Delphi vor dem Aus !
Ich muss zugeben, der Threadtitel ist sehr gewagt geschrieben.
Vor kurzem las ich hier einen lustigen Thread mit solch einem Titel, am Ende stellte sich heraus, dass der Post auf welcher sich der Autor bezog über 1 1/2 Jahre alt war. Aber nun zum "Klatsch und Tratsch". Ich frage mich, ob "lokale" Anwendungsprogramme sprich um genauer zu werden PE´s in näherer Zukunft (20-40 Jahre) der Vergangenheit angehören und durch Webapplikationen abgelöst werden. Das erste "Online OS" aka Chrome OS steht in den Startlöchern, online Applikationen plattformunabhängiger (Sofern Java, php etc. eingesetzt) als PE. Wobei nun der (hoffentlich bald) erscheinende Crosscompiler entgegengehalten werden kann. Ich persönlich empfinde einige Projekte viel leichte in PHP umzusetzen als in Delphi. (Um konkret zu werden fällt es mir sehr häufig bei grafikrelevanten Dingen auf. Ich wollte vor kurzem in einer Schleife mehrere Rechtecke erstelle, welche man anklicken kann und beim "Maus drüber fahren" (hover) einen bestimmten Effekt erzeugen.) Also was ich eigentlich meine ist, dass Delphi mit z.T. "altbacken" herüberkommt bzw. eingeschränkter in der Nutzbarkeit. Klar, php = Scriptsprache, welche man nicht direkt mit Delphi vergleichen kann... jedoch frage ich mich für was sind Delphiapplikationen geeigneter als das Zusammenspiel aus PHP+Jscript (Bzw. Frameworks für JS) ? Börsenapplikationen, Bankapplikationen... die Fragen die ich habe sind folgende: 1.) Weswegen hast Du mit Delphi angefangen ? 2.) Was hat Delphi im Vergleich zu PHP/JScript für Vor-/Nachteile für dich ? 3.) Falls du noch andere Sprachen beherrschst, weswegen "Crosscodest" (Was für ein schlimmes Wort :)) Du ? 4.) Glaubst du, dass Google mit seinem Konzept die Zukunft u.a. mitbestimmt und in 20-40 Jahren beinahe jede Applikation im Browser ablaufen wird ? |
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Ich glaube noch eine von diesen Diskussionen brauchen wir hier nicht anfangen....
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Was soll das? Und wenn für dich 20 bis 40 Jahre nähere Zukunft sind, was sind dann für dich 100 oder mehr Jahre. Überlege mal, wo die Computertechnologie vor 20 Jahren war. Das wahr Steinzeit -- von jetzt ausgesehen. Gerade in der Computertechnologie sind 10 Jahre ein Jahrhundert. So eine Diskussion ist müßig, weil man einfach niocht abschätzen kann, was in fünf oder zehn Jahren stand der Technik ist. Und was willst du mit dieser Diskussion bezwecken? |
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Ich schätze mal, es wird mehrere User geben, die dem zustimmen und hier ihren Senf - genauso wie ich im Moment - dazu abgeben werden, was eventuell dazu führen wird, dass, falls dies in eine Tangente abdriftet, eine Duskussion entsteht! Es ist nicht so, dass ich etwas gegen Diskussionen habe, nein, ganz im Gegenteil, ich mag sie, aber über solch ein Thema, worüber schon zigtausende Male diskutiert wurde, macht es keinen Spaß mehr! Ich frag mich grad, was es überhaupt für einen Sinn hat, meine Meinung auszudrücken, wenn ich nicht bezwecken will, dass dieser Thread an unnötiger Größe zunimmt.. |
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Ich habe auch keine Lust mehr...
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Nun ja. Eine Diskussion mit dem Titel "Delphi vor dem Aus" ist wirklich schon oft durchgeführt worden.
Aber Eine Diskussion bezüglich der zukünftigen Zielplattform finde ich schon interessant. (Desktop-Application, Web-Applikation, Windows, Linux, Android, Tablet, Desktop-PC... OK. Alles etwas zusammengewürfelt) |
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http://www.tecchannel.de/netzwerk/ne...ne_festplatte/ Und das fing schon glaube noch 10 Jahre vorher an. Die sogenannten "Net-PCs". Weiss nicht mehr, wer das ca. 1990 angezettelt hat. Novell ? Microsoft ? IBM ? AT+T würde passen ? Das war jedenfalls keine Garagen-Klitsche. Aber genau dasselbe Thema. Das ist genauso ein Thema wie ca. 1960/1970???? das propagierte "papierlose Büro". Es gibt 2 Haken an den beiden Themen, die die Geschichte sowieso schon längst überholt hat : kurz zum "papierlosen Büro", weil etwas OT. Nie wurden so viele Drucker verkauft wie heute. In jedem Tante-Emma-Laden kann man seine CD/USB-Stick abgeben und die drucken dann Bilder etc. Aktenordner, Urkunden usw. gibts nicht mehr ? Haha. Die im ersten Beitrag angesprochenen Geschichten, das ist laut Titel (der im übrigen völlig aus dem Rahmen fällt) zuerst einmal eine Behauptung und hat mit "online OS" nun wirklich nichts zu tun. Wie vor 20 Jahren soll den Leuten offensichtlich eine nicht zu erzielende Kostenersparnis vorgekaukelt werden (siehe URL des Links, das reicht schon). Wer das in Zeiten von Speicherkosten von 0,10 EUR pro GB versucht. Tja, der muss nur genügend Dumme finden und genügend Telekom/Internet - Aktien besitzen. Zu guter Letzt : wer sich heute in die ungefähre Richtung wichtig/unwichtig machen will, der verwendet heutzutage zumindest kurzfristig noch das Wort "Cloud". Das ist noch nicht sonderlich geläufig und wird wohl noch kurze Zeit interessierten Kreisen dienlich sein. |
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Guten Morgen,
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Weiterhin bezweifle ich, dass ein Ingenieurbüro seine Gebäudesimulation im Web laufen lässt. Ebenso bezweifle ich, dass ein Arzt seine Diagnose in die "Cloud" stellen wird. Sicherlich wird es für den privaten Bereich immer interessanter, seine Daten und seine Anwendungen im Netz zu haben um von überall darauf zugreifen zu können. Dieser Markt wird in Zukunft auch weiterhin wachsen. Sobald aber auch hier die ersten Daten verschwinden bzw. in die Öffentlichkeit gelangen, die Daten für andere Zwecke missbraucht werden, kapieren wieder ne handvoll dass es die Sicherheit die immer wieder versprochen wird nicht gibt. Ach - und außerdem Delphi ist nicht tot, weil Delphi jetzt Cloud kann *fg* Abschließend möchte ich meinen Vorschlag aus dem letzten Delphi ist tot-Thread wieder aufwärmen ;-) GRüße |
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Delphi feierte vor 2 Tagen seinen 16 Geburtstag (Delphi 1 kam am 14. Februar 1995 auf den Markt).
Seitdem wurde die ein oder andere Sau durchs Dorf getrieben und die Auguren und Apologeten der verschiedenen Glaubensrichtungen haben den baldigen Tod von Delphi vorausgesehen. Schon kurz nach dem Release kam etwas in den Markt, was Delphi dahinraffen sollte: Java. Anwendungen laufen nur noch im Browser, Java Applets oder gar ganze Anwendungen werden in leistungsschwachen, bunten, dummen Terminals laufen (NetPCs) und die Marktmacht von Windows durchbrechen. Selbst ein komplettes Office Paket (Corel Office) wollte man im Browser/Net-PC laufen lassen. Sun hatte damals noch ganz groß vor, dicke Server zu verkaufen. Haben sie auch zum Teil ganz gut hingekriegt. Nie habe ich persönlich so viele dicke Sun-Rechner gesehen, wie zum Ende der 1990er Jahre. Dutzende, gar hunderte Start-Ups wurde mit Geld zugeschüttet für die absurdesten Ideen. Mit Java, dem Internet und ganz viel Geld war die Lücke für Delphi sehr klein geworden.... Doch dann zerplatzte die Dot-Com-Blase und vieles von Sun, Java, Net-PCs und dem Browser-Krieg ist seitdem Geschichte. Auf den Desktop Clients läuft zur Freude von Microsoft weiterhin Windows. Java hat sich auf den Server zurückgezogen (und ist im Client-Bereich gescheitert). Delphi hat es überlebt. Doch halt.... Eine neue Bedrohung macht sich für Delphi breit: Delphi wird nun doch sterben. Das erstarkte und mittlerweile sehr dominierende Microsoft (Marktanteil im Client Bereich von 95%, Browsermarktanteil zu Beginn des 21. Jahrhunderts ebenso) will was Neues machen: Windows überall. Auf Taschencomputern (so hiessen die Smartphones damals noch), auf Servern und natürlich auch auf dem Desktop. Dazu braucht es, ähnlich wie bei Java, eine Abstraktionsschicht. Microsoft nennt das ".Net Framework". Der Tod von Delphi. Schon bald wird es Microsoft sicherlich nicht mehr erlauben, dass auf zukünftigen Betriebssystemen nativ und direkt Win32-Programme ausgeführt werden. Microsoft programmiert sogar ein neues Windows, welches komplett auf .Net aufbaut: Windows Longhorn. Win32-Programme nur noch als Emulation... Wir sollten Microsoft dankbar sein für diesen Schritt. Endlich mal alte Zöpfe abschneiden. Longhorn ist mittlerweile auch Geschichte... Ja das sich manifestierte Produkt "Windows Vista" wollte gar nicht so gut im Markt aufgenommen werden. Nicht nur wegen dem .Net-Geraffel, sondern weil Microsoft sich leicht überschwänglich, schon fast arrogant, übernommen hat. Wichtige Neuerungen, die für "Longhorn" noch angekündigt wurden, sind wieder rausgeflogen und selbst im Nachfolger von Longhorn noch nicht drin.... Auch das hat Delphi überlebt..... Doch dann kam das Obst aus Cupertino. Der Apfel hat einen wesentlichen Unterschied zur Java und .Net-Blase. Der Markt von Apple ist natürlich, organisch gewachsen. Ohne Zukäufe, ohne Hype. Eine Bedrohung für Delphi? Nein. In diesem Fall handelt es sich um einen ernstzunehmenden Markt. Apple ist mittlerweile einer der größten PC-Hersteller weltweit. Delphi goes Mac. Delphi bleibt aber auch bei seinen Ursprüngen: Windows. Sofern Microsoft auch Win32/Win64 in Zukunft unterstützen wird. Aber davon kann man heute ausgehen. Auch MIcrosoft ist lernfähig. So wird dieses Jahr das spannenste für Delphi in seiner 16 jährigem Geschichte.... Hoffentlich überlebe ich das :-) NB: Dieses Posting entstand auf einem iPad |
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@MEissing: :thumb:
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@Matthias: :-D
alex |
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@Matthias :thumb:
Und das alles auf einem iPad schreiben... *gg* Auf 20-40 Jahre im Softwarebereich voraus planen? Für diese Zeit plane ich höchstens meine Pension :cat: |
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@Matthias: Klasse!
Ich stehe zur Zeit vor der Auswahl eines ERP-Systems. Da szthe ich auch vor der Frage: setze ich auf altbewährtes (Client-/Server-Technologie), setze ich auf Web-Services oder richte ich mich nach den Auguren von Gärtner und lasse die Firma in Cloud-Technolgie investieren. Letzteres war mit der Bemerkung meines Chefs vom Tisch: Cloud wird im Mittelstand anderes buchstabiert. Ich habe mir in den letzten Wochen und Monaten diverse Systeme angeschaut und mir begegneten bei meiner Frage nach den Entwicklungswerkzeugen alte Bekannte: Cobol (jawoll, es lebt!), Fortran (!), C und C++, natürlich auch .NET und Java, aber auch Delphi! Letztlich entscheidet nicht die Programmierumgebung und auch nicht der letzte Hype, welches System den Zuschlag erhält. Ausschlaggebend ist, ob das ausgewählte System über einen strategischen Zeitraum (und das sind mehr als 3 Jahre!) unterstützt und weiterentwickelt wird. Auf dem Markt sind immer noch Totgesagte (Entwicklungssysteme wie ERP-Lösungen) zu finden. Sie haben vielleicht nicht mehr den Marktanteil wie früher, aber sie existieren noch immer und - viel wichtiger - sie haben aus Sicht eines nachhaltigen Investitionsschutz ihre Existenzberechtigung. Grüße Mikhal |
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Dem Rest kann ich nur zustimmen! 8-) |
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@ Matthias : 100% ACK
Ich erinnere mich noch an die ersten EKONS: " Java ist die Zukunft, Native Windows-Entwicklung mit Delphi wirds nicht mehr lange geben ! " ( Masoud K. ) Oder später : " .Net wird alles ändern, Da kommt keiner dran vorbei ! " Und was ist, jetzt Jahre später ? Ich entwickele immer noch nativ für Windows und mit .Net habe ich außer Ärger nichts zu tun |
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Damit schließe ich die Angelegenheit.
Eine Diskussion über mögliche Varianten der Zukunft mag spannend sein, aber keinesfalls unter dem o.g. Titel. "Reißerische" Titel, um mehr Clicks zu generieren, sind da wenig hilfreich. Einen Link möchte ich aber noch anfügen: Und zwar zum Projekt "StarFire". Im Jahr 1992 hat Sun eine Handvoll (na gut: 100) Entwickler, Designer, Techniker und Wissenschaftler zusammengezogen mit der Bitte, sich einen Tag im IT-Alltag des Jahre 2004 auszumalen. Immerhin 12 Jahre in der Zukunft. Entstanden ist u.a. ein Film von 12 Minuten Länge, der überraschend / erschreckend viele Aspekte des heutigen Arbeitens aufgreift. |
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