Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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bernau 15. Sep 2011 13:04

Procedurbezeichnung
 
Keine weltbewegende Frage. Aber ich sitze seit eine viertel Stunde vor einem gaaanz trivialen Problem. Wie schreibe ich schönen Code! :-D


Ich habe in einer Klasse folgende Funktion:

Code:
function WorkFile:string;
Manchmal benötige ich im Programm den kompletten Pfad inkl. Datei. Manchmal nur die Datei und manchmal nur den Pfad. Kein Problem mit ExtractFilePath und ExtractFileName. Aber diese Funktionen könnte ich wegen der besseren Lesbarkeit wegrationalisieren und müsste eigendlich nur zwei Funktionen zufügen. Aber wie benenne ich die? Irgendwie fallen mir nur besonders blöde Namen ein.

Code:
function WorkFile:string; // Gibt den kompletten Pfad inkl. Dateiname zurück. Sollte so bleiben, weil immer schon so war.
function WorkFileDir:string; // Gibt nur den Pfad zurück.
function WorkFileFile:string; // Gibt nur den Dateinamen zurück.
WorkFileFile hört sich irgendwie komisch an. Mir fällt aber nichts anderes ein.

Oder sollte ich alles in eine Funktion auslagern

Code:
function WorkFile(aReturnPath:boolean=true;aReturnFilename:boolean=true):string;
Wie gesagt: Tivial. Aber es beschäftigt. Habe ja sonst auch nichts anderes zu tun :evil:

Was meint Ihr?

DeddyH 15. Sep 2011 13:08

AW: Procedurbezeichnung
 
Wie wäre denn so etwas?
Delphi-Quellcode:
type
  TWorkfileType = (wfFull, wfPath, wfFile);
 
function WorkFile(ReturnType: TWorkfileType = wfFull): string;

Luckie 15. Sep 2011 13:10

AW: Procedurbezeichnung
 
Was macht denn die Funktion WorkFile? Wie du siehst, muss ich frage, also schon ein schlechter Funktionsname. Und ist das in einer Klasse gekapselt? Wenn ja, sagt deren Name ja schon aus um was es geht, so dass FilePath und Filename schon aussagekräftig genug sind. (File könnte dann Datei mit Pfad sein.)

Jumpy 15. Sep 2011 13:19

AW: Procedurbezeichnung
 
Ich würde zunächst auch statt WorkFile eher WorkFileName vorschlagen, denn die Funktion liefert ja kein File sondern einen Namen. Wir haben in einer Bibliothek mal eine Klasse TDatei gehabt die hatte dann die Propertys:

Fullname, Name und Dir oder Path, weiß ich gerad nicht mehr.

bernau 15. Sep 2011 13:30

AW: Procedurbezeichnung
 
@Luckie: Workfile (Arbeitsdatei) ist die Datei, die grade bearbeitet wird und ist eine Funktion innerhalb einer Klasse.

@Jumpy: Hast recht. WorkFileName wäre eigendlich besser.

@DeddyH: An eine Aufzählung habe ich auch schon gedacht. Dann wieder verworfen. Denke aber, das ist die besste Lösung. Wäre interessant zu wissen, ob so ein Type schon irgendwo definiert ist.

r2c2 15. Sep 2011 14:03

AW: Procedurbezeichnung
 
Mit der Benennung stimmt da so einiges nicht. "WorkFile" heißt "ArbeiteDatei". Das ist unverständlich. Wenn du "Arbeitsdatei" ausdrücken wolltest. so wäre das WorkingFile oder (mehr oder weniger) CurrentFile. Aber auch das ist nichts für eine Funktion. Eine Funktion sollte i.d.R. ein Verb im Namen haben, denn sie ist nichts, sondern tut etwas. Und das mit File und FileName wurde ja schon gesagt. Also wenn dann getWorkingFileName oder getCurrentFileName.

Boolean-Parameter halte ich für eine ganz schlechte Idee. Die Dinger sind Kontrollkopplunten und zudem schlecht lesbar. Siehe hier: http://www.christian-rehn.de/2011/09...sie-vermeiden/ und hier: http://martinfowler.com/bliki/FlagArgument.html

Auch enum-Parameter halte ich nicht für gut. Das sind nämlich immer noch Kontrollkopplungen und zeugen davon, dass die Funktion etwas tut, was eigentlich nicht ihre Aufgabe ist. ==> SingeResponsibilityPrinciple

Ich würde deshalb immer, wenn cih mit Datennamen arbeite den kompletten Pfad zurück geben und ggf. ExtraxtFileXY anwenden. Wenn du das immer so tust, ist auch immer klar, was passiert. Wenn es Ausnahmen gibt (was giobt die Funktion nochmal zurück?) entstehen unnötige Leichtsinnsfehler.

mfg

Christian

Luckie 15. Sep 2011 14:36

AW: Procedurbezeichnung
 
Und wie heißt die Klasse? Wie wäre es mit CurrentFilename und CurrentFilePath als Bezeichnungen für die Properties? Und wenn die dahinter liegende Methode sicherstellt, dass CurrentFilePath sicherstellt, dass der Pfad mit einem Backslash endet, dann kann man das ganze ohne Probleme zusammensetzen.

bernau 15. Sep 2011 15:28

AW: Procedurbezeichnung
 
Zitat:

Zitat von r2c2 (Beitrag 1124580)
Mit der Benennung stimmt da so einiges nicht. "WorkFile" heißt "ArbeiteDatei". Das ist unverständlich. Wenn du "Arbeitsdatei" ausdrücken wolltest.

Na ja. Man sagt ja auch Workflow. Und das heist ja auch nicht "ArbeiteAblauf" sondern "ArbeitsAblauf". :twisted:


Zitat:

Zitat von r2c2 (Beitrag 1124580)
Eine Funktion sollte i.d.R. ein Verb im Namen haben, denn sie ist nichts, sondern tut etwas. Und das mit File und FileName wurde ja schon gesagt. Also wenn dann getWorkingFileName oder getCurrentFileName.

Dann müsste ja jede Function ein "Get" im Namen beinhalten, weil Sie ja immer etwas macht und zurückgibt. Ein WorkingFilename finde ich leserlicher als GetWorkingFilename.

Es gibt auch Funktionen, die geben einfach einen Zustand zurück. Da schreibe ich doch eher "IsHot" als "GetIsHot". Da ist nichts mit Verb.

Zitat:

Zitat von r2c2 (Beitrag 1124580)
Boolean-Parameter halte ich für eine ganz schlechte Idee. Die Dinger sind Kontrollkopplunten und zudem schlecht lesbar. Siehe hier: http://www.christian-rehn.de/2011/09...sie-vermeiden/ und hier: http://martinfowler.com/bliki/FlagArgument.html

Hast mich überzeugt.


Zitat:

Zitat von r2c2 (Beitrag 1124580)
Auch enum-Parameter halte ich nicht für gut. Das sind nämlich immer noch Kontrollkopplungen und zeugen davon, dass die Funktion etwas tut, was eigentlich nicht ihre Aufgabe ist. ==> SingeResponsibilityPrinciple

Warum sollte es nicht Aufgabe der Funktion sein, eine Rückgabeeigenschaft auszuwerten.


Zitat:

Zitat von r2c2 (Beitrag 1124580)
Ich würde deshalb immer, wenn cih mit Datennamen arbeite den kompletten Pfad zurück geben und ggf. ExtraxtFileXY anwenden. Wenn du das immer so tust, ist auch immer klar, was passiert. Wenn es Ausnahmen gibt (was giobt die Funktion nochmal zurück?) entstehen unnötige Leichtsinnsfehler.


Auch das sehe ich anders. Wenn ich oft Funktionen verschachteln muss, dann mache ich daraus eine neue Funktion. Was kann man besser lesen.
Code:
result:=comparetext(ExtractFileDir(WorkingFileName),ExtractFileDir(EineAndereDatei))=0;

result:=comparetext(WorkingFileDir,EineAndereDateiDir)=0;
Ich finde, das Zweite Beispiel ist besser zu lesen.

Luckie 15. Sep 2011 15:37

AW: Procedurbezeichnung
 
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bernau 15. Sep 2011 15:43

AW: Procedurbezeichnung
 
Zitat:

Zitat von Luckie (Beitrag 1124590)
Und wie heißt die Klasse?

OK, jetzt muss ich etwas ausholen ;-)

Die Klasse nennt sich "TccParamStr". Die Klasse kapselt Funktionen um die Komandozeilenparameter (gelesen mit ParamStr(x)) besser auswerten zu können.

Komoandozeilenparameter gibt es in der Regel in drei verschieden Arten. (Bei mir zumindest.)

1) Parameter ohne Wert: z.B. "debug" oder "ShowError"

2) Parameter mit Wert: z.B. "Value=1"

3) Dateinamen. (z.B. weil über den Explorer eine Datei auf die EXE gezogen wurde)

Die Parameter können in einer beliebigen Reihenfolge erscheinen.

Wenn ein Dateiname übergeben wurde, dann ist das in der Regel die Datei die bearbeitet werden soll. Deshalb der Name "WorkFile". (Jetzt WorkingFileName ;-) )

D.h. die Funktion sucht aus allen übergebenen Parametern den heraus, der einen Dateinamen beinhaltet. Der wird in "WorkingFileName" zurück gegeben.


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