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Jörn 10. Sep 2004 17:44


Bitmap strecken
 
Ich bin gerade dabei, ein paar Funktionen und Prozeduren für eine kleine Bildbearbeitung zu schreiben. Nun überlege ich gerade, wie ich ein Bitmap mit möglichst guten Ergebnis strecke. Es geht mir nur um die Theorie. Hat jemand einen schönen Ansatz für mich? Danke

MfG

sCrAPt 10. Sep 2004 18:05

Re: Bitmap strecken
 
Kleiner Ansatz:
Delphi-Quellcode:
TCanvas.StretchDraw()
http://og4all.de/s.jpg, sCrAPt

Jörn 10. Sep 2004 18:06

Re: Bitmap strecken
 
Ich möchte es ja selber schreiben...

Nikolas 10. Sep 2004 18:10

Re: Bitmap strecken
 
Nur eine Idee, am Besten an einem Beispiel erklärt: Du hast ein 50*50 Bild, das du horizontal auf's doppelte strecken willst. Du nimmst ein array[0..99] und schreibst in jedes zweite Feld eine Farbe rein, also in Feld 3, die Farbe vom 2.Pixel, in Feld 5 Die Farbe vom 3.Pixel usw.. Die Lücken könntest du dann mit einer Art durchschnittsfarbe der Nachbar füllen. Also etwa so:

[2][4][3][9] // Die Farben einer Zeile in einem 4*4 Pixel Bild
// dann lücken bilden:
[2] [4] [3] [9]
// und füllen:
[2][3][4][3][3][6][9]

jetzt hast du die oberste Zeile eines 8*4 Pixel Bild. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie das aussieht. :oops:

Tubos 10. Sep 2004 18:50

Re: Bitmap strecken
 
Zitat:

Die Lücken könntest du dann mit einer Art durchschnittsfarbe der Nachbar füllen.
Wobei die Nachbarn unterschiedlich zu gewichten sind (je nachdem, wer näher ist).
Normales Mittel wird nicht genügen.

Luckie 10. Sep 2004 18:55

Re: Bitmap strecken
 
Zitat:

Zitat von Jörn
Ich möchte es ja selber schreiben...

Das ist eine schlechte Idee.

Windows weiß durch den Treiber, was die Grafikkarte kann. Nehmen wir an du zeichnest eine Linie mit LineTo. Wenn Windows merkt, dass dies die Grafikkarte kann, denn gint es der Grafikkarte nur die Endpunkte und überläßt den Rest der Karte. Merkt es, dass die Karte das nicht kann, dann berechnet Windows die jeden Punkt der Linie.

Desweiteren dürften solche Grundlegenden Operationen schon sehr optimiert sein, was du als anfänger kaum schaffen wirst. Deine Lösung wird immer schlechter sein, als die vom System. Wenn du es aber trotzdem selber machen willst, dann kuck mal hier vorbei: http://homepages.borland.com/efg2lab/Library/index.html

dizzy 10. Sep 2004 19:10

Re: Bitmap strecken
 
Gute Stretching-Algos sind schon nicht mehr ganz so simple Teile! Das oben gezeigte nennt sich "(bi-)lineare Interpolation", und ist so ziemlich die Variante mit dem schwammigsten Ergebnis.
Schau dir mal die Graphics32-Lib von www.g32.org an. Diese beinhaltet auch ein paar gute Algos zum Resizen von Bitmaps.
Das schwierigste wird es sein, wenn man ein gutes Verfahren hat, es "brauchbar" schnell zu bekommen. Da wird man an Assembler oft nicht gut vorbei kommen (in der Graphics32 sind diese glaube ich zum größten Teil in asm geschrieben).

Ich selber nutze bei sowas immer die G32. Ist schnell, klappt, sieht gut aus, hat man keine Arbeit mit ;).

Jörn 10. Sep 2004 19:19

Re: Bitmap strecken
 
Nun gut. Was ist denn die eurer Meinung nach beste Möglichkeit? StretchDraw, StretchBlt (ist das überhaupt was anderes als StretchDraw?), oder die Funktionen von G32?

SirThornberry 10. Sep 2004 19:45

Re: Bitmap strecken
 
StretchBlt alleine tut es nicht, da gibt es noch funktionen die man vorher auf die Canvas anwenden kann um das Stretchverhalten zu beeinflussen.

Nikolas 10. Sep 2004 19:54

Re: Bitmap strecken
 
Eine Möglichkeit wäre Delphi-Referenz durchsuchencopyrect. Wenn du hier als zweites rect eines angibst, das eine andere Größe, als das Quellrechteck hat, wird das Bild dementsprechend verändert. Hier kannst du auch Farben durch andere ersetzen, das Bild invertieren und sonst noch ein paar Sachen machen, die gut in dein Programm passen würden.

dizzy 10. Sep 2004 23:50

Re: Bitmap strecken
 
Eindeutig die Graphics32 ;)
Alle anderen Verfahren bieten imho nur Stretching nach dem "nearest Neighbor"-Verfahren - also stupide Pixelvervielfältigung. WIrd blockig ohne Ende. Evtl. auch noch lineare Intpl., die aber wie gesagt auch nicht ganz das gelbe vom Ei ist.
Vorgehen bei der G32:
Nach installation "GR32" in die Uses-Klausel aufnehmen, und alles was ein TBitmap war zum TBitmap32 machen.
Delphi-Quellcode:
var
  bmp1, bmp2: TBitmap32;
begin
  bmp1 := TBitmap32.Create;
  bmp2 := TBitmap32.Create;

  bmp1.LoadFromFile('c:\ich bin ein Pfad\ich ein Bild.bmp');

  bmp2.Width := bmp1.Width div 2;
  bmp2.Height := bmp1.Height div 2;

  bmp1.StretchFilter := sfLanczos; // Muss also beim Source-Bitmap gewählt werden!

  bmp1.DrawTo(bmp2, bmp2.BoundsRect, bmp1.BoundsRect);
end;
Damit wäre das Bild nun in seiner Größe halbiert, und bleibt dabei schön :).
Als Stretchfilter eingebaut sind:
Nearest Neighbor
lineare Intpl.
Spline-Intpl.
Mitchell
Lanczos (der imho die schönsten Ergebnisse bringt, aber auch der langsamste ist.)

Weitere Vorteile der G32:
- TBitmap32.Pixels[x,y] ist quasi so schnell wie die Scanline-Variante
- Antialiastes Zeichnen von Linien etc. (mit Koordinaten in Integer, Singe, Double, oder einem eigenen Festkommatyp)
- Pixels[x,y] gibts auch in diversen antialiasten Varianten
- Volle Ünterstützung eines 8-Bit Alphakanals
- insgesammt sehr schnell und flexibel
- brauchbar dokumentiert :!:
- Es kommen Visuelle Kompos mit: TImage32, TBitmap32List, TPaintBox32, TRangeBar, TGaugeBar, TImgView32 (quasi ein Image mit Scrollbox - SEHR praktisch :))

Ich empfehle die G32 immer sehr gerne, da sie den komplettesten Ersatz für die doch etwas langsamen Delphi-Kompos darstellt, und in der Handhabung aber kaum anders sind! :love:

Wenn du ein Grafik-Prog schreibst, kannst du dir insgesamt damit das Leben leichter machen.

Nächtsle,
dizzy

Jörn 11. Sep 2004 09:58

Re: Bitmap strecken
 
Du hast mich überzeugt, ansehen werde ich es mir auf jeden Fall einmal. Aber ich denke, trotzdem werde ich nach obigem Prinzip einmal eine Funktion zum Stretchen schreiben, allein um ein wenig die Problematik dahinter verstehen zu können.


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