Delphi-PRAXiS
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-   -   Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter? (https://www.delphipraxis.net/154233-cloud-modewort-oder-ist-da-mehr-hinter.html)

himitsu 2. Sep 2010 08:10

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Die Datensicherheit gegen Verlust ist dort sicherlich vergleichbar mit einem Webhoster.
Nur daß man da aber oftmals vergleichsweise weniger sensible Daten lagert, als im hauseigenem Server.

Gut, in soeinem Cloud-Center (eventuell hier in Deutschland), wäre man Sicherheitstechnisch vermutlich besser geschützt, als bei einem kleinen Server irgendwo im Keller 'ner winzigen Firma.



Eigentlich wollte ich sagen "nja, mich persönlich geht das sowieso nix an, da ich es eh nie benutzen werde",

aber sooo hoch sind die Preise garnicht http://aws.amazon.com/de/ec2/pricing/ und http://aws.amazon.com/de/ec2/instance-types/ .
Die Preise werden doch bestimmt noch über die Jahre fallen?

Und wann bekommt man schonmal stundenweise einen Rechner mit 68 GB RAM und 8 CPUs á rund 3 GHz in die Pfoten? :shock:
> High-Memory Quadruple Extra Large (Vierfach XL) Instance

:gruebel:

SirThornberry 2. Sep 2010 08:30

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Ich hatte die "Cloud" eher als eine Art Blackbox wahr genommen. Der Anwender sieht das ganze nur von Außen und weiß nicht wie es im inneren aussieht und es ist ihm in aller Regel auch egal.
Cloud ist zwar alles in allem ein Modebegriff allerdings steht er Hauptsächlich für den Bereich wo sich niemand drum kümmern will was für Technik und Systeme dahinter stecken.
Den Begriff Cloud finde ich übrigens schön gewählt. Denn wenn es mal Düster ist sieht man seine Wolke nicht. Oder übertragen. Wenn man sich mit demjenigen der sich um das innere der Wolke kümmert nicht mehr grün ist, kann man das Pech haben das sich alles verdunkelt und von der Wolke plötzlich nichts mehr da ist weil alles nur innerhalb einer Wolke war anstelle vor Ort.

mleyen 2. Sep 2010 08:47

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von wikipedia
Vereinfacht kann das Konzept wie folgt beschrieben werden: Die IT-Landschaft wird durch den Anwender nicht mehr selbst betrieben oder bereitgestellt, sondern von einem oder mehreren Anbietern als Dienst gemietet. Die Anwendungen und Daten befinden sich nicht mehr auf dem lokalen Rechner oder im Firmenrechenzentrum, sondern in der (metaphorischen) Wolke (engl. „cloud“), die üblicherweise das Internet in gängigen Netzwerkdiagrammen repräsentiert.

So wurde das bei uns damals auch schulisch erwähnt.
Ich glaube auch das der Begriff "Cloud" nur dazu diehnt verwirrten Anwendern etwas einfacher darzulegen.
Z.B. habe ich letztens mitbekommen wie einem älterem unwissendem Anwender erklärt werden musste, warum seine 'RemoteApps' nicht funktionieren, wenn der der Server brach liegt oder das Netzwerkkabel gezogen wurde.
Mit Diensten/Server/Client konnte er nichts anfangen. Erst nachdem er Cloud gehört hatte, strahlte die Glühbirne. :wink:

Das mit dem Datenschutz ist tatsächlich ein Problem, aber bestimmt nicht neu. (->AGB von Freehostern + Nutzerzahlen...)

Sherlock 2. Sep 2010 08:54

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Das Internet wird schon immer in fast allen Schaubildern (zu Deutsch: Powerpointfolien) als Wolke dargestellt.
Insofern ist der Name passend.

Übrigens bieten einige Cloudanbieter auch private Clouds an. Die Server stehen dann in den eigenen Räumen, bzw. es sind eigenen Server auf denen die CloudSW läuft. Das ist für viele schon deutlich attraktiver, denn dann kann man seinen Mitarbeitern die Vorzüge von cloudComputing bieten, ohne deren Nachteile. Natürlich ist das dann etwas teurer...

Sherlock

webcss 2. Sep 2010 09:07

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von Sherlock (Beitrag 1046885)
Ich hatte vor zwei Jahren mal an einer Marktforschungsdisskussion zu diesem Thema teilgenommen, die Meinung war bei allen Teilnehmern die gleiche: Sobald man seine Daten aus der Hand gibt, ist man dem Anbieter ausgeliefert (und das geht bei Geschäftsdaten weit über einen Webserver hinaus).

Sherlock

Der Vorteil wurde schon genannt: "schwachbrüstige" Devices können via Onlineverbindung rechenintensive Programme ausführen, also PDAs, Handys, Tablets, Fernseher, Kühlschränke (kein Witz!) usw.
Der Nachteil ist auch benannt: Alles, also Programme und Daten, liegt verteilt im Netz auf irgendeinem Server. Dieser kann um die Ecke stehen, aber eben auch in z.B. Kasachstan. Und da haben wir ein Problem mit der Rechtssicherheit und Datensicherheit.

Deswegen ist meiner Meinung nach ein Grid-System vorzuziehen. Dieses erhält die Vorteile und eliminiert die Nachteile. Hier werden also nur die Programme verteilt ausgeführt, die Daten liegen jedoch lokal (oder wo immer man will!) vor. Natürlich bleibt ein Restrisiko, wenn die ausgeführten Programme Daten abzweigen, aber das ist auch jetzt schon so.

Gruss
Clemens

littleDave 2. Sep 2010 09:48

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von webcss (Beitrag 1046911)
Der Vorteil wurde schon genannt: "schwachbrüstige" Devices können via Onlineverbindung rechenintensive Programme ausführen, also PDAs, Handys, Tablets, Fernseher, Kühlschränke (kein Witz!) usw.

Ich würde gerne mal wissen, welche rechenintensiven Operationen ein Kühlschrank ausführen muss!?! Muss der die Wettervorhersage selber berechnen, um das Mindesthaltbarkeits-Datum der einzelnen Lebensmittel im Kühlschrank auf eine bevorstehende Hitzewelle, die ja auch in den Kühlschrank kommt wenn man die Tür aufmacht, anzupassen? Oder muss er die ersten 10 Milliarden Primzahlen berechnen bevor er feststellen kann, dass die Salami fast leer ist?

Welche "rechenintensiven" Anwendungen will man auf einem PDA, Handy, etc. ausführen? Mir fällt irgendwie partout keine Anwendung ein, die unbedingt auf einem "Smartphone" laufen muss - die Rechenkapazität bisher aber noch nicht dafür vorhanden war. Wahrscheinlich gibt es dann eine App (oh man, wie ich das Wort hasse :evil:) die genau einen Button auf einer Form hat. Da steht dann "Berechne Weltformel". Ohne Cloud-Computing wäre die App wahrscheinlich schon wieder out, bevor sie das Ergebnis ausspuckt - aber mit "Cloud-Computing" erscheint dann innerhalb von 2 Minuten eine große "42" auf dem Bildschirm. Und dank der "Cloud-Computing-Twitter-App" kann man dann das Ergebnis 1 Sekunde schneller auf Twitter hochladen.

Ich weiß, ist jetzt etwas überspitzt, aber im Moment fallen mir für den Consumer-Markt keine Vorteile für ein Cloud-System ein. Selbst im Business-Bereich fallen mir keine ein, aber wahrscheinlich gibt es da die ein oder andere Anwendung. Der Hype beim Cloud-Computing ist imho viel größer als der wirkliche Nutzen.

himitsu 2. Sep 2010 09:53

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von littleDave (Beitrag 1046924)
aber im Moment fallen mir für den Consumer-Markt keine Vorteile für ein Cloud-System ein.

Zum Glück gibt es auch noch die arbeitende Bevölkerung, welche dann statt eines rießigen Schlepptops nur ein kleines "Smartphone" dabei hat.

Und ja, man kann heutzutage vom Kühlschrank aus sein ganzes Haus steuern, sich aufwändige Kuchenrezepte umrechnen lassen, weil man einen kleineren/größeren Kuchen backen will und die Klimaanlage im Auto schonmal hochfahren, wärend man noch beim Packen des Picknickkorbs ist und nebenbei schaut sich der Kühlschrank die Kalender der Mitbewohner an und errechnet was er für die nächsten Tage alles nachbestellen muß.

littleDave 2. Sep 2010 10:40

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1046925)
Und ja, man kann heutzutage vom Kühlschrank aus sein ganzes Haus steuern, sich aufwändige Kuchenrezepte umrechnen lassen, weil man einen kleineren/größeren Kuchen backen will

Hm, das erinnert mich an den Thread "Positive Zahlen in negative umwandeln". Wenn man für einfache *, /, etc. Operationen wirklich bereits Cloud-Computing brauchen würde, würde es unter anderem keine Handys ohne Internet-Anbindung geben ;-)

Uwe Raabe 2. Sep 2010 10:52

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
Ich meine, man darf solche Neuerungen nicht gleich als Schwachsinn abtun, nur weil man keinen direkten Nutzen darin sieht. Das ist wie mit Elektro-Autos: das scheitert bestimmt nicht daran, daß es zur Zeit zu wenige "Tankstellen" gibt. Sowas entwickelt sich.

Sicher kann man mit Cloud-Computing nicht mehr machen, als man mit einem dedizierten Server im Web auch machen könnte - zumindest fällt mir bisher noch nichts ein. Aber es geht gar nicht darum, das Gleiche eben nur in der Cloud zu machen. Es geht darum, neue Ideen zu entwickeln, die die Vorteile der Cloud zu nutzen wissen. Hier liegt meiner Meinung nach das Gold vergraben.

Und es gibt keine noch so schwachsinnige Idee, die nicht doch eine Chance auf Erfolg hat. Oder wie hättet ihr vor ein paar Jahren jemanden beurteilt, der Klingeltöne für Handies gegen kleines Entgelt verkaufen will? Mit der Geschäftsidee hätte mich meine Bank damals jedenfalls ausgelacht.

himitsu 2. Sep 2010 10:56

AW: Cloud: Modewort oder ist da mehr hinter?
 
@littleDave:
Hast du schonmal Torten (semi)professionell gebacken und die Rezepte modifiziert oder in einer Großküche gearbeitet?

Man kann eben nicht immer einfach /2 teilen, wenn der Kuchen nur halb so groß werden soll.
Einige Zutaten verhalten sich nicht 1:1 genauso, wenn man sie in anderen Dosierungen anwendet.

Oder wenn man einen Kuchen 5 mal so groß machen will, dann wäre es fatal, wenn man nun einfach die Temperatur und/oder Backzeit einfach so um das 5-fache erhöht. (einfach gleich bleiben kann sie aber unter Umständen auch nicht)

Da steckt eine Wissenschaft für sich dahinter.


@topic:
Einen Vorteil an Cloud/Grid seh ich derzeit darin, daß man sich so auch sehr leicht viel/mehr "Rechenleistung" kurzfristig besorgen kann, bzw. nur soviel einkauft, wie man grade benötigt.

Das geht bei einem eigenen PC oder Server im Keller nicht so einfach.
('ne weitere CPU kaufen und morgen zurückgeben, weil etwas ganz schnell fertig werden muß)

Im Endefekt könnte ich da sogar globale Resourceneinsparung und Umweltschutz darin sehn, da nicht jeder ein rießiges System benötigt, welches nur teilweise komplett ausgelastet wird.


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