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Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Über das Vertauschen von Bytes bei Little Endian <-> Big Endian findet man viel im Netz, auch hier wurde das Thema schon ausführlich diskutiert.
Wozu ich praktisch nichts gefunden habe, ist das Konvertieren bei Zahlen mit Vorzeichen, und insbesondere bei 64-Bit-Apps (da sind alle Assembler-Lösungen, die so gepostet werden, gleich vom Tisch). Also - wie konvertiert man ShortInt, SmallInt, Integer, Int64, Single oder Double in einer 64-Bit-App? |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Es sei denn ich stehe jetzt auf dem Schlauch.. aber genauso wie alles andere? Ich sehe kein Grund warum Little Endian --> Big Endian Probleme mit Vorzeichen-Typen haben sollte.
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AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Wenn du im Delphi/Pascal/C++/... einen Cast machst, dann kümmert sich der Compiler darum.
Wie der Typ im Speicher liegt, kann dir hierbei vollkommen egal sein, außer du Pointerst wild rum und willst es selbst machen, dann mußt du es natürlich beachten. Mathematisch auf Bitebene, da ist es für das ![]() Ob die höheren Bits (MSB) bzw. niedrigeren Bits (LSB) oben oder unten, vorne oder hinten, links oder rechts stehen, ist mathematisch erstmal egal. Klein auf Groß: man nehme das höchste Bit und koppiere dessen Inahalt in die/alle höheren "neuen" Bits. Groß auf Klein: Man nehme alle hohen "alten" Bytes und schneide sie "blind" ab *hust* oder man schaut erstmal ob die zu entfernenden Bits den gleichen Wert haben, wie das "neue" höchste Bit, und schneide dann ab ... sind die Unterschiedlich, dann gibt es einen Überlauf und man könnte einen Fehler werfen. PS: Windows ist little-endian, also da hört ein Integer im Speicher mit dem größten Byte auf. :stupid: Links klein und Rechts groß, so dass ein harter Cast von Integer LongInt auf SmallInt einfach die zwei höheren Bytes quasi "abschneidet". |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
@Neutral General:Tja, du hast recht. Es geht um Folgendes:
Delphi-Quellcode:
Da kommt 134217728 heraus. Ich muss aber auf den Wert 8 kommen.
procedure Test;
var ArrNum:array of Byte; begin ArrNum := [00,00,00,08]; i := PInteger(@ArrNum[0])^; end; Ich habe eine Routine zum Umdrehen der Bytes eingesetzt, die ich aus einer umständlichen Vorlage kondensiert habe:
Delphi-Quellcode:
Außerdem hatte ich folgenden Schnipsel:
function SwapArray(Arr:TBytes):TBytes;
var i,n:integer; begin SetLength(Result,Length(Arr)); n := Length(Arr) - 1; For i := 0 to n do Result[n - i] := Arr[i]; end;
Delphi-Quellcode:
Warum das heute funktioniert und gestern Nacht nicht, ist vermutlich deinem Einfluss und dem der Sterne zu verdanken. Daneben hatte ich noch
function BigEndian2LittleEndian(aInt: integer): integer;
asm xchg ah, al; rol eax, 16; xchg ah, al; end;
Delphi-Quellcode:
, das offenbar mit Integern nicht funktioniert.
Result:= Wert xor $80000000;
Die ASM-Funktion wird vermutlich nicht mit Int64 funktionieren? (Bei meiner langen, unnötigen Suche kam ich auf das Stichwort "rax"). @Himitsu: Ja, mit genau solchen Dingen, die ich (noch) nicht so richtig kapiert habe, habe ich mich Stunden herumgeschlagen und offenbar den einfachen Weg übersehen. Möchte hinzufügen, dass ich die Byte-Repräsentation von SmallInt etc. natürlich verstehe; aber wie z.B. die das machen, dass ein Integer genauso viele Werte aufnehmen kann wie ein Cardinal trotz des Vorzeichenbytes, das verstehe ich nicht so richtig und muss es auch nicht. Und dann habe ich noch von Feinheiten bis runter zur CPU gelesen - nee, das sollen die Profis unter sich ausmachen. |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Jo, standardmäßig geht es meistens so
Delphi-Quellcode:
function SwapArray(const Arr: TBytes): TBytes; // CONST kann hier nicht schaden, weil den Input willst ja eh nicht verändern.
oder procedure SwapArray(var Arr: TBytes); oder procedure SwapArray(const InArr: TBytes; var OutArr: TBytes); // oder OUT statt VAR Zitat:
Wenn Pointer, dann solltest/mußt DU den Speicher reservieren und dort den Inhalt des Arrays reinkopieren. Denn nach der Prozedur ist die Variable und damit auch das Array nicht mehr vorhanden (die letzte und einzige Referenz endet mit dieser Variable und Delphi gibt den Speicher frei) und der Pointer zeigt ins Nirvana, egal ob man sich einen Zeiger auf die Variable oder auf die Arraydaten besorgt hatte. Alle anderen Tricks mit Pointer und Manipulation der Referenzzählung, sollte man tunlichst vermeiden. (vor allem wenn man keine Ahnung von den Interna hat und selbst dann ist sowas selten eine gute Idee) |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Zitat:
Delphi-Quellcode:
reserviert. Und dass die Variable mit der Prozedur ins Nirwana geht, ist doch OK; die Prozedur geht ja noch ewig weiter und am Ende wird die Variable nicht mehr gebraucht.
ArrNum := [00,00,00,08];
Deine Hinweise mit var, OUT etc. sind natürlich sehr gut; ich kenne das alles, bin aber oft zu faul/träge/gedankenlos/... . Bei
Delphi-Quellcode:
vergesse ich immer, wann nötig und wann nicht: Ist TBytes nicht ein Pointer und braucht kein
var
Delphi-Quellcode:
? Es gibt hier irgendwo eine Liste, die müsste ich mir mal an einen guten Ort kopieren.
var
EDIT: Jupp,
Delphi-Quellcode:
wäre nicht nötig, ist aber vielleicht gut zur Erinnerung. So besser?
var
Delphi-Quellcode:
procedure SwapArray(var Arr:TBytes);
var i,n:integer; TempArr:TBytes; begin SetLength(TempArr,Length(Arr)); Move(Arr[0],TempArr[0],Length(Arr)); n := Length(TempArr) - 1; For i := 0 to n do Arr[n - i] := TempArr[i]; end; |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
TBytes ist ein gemaagter Typ, und wenn du ohne VAR und OUT arbeitest, wird/kann es in einer Kopie des Arrays weitergearbeitet.
Hier hast nur den Vorteil, dass außer bei Strings das CopyOnWrite seit Jahrzehnten im Arsch ist, drum geht das "zufällig" auch ohne VAR, so lange man kein SetLength benutzt. Und ich hab schon immer gehofft das wird endlich mal repariert, nach über 20 Jahren. (dank der neuen ManagedRecords kann ich das nun aber selbst bugfixen) Bei Klassen/Objekten stimmt deine Aussage dennoch. Dort ist es ein ungemangter Typ (außer im NextGen ala Android und iOS), womit das VAR sich nur auf die Variable bezieht, aber nicht auf den Inahlt des Objekts. |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Nur falls das mal jemand brauchen könnte.
In System.Hash findet man auch THash.ToBigEndian für 32- und 64-Bit Variablen: ![]() Für 16-Bit gibt es schon eine ganze Weile die procedure Swap: ![]() |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Jo, das System.Swap ist aber auch echt böse, da das CodeInsight dort Integer als Parameter nennt. :wall:
Für mehrere 2-Bytes könnte man sogar TEncoding missbrauchen. (Unicode/UTF-16, LE und BE) |
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Zitat:
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Wer liest denn die Hilfe?
(außer sie heißt
Delphi-Quellcode:
)
dont read me.doc
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Zitat:
Zitat:
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Zitat:
Das 2. und 3. Byte bezeichnen in diesem Zusammenhang aber eben die Lo-Bytes. Swap vertauscht in dem Integer die beiden niedrigen Bytes, als wäre es ein Word. Insofern ist das Verhalten schon konsistent. Die Nummerierung der Bytes bezieht sich offenbar auf das verlinkte Beispiel.
Delphi-Quellcode:
var
X: Integer; begin X := $A0B1C2D3; Assert(Swap(X) = $A0B1D3C2); end; |
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Aber das ist doch nicht das, was man will (und erwartet), wenn die vier Byte eines Integers vertauscht werden sollen?!
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AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Zitat:
Zitat:
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AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Zitat:
und gerade in THash hätte ich nicht nach sowas gesucht ... eher in den Helpern der ordinalen Typen. Jupp, wenn ich im CodeInsight das Integer sehe, denkt man zu schnell, dass das Delphi-Swap die Kapselung des Assembler-BSWAP ist und das dreht sowohl bei Word, also auch Integer alle Bytes um, jenachdem was man als Register reingibt. (z.B. AX oder EAX und vielleicht sogar auch RAX) Aber gerade bei diesen beiden System-Units muß man immer doppelt hinsehn. Auch bei der Compiliermagic zeigt's CodeInsight dort hin, selbst wenn es garnicht dort liegt und da wird es noch schlimmer. |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Da finde ich gerade bei Stackoverflow Folgendes:
Delphi-Quellcode:
von unserem Freund David Heffernan.
function ByteSwap64(Value: Int64): Int64;
asm {$IF Defined(CPUX86)} mov edx, [ebp+$08] mov eax, [ebp+$0c] bswap edx bswap eax {$ELSEIF Defined(CPUX64)} mov rax, rcx bswap rax {$ELSE} {$Message Fatal 'ByteSwap64 has not been implemented for this architecture.'} {$ENDIF} end; Tatsächlich "rax". |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Zitat:
Endianess ist ja die Byte-Reihenfolge. D.h. gedanklich als ersten Schritt muss man die Bytes in die richtige Reihenfolge bringen. Dann, als 2. Schritt weißt du wo das most significant bit ist und kannst (für einen Integer) das Vorzeichen ablesen. Für die Endianess kannst du also vorzeichenbehaftete und unbehaftete Werte völlig gleich behandeln. Daher wirst du auch nur wenig Code extra für vorzeichen finden - schlicht weil das Vorzeichen (noch) keine Rolle spielt. Was wichtig ist: Wieviele bits hat der Wert. Zitat:
Bei einer 1-Byte Zahl hat das linke bit entweder einen Wert von 128 (ohne Vorzeichen) oder -128 (mit Vorzeichen) Würde man sich tatsächlich nur auf das Vorzeichen beschränken, wäre ein signed byte auf +- 127 limitiert und könnte -128 nicht darstellen. Dafür hätte man eine +0 und eine -0. Irgendwann früher mal hat wohl jemand zwei Nullen für überflüssig befunden und dem linken Bit dann diese Bedeutung zugewiesen. |
AW: Vorzeichenbehaftete Zahlen und Endianess
Jupp, mit einem Vorzeichenbit wäre es ein Wert weniger, da die 0 doppelt ist.
PS: Siehe Fließkommazahlen IEEE-754 ![]() ![]() |
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