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Windows + Linux Kernel???
Hallo,
bitte entschuldigt die etwas seltsame Frage, aber ich habe gerüchteweise sowas gehört und in einem anderen Internetforum gelesen. Ich habe die Behauptung gehört, Windows 8 habe einen Linux Kernel???? Weiß jemand was genaueres? Stimmt oder stimmt nicht? MS sollte ja technisch in der Lage sein, beide Welten zu verbinden, obwohl es auch da Herausforderungen geben sollte. Warum ich das aber nicht von vornherein als Spinnerei abtue, daran ist der WINE schuld, den es ja für Linux gibt. Wenn MS da was gedreht hat??? Oder dieser Wine weit genug entwickelt ist, so das MS da gar nicht mehr viel machen muss??? Am simpelsten wäre wohl ein Test mit einem Linux Programm, mit RPM Installer am besten. Wenn der Installer läuft und am Ende das Programm auch, dann stimmt die Aussage, wenn nicht, war es ein Gerücht. Nur will ich für so einen Test nicht allzu großes Programm verwenden. Eher ein möglichst kleines, das sich möglichst einfach installieren lässt, am besten mit RPM <Paketname> -install. Allerdings stimmt die Verzeichnisstruktur von Windows 8+ schon mal nicht mit der von Linux überein. Dort werden ja Anwendungen in usr installiert. Dises Verzeichnis fehlt schon mal. Es existiert außerdem das Windows Verzeichnis wie in früheren Versionen und ich habe soeben auch das System32 Verzeichnis gefunden, wo auch die alten Bekennten drin sind wie zb. advapi32.dll. Sieht soweit eher nach reinrassigem Windows aus. Ich will daher nicht erst lange nach einem Testprogramm suchen, am Ende ist die Behauptung doch ein Gerücht. Wer weiß also genaueres? |
AW: Windows + Linux Kernel???
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Intern sind Windows und Linux immernoch weit, weit voneinander entfernt. Wine emuliert die Windows API auf einem Linux System. Das klappt mittlerweile ganz gut, hat mit deiner Ausgangsfrage eigentlich nichts zutun. Trotzdem sind beide Kernels noch sehr verschieden. Es existiert aber, falls dich das interessiert, sowas wie ein "Gegenstück" zu Wine. Cygwin nennt sich das. Cygwin emuliert allerdings nichts, sondern stellt eine Unixoide Umgebung für typische Linux-Programme bereit, die aber für Windows kompilliert wurden. |
AW: Windows + Linux Kernel???
Danke für die Auskunft. Da brauch ich also nicht erst nach einem Linux-Programm für den Test zu suchen.
Ja, ich kenne Cygwin. Leider lief das auf meinem alten Desktoprechner nicht besonders gut. Hatte von einem Computerfreund sogar mehrere Versionen, das war um 2005. Habe dann die weitere Entwicklung nicht mehr verfolgt. Jedenfalls macht der Fakt, das Cygwin für die Ausführung von Linux Programmen auf der Windows Maschine gebaut wurde auchh schon klar, das es da große Unterschiede geben muss, wenn diese Linux-Programme für Windows übersetzt wurden, damit sie mit Cygwin laufen. Ich hatte gedacht, das diese Linux Programme dann auch für Linux überseetzt wurden, nun aber auf Windows laufen sollen. Daher überrascht mich, das solche Programme für Windows übersetzt werden. Trifft das immer zu für Cygwin? |
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Im Gegensatz zu Cygwin ist SUA um einiges tiefer und besser in Windows integriert, da es ein sogenanntes NT Subsystem ist, genauso wie das Win32 Subsystem*. *Zur Erklärung: die Windows API, mit der wir unter Windows programmieren (direkt oder indirekt) ist nicht die eigentliche API des Betriebssystems; stattdessen ist die API, welche durch die NTDLL bereitgestellt wird die API des Kernels. Die gewohnte Windows Umgebung wird durch ein sogenanntes Subsystem bereitgestellt, welches auf dieser API aufsetzt (durch die ganzen typischen DLLs wie kernel32.dll und Co. und den Prozess CSRSS). Das ist ein zentrales Konzept der NT Architektur und wurde zumindest bis Windows 2000 rege genutzt, da es dort auch ein OS/2 Subsystem gab, mit dem es möglich war OS/2 Kommandozeilenprogramme unter Windows auszuführen. Heutzutage ist wenn überhaupt nur noch das POSIX Subsystem aka SUA übrig geblieben. Gruß, Sven |
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Es gibt ein Unix-Subsystem für Windows von MS (
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Damals (vor Windows 2000) hatte Microsoft ein komplettes POSIX-Subsystem. Danach wurde es durch die Windows Services for Unix ersetzt. Hiermit bietet Microsoft eine im übrigen regelmäßig aktualisierte und erweiterte - POSIX-Zertifizierte API an, die der Kernel-API von UNIXoiden Betriebssystem, wozu eben auch Linux gehört, entsprechen. Die Windows Services for Unix sind in allen aktuellen Windows-Betriebssystemen (bzw. deren Business-Editionen, also jetzt nicht Win 7 Home, sondern nur Prof. und Ultimate) enthalten, aber per Default deaktiviert. Über Windows Features kann man die aktivieren. Dieses POSIX-Subsystem wird z.B. auch für den Docker for Windows-Port verwendet werden, der zukünftig offizieller Bestandteil von Windows werden wird. Grundsätzlich ist es damit aber nicht möglich, beliebige Linux-Anwendungen einfach so auf Windows laufen zu lassen. Sie müssen schon gegen diese POSIX-Api gebaut werden (genauso, wie man Linux-Programme gegen die entsprechende Linux-Distribution bauen muss). Debian hat hier aber z.B. schon einige Ports zur Verfügung gestellt: ![]() |
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![]() Gruß, Sven |
AW: Windows + Linux Kernel???
Hoffentlich schlägt mich niemand wenn ich diesen uralt Fred ausgrabe :duck:
In Windows 10 gibt es nun eine "native" Unterstützung für Linux: ![]() ![]() |
AW: Windows + Linux Kernel???
Das halte ich für ein Gerücht. Der Explorer als Windows Manager auf einem Linux Kernel wäre schon sehr erstaunliche Entwicklung.:-D
Es kommt mal ein 'Linux' Subsystem usw... In dem Sinne kann man sagen, dass in Win 10 ein Kernel 'Eingebaut' wäre, aber in Ergänzung. 'Apple hat das auch.' Aus einer etwas abgehobeneren Perspektive gleichen sich die Betriebsysteme in Teilbereichen an. Richtig ist auch, dass die systemnahen Funktion früher durchaus ähnlich waren. Die haben sie in manchen Bereichen in Richtung Posix orientiert. Die Windows Services for UNIX sind tatsächlich nicht so weit weg von 'UNIX'. Zitat:
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nytaiceman hat jetzt zu 2 Seiten verlinkt die um das Linux-Subsystem in Windows 10 gehn. |
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Was hat das mit Win8 zu tun?
Ich denke noch nicht, dass ihr Rotzbub bin den sie glauben maßregeln zu müssen. Obwohl ihnen das freisteht. Und tschüss! Zitat:
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Zum Thema: Auch wenn ich nicht besonders viel mit der Linuxwelt am Hut hab ist das auf jeden Fall sehr interessant und technisch beeindruckend :) Hätte ich Windows 10 würde ichs mir auf jeden Fall mal anschauen. |
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Ich habe die Kommentare gelesen :-D.
Auch wollte ich nicht die Leistung der MS schmälern.:thumb: Beeindruckend ist so eine Sache. Schaden tut das ganze sicher nicht. Für mich stellt sich eher die Frage wie sie ohne XServer (den man unter den UNIX Tools für Windows kann betreiben werden) viel ausrichten. Die Idee ist nicht schlecht, kommt aber auch nicht ganz unerwartet. Wenn sie sich mal eine gute X-Windows Doku herunterladen werden sie schnell sehen welches in der Breite ungenutzte Potential dieser nicht nur Grafik Server bietet. So neu ist ein Betriebsystem in einem anderen gar nicht. IBM hat auf der RS6000/AIX Novell (Netware) mitlaufen lassen bspw. OS/2 Server hat das genauso gemacht. Das ist schon 20 Jahre her. Da lief tatsächlich das Betriebssystem parallel. Auf ein fetten Mehrprozessor Sun haben sie unterschiedliche Solaris Version können booten damit sie die Applikationen haben 1:1 weiterbetrieben. Ganz früher als die Anwendungen noch in Assembler geschrieben wurden und ein neuer Rechner kam musste man die Software wegschmeißen. Ich denke unter OS/360 oder (390) gab erstmalig die Möglichkeit alte Software weiterzubetreiben. Virtualisierung ist ein Uraltthema in der IT. Es gab immer zuwenige Entwickler, zuviel alten Code und zuviele neue Sachen. Auf der Uni in Compilerbau hat der Rechenberg schon Beginn der 90er, dass das Thema Virtualisierung und Virtuelle Maschinen schneller kommt als man glaubt. Sobald mehrere Prozessoren, insbesondere verschiedenartige, wieder in Mode kommen Dieses Spiel neue Betriebsystemversionen - machen wir eine Logo'Zertifizierung' und ein Upgrade der Software ist ein Windows Spezifikum und Teils auch Apple. Die Hinweise im Thread sind verschiedenste Versuche über die Zeit zumindest einen Minimalkonsens zwischen verbreiteten Betriebsystemen zu erzielen. POSIX, dann kamen die Implementierungen der Usermode APIs die sich eigentlich eher unterscheiden wie weit oberhalb des Kernels die Umsetzung der API Calls passiert. Meistens ist der 'schnelle Fork' in irgendeiner Form gefragt und das noch immer. Wenn ich mir überlege, dass heute Prozessoren zuerst in Software emuliert werden... So von den Socken hauen tut mich ein Linux Subsystem nicht. Zitat:
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AW: Windows + Linux Kernel???
Das heisst, ich könnte hier schon eine Linux-Server-Anwendungen entwickeln und unter Windows in der bash laufen lassen?
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AW: Windows + Linux Kernel???
Wenn ich das jetzt richtig verstanden hab, dann ist das ein "Abfallproduckt, von dem Versuch Android-Programme direkt in Windows laufen zu lassen?
Android ist ja quasi sowas wie ein abgespecktes Linux, mit paar Erweiterungen. Und wenn man von dem Punkt ausgeht, dass es ein halbes Linux war, ist es schon fast klar, dass es am Ende nicht "alles" ausführen kann, was man für "große" Linux-Programme veruutlich bräuchte. Also meinem unsagbar schlechten Wissen bezüglich Linux/Unix nach. :stupid: |
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Ich hoffe, daß läuft nur dann, wenn es gebraucht wird...
Sherlock |
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Linux' Kernel API (sprich Syscalls) ist nicht sooo aufwendig zu implementieren. Das haben sie teilweise gemacht. Dazu gibt es ein virtuelles Dateisystem und einen ELF-Parser und dann braucht man nur noch die ganzen Libs von Ubuntu nehmen und kann native Linux Binaries ausführen. Das ist keine VM und da läuft nichts im Hintergrund. Nicht falsch verstehen: die Leistung und der Aufwand dahinter ist natürlich trotzdem beachtenswert. |
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Wie schon geschrieben läuft da nichts im Hintergrund, das Linux Subsystem wird noch nicht einmal gesandboxed (will heissen: Ein `rm -rf /` löscht Dir auch Dein Windows-System, also aufpassen).
Du kannst, wenn Du das Linux Subsystem installiert hast (geht nach dem Anniversary Update über Windows Features Entfernen/hinzufügen, wenn man bei den Settings auf Developer-Mode umgestellt hat), erstmal eine echte Bash starten. Beim ersten Start wird damit der komplette offizielle Ubuntu User-mode code installiert. Ich empfehle dann erstmal ein apt-get update und apt-get upgrade um das auf den aktuellen Stand upzudaten. Vorgesehen ist das ganze in der Tat aktuell erstmal nur für uns Entwickler (deswegen auch Developer-Mode). Hier kannst Du z.B. node-Anwendungen oder die ganzen moderneren Web-Entwicklungs-Sachen die besser unter OS X / Linux laufen (wie z.B. libsass) mit den normalen Linux/Unix-Tools benutzen. Oder auch den kompletten Linux Web-stack (z.B. LAMP) darin laufen lassen. Der Charme ist dann, dass man mit seinen bekannten Tools auf Windows entwickeln und gleichzeitig ohne Umweg über eine VM das Zeug sofort auf Ubuntu testen kann. |
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