) einen Thread terminiert (myThread.Terminate()) der allerdings bislang noch garnicht initialisiert werden konnte. Anstatt nun das zu erkennen (ich hatte vom zu Erkennenden als Nicht-Erkennender wohl noch nicht genug Abstand genommen) habe ich erst mal ein wirres Thema hier im Forum erstellt. Vielleicht hilft etwas weniger Kaffee in Zukunft dagegen... |
AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Ich war mir nicht ganz sicher, ob der Destruktor überhaupt aufgerufen wird
(klar logisch ists, dass er aufgerufen wird - wenn man mal drüber nachdenkt xD) Weiters zeigt der Code einfach nur, dass es eben zu keinen Problemen im Destruktor kommt, weil free nachprüft. Im Grunde wollt ich damit indirekt zeigen, dass er seine Frage selber auch beantworten hätte können.. Aber pschtt.. |
AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Das muss alten Leuten doch auch mal gesagt werden *mitdemKrückstockwink* :mrgreen:
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AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Also generell sollte man einen Konstruktor so schreiben das er keine Exception auslösen kann!!!
Das heisst also keine Resouren (mit Ausnahme von Speicher) belegen, keine Dateioperationen, keine problematischen Windows-API-Aufrufe, usw. Die Folge ist aber, dass man dann evtl. ein unvollständig initialisiertes Objekt erhält. Diesen Zustand kann man aber dadurch abhelfen, dass man eine Setup-Methode hat, die das Objekt vollständig initialisiert:
Delphi-Quellcode:
Dies hat aber den unschönen Effekt, dass man mehr Schreibarbeit hat und dass man den Aufruf von Setup auch mal vergessen kann.
var
meinobj : TMyClass; begin meinobj := TMyClass.Create; try meinobj.Setup; mainobj.MachwasDamit; finally meinobj.Free; end; Dem kann aber abgeholfen werden, indem man die Setup-Methode so schreibt:
Delphi-Quellcode:
Ok, diese Methode bedeutet mehr Schreibarbeit und auch eine minimale Performanceverschlechterung aber man vermeidet so eine Exception im Konstruktor mit allen seinen hässlichen Konsequenzen.
type
TMyClass=class(TObject) private FSetupDone : Boolean; protected procedure Setup;virtual; public procedure MachWasDamit; end; procedure TMyClass.Setup; begin if not FSetupDone then begin // hier der Code der nicht in den Konstruktor soll, weil er potentiell eine Exception // auslösen kann ... FSetupDone := True; end; end; procedure TMyClass.MachWasDamit; begin Setup; // wird jeder Methode von TMyClass aufgerufen, damit sichergestellt wird // dass das Objekt vollständig initialisert ist // hier der Code von MachWasDamit .. end; Es gibt auch noch andere Möglichkeiten um Code im Konstruktor zu vermeiden, der potentiell eine Exception auslösen kann. Stichwort: Dependeny Injection Angenommen ein Thread soll in eine Datei loggen. Im naiven Ansatz würde man das so machen:
Delphi-Quellcode:
Bei der Dependency Injection würde die Threadklasse verlangen, dass ein geöffnetes (!) Logobjekt übergeben wird:
constructor TMyThread.Create;
begin inherited Create; FLogger := TLogger.Create; // Gefahr! // hier kann eine Exception ausgelöst werden (z.B. keine Schreibrechte auf der Lodatei) FLogger.OpenLogfile('C:\log.txt'); end;
Delphi-Quellcode:
constructor TMyThread.Create(logger:TLogger);
begin inherited Create; FLogger := logger; // das ist sicher; keine Exception möglich end; |
AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Daß der Destructor zur Gänze durchlaufen wird bevor die Exception an die Oberfläche kommt.
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AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Also ich finde, dass es eig. ok ist, im Konstruktor die Objekte zu erzeugen. Ein absolut wichtiger Punkt beim sauberen Design - neu aufgeschnapt übrigens xD - jedoch ist, dass man nichtsa außer Instanzierung im Konstruktor betreibt - also keine Initialisierung über Methoden oder dergleichen.
Das Problem ist nämlich, wenn man bsp. eine virtuelle Methode zum initialisieren verwendet, kann und wird die von erbenden Klassen überschrieben werden. Üblicherweise hat man aber keine Kontrolle über die Implementierung dieser - dh. die überschreibende (initialisier-) Methode kann fälschlicherweise auf Felder/Objekte der Klasse zugreifen, die jedoch noch nicht initialisiert worden sind, weil die Methode eben erst im Konstruktor aufgerufen wird. |
AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Zitat:
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AW: Der Konstruktor ist abgestürzt - Wie gehe ich im Destruktor am besten vor?
Um ganz ehrlich zu sein: Mir ist so ein Pseudo-Konstruktor, dessen eigentliche Arbeit dann im Endeffekt wieder von einer ganz normalen Instanzmethode übernommen wird, auch nicht wirklich sympathisch. Bislang sehe ich nur, dass man es besser nicht tun sollte, aber einen wirklichen Grund habe ich nicht.
Noch vor der ersten Zeile im Konstruktor sind Instanzmember bereits mit einem Standardwert initialisiert. Zahlen sind Null, Objekte nil und Strings sind '' (richtig?). Meine Frage ganz am Anfang kam von Verwirrung und der falschen Annahme, das sei nicht der Fall. In meinem ganz konkreten Fall hat der Konstruktor die Exception sogar absichtlich geworfen: Unter den gegebenen Umständen war eine Erstellung eines sinnvollen Objekts nicht möglich. Kurioserweise war die Erstellung dieses Objekts (auf Umwegen) wiederum Bestandteil des Konstruktor eines anderen Objekts. Wo liegt nun der Unterschied, wäre der Konstruktor hier nicht mit einer Exception ausgestiegen sondern hätte ein quasi nutzloses Objekt mit einem Flag "ichBinNichtZuGebrauchen:Bool" ausgespuckt? Im Endeffekt ist das doch noch aufwändiger und unübersichtlicher (und wahrscheinlich sogar fehleranfälliger) zu handhaben als eine "stinknormale" Exception. |
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