Delphi-PRAXiS
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Delphi-PRAXiS (https://www.delphipraxis.net/forum.php)
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CCRDude 13. Feb 2013 10:10

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
Zitat:

Zitat von Meflin (Beitrag 1203240)
Welche Werkzeuge bietet mir z.B. Delphi/Free Pascal, um mit Crosscutting Concerns umzugehen? Kein AOP, keine Traits, kein garnix. Oder ist das ein Problem, was man als durchschnittlicher Delphi-Entwickler nicht hat? Oder doch einfach eher nicht kennt, aber durchaus hat.

Nachdem ich erstmal Google bemühen musste, listen die entsprechenden Wikipedia-Seiten durchaus auch Delphi-Optionen für AOP auf. Tauglichkeit kann ich nicht beurteilen, da ich dieser Problematik bisher nur herkömmlich begegnet bin.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1203244)
Free Pascal ist für Anfänger völlig uninteressant. Es bringt keine eigene IDE mit und Lazarus ist mehr oder weniger nicht zu gebrauchen.

FreePascal bringt durchaus eine eigene IDE mit, aber üblicherweise wird tatsächlich Lazarus als IDE verwendet.

Hast Du das seit dem Release der 1.0 mal verwendet? Wer Delphi > 7 gewöhnt ist, dürfte KZDesktop brauchen, aber ansonsten... das fängt schon mit so simplen Geschichten an, dass Refactoring auch über mehrere Dateien zuverlässiger funktioniert als in Delphi. Benenne ich eine Komponente in einer Form um, werden auch Referenzen im Code angepasst, anders als in Delphi. Der Editor zeigt mir, wenn ich scrolle, an in welcher Routine ich bin (sollte doch mal eine aus der Richtlinie, die kurz zu halten, ausbrechen). Den integrierten Code Formatter kann ich besser an unsere Regeln anpassen als den von Delphi. Der Object Inspector verspringt sich nicht ständig in der Zeile, was mich in Delphi öfters ärgert. Lazarus wirft mich nicht einmal täglich wegen einer Lizenzverletzung raus und lässt mich die letzten 10 Zeilen neu tippen, obwohl ich regulärer zahlender Kunde bin. Im Vergleich zu Delphi fühle ich mich für meinen Alltag in Lazarus wohler (ich bin aber auch kein Datenbankmensch bzw. wenn, dann schlichten Krams). Der Vergleich zu anderen IDEn fällt mir schwer, weil da sicher viel Gewohnheit reinspielt.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1203244)
Warum sollte jemand Delphi oder das grottige Lazarus benutzen wenn er VS 2012 Express umsonst bekommt?

Wegen des in den Express-Editionen doch eher eingeschränkten Debuggers? Hat zumindest mich immer wieder genervt.

Namenloser 13. Feb 2013 10:14

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
Zitat:

Zitat von CCRDude (Beitrag 1203247)
Wer Delphi > 7 gewöhnt ist, dürfte KZDesktop brauchen, aber ansonsten...

WTF sowas gibt es doch schon? Wieso wird das nicht prominenter hervorgehoben oder am besten gleich standardmäßig eingebaut und aktiviert?

cookie22 13. Feb 2013 10:24

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1203246)
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1203244)
Lazarus ist mehr oder weniger nicht zu gebrauchen.

Lazarus ist mittlerweile durchaus zu gebrauchen. Das einzige echte Manko ist aus meiner Sicht, dass man Pakete nicht dynamisch laden kann, sondern die IDE jedes mal neu kompilieren muss, wenn man z.B. eigene Komponenten im Designer verwenden will. Wobei schon ziemlich viele Komponenten von Haus aus mitgeliefert werden... Ansonsten ist die Oberfläche vielleicht nicht ganz zeitgemäß, aber deshalb nicht weniger funktional.

Das Problem ist, dass wichtige Dinge für Windows einfach gar nicht oder nur mangelhaft umgesetzt werden. Stichwort "COM". Liegt einfach nicht im Interesse der Open Source X-Platform Community. Man will halt alles X-Platform bedienen können.

Andererseits kann man noch nicht einmal die Toolbars customizen. Die IDE ist halt einfach 15 Jahre hinter der Zeit.

cookie22 13. Feb 2013 10:29

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
Zitat:

Zitat von NamenLozer (Beitrag 1203248)
...am besten gleich standardmäßig eingebaut und aktiviert?

Weil Fortschritt in Open-Source Projekten immer so eine Sache ist. Einige halten so etwas dann für Firlefanz und dann kommt es halt nicht rein.

Meflin 13. Feb 2013 10:44

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
Zitat:

Zitat von CCRDude (Beitrag 1203247)
Nachdem ich erstmal Google bemühen musste, listen die entsprechenden Wikipedia-Seiten durchaus auch Delphi-Optionen für AOP auf. Tauglichkeit kann ich nicht beurteilen, da ich dieser Problematik bisher nur herkömmlich begegnet bin.

Du meinst also, du begegnest der Problematik, indem du sie ignorierst ;) Gut, benutzt habe ich die Lösungen auch noch nicht, aber bei "direkt" zu Maschinencode kompilierten Sprachen ist es schon rein konzeptionell schwer, da als 3rd-Party etwas ordentliches zu implementieren. Dementsprechend sehen mir die Lösungen auch eher nach Proof of Concept als nach allem anderen aus. Jedenfalls kein Vergleich zu AspectJ & Co.

musicman56 13. Feb 2013 10:52

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
Aus der zitierten Seite:

Zitat:

Berechnet wird der umstrittene, aber gerne herangezogene TIOBE Programming Community Index auf Grundlage der Anzahl der Hits nach Eingabe der Suchanfrage +"<language> programming" in die derzeit beliebtesten Suchmaschinen ....
Jeder kennt den Spruch "glaub nie einer Statistik die du nicht selbst gefälscht hast" und so ähnlich sehe ich das hier auch. Oder glaubt jemand von euch ernsthaft, dass sich langjährige Delphi-Programmierer mit dem Suchbegriff "delphi programming" mit Google & Co auseinandersetzen?

Dieser Index ist bestenfalls ein Indiz darauf, wie es mit dem Nachwuchs aussieht, aber nicht darauf, wie hoch der Prozentanteil der Delphi-Programmierer wirklich ist. Aus diesem Index einen Schluss für die Bedeutung der Programmiersprache abzuleiten halte ich schon für sehr gewagt....vorsichtig formuliert, ohne Kraftausdrücke zu verwenden :stupid:

IBExpert 13. Feb 2013 10:53

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
es wäre schön wenn jeder der über Lazarus meckert zunächst erst mal seine persönlichen Horizont dazu verkündet.

Das sind in 99% der Fälle Leute, die vor x Jahren mal ausprobiert hat und irgendwas nicht funktionierte.

Und für Leute, die nun mal am liebsten 10000 Komponenten im Lieferumfang haben wollen, gibt es zum Beispiel CodeTyphon - PilotLogic http://www.pilotlogic.com/sitejoom/

Einfach mal runterladen und BigIDE erzeugen, da bleiben wenig Wünsche offen

Gruß von Holger, der sicherlich 1500 bis 2000 Stunden mit Lazarus gearbeitet hat und den Schritt nie bereut hat

Wunni 13. Feb 2013 10:54

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
Zitat:

Zitat von IBExpert (Beitrag 1203262)
es wäre schön wenn jeder der über Lazarus meckert zunächst erst mal seine persönlichen Horizont dazu verkündet.

Das sind in 99% der Fälle Leute, die vor x Jahren mal ausprobiert hat und irgendwas nicht funktionierte.

Und für Leute, die nun mal am liebsten 10000 Komponenten im Lieferumfang haben wollen, gibt es zum Beispiel CodeTyphon - PilotLogic http://www.pilotlogic.com/sitejoom/

Einfach mal runterladen und BigIDE erzeugen, da bleiben wenig Wünsche offen

Gruß von Holger, der sicherlich 1500 bis 2000 Stunden mit Lazarus gearbeitet hat und den Schritt nie bereut hat

100% Agree

CCRDude 13. Feb 2013 10:56

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1203252)
Das Problem ist, dass wichtige Dinge für Windows einfach gar nicht oder nur mangelhaft umgesetzt werden. Stichwort "COM". Liegt einfach nicht im Interesse der Open Source X-Platform Community. Man will halt alles X-Platform bedienen können.

Als es noch kein 64-bit-Delphi gab, und auch heute noch lieber mit FPC, bin ich für einige Module meiner Software auf FreePascal umgestiegen - und zwar die Windows-Explorer- und Internet Explorer-Plugins, typische COM-Sachen, oder? Mit Delphi hätte ich COM da unter 64 bit noch gar nicht machen können. Aber zugegeben - es erforderte Aufwand, das zu portieren, war nicht so trivial wie unter Delphi.

Zitat:

Zitat von cookie22 (Beitrag 1203252)
Andererseits kann man noch nicht einmal die Toolbars customizen. Die IDE ist halt einfach 15 Jahre hinter der Zeit.

Ich habe bisher weder in Delphi noch in Lazarus überhaupt auf die Toolbars geachtet. Wenn ich programmiere, sind meine Hände an der Tastatur. Was für mich eine moderne IDE ausmacht, hat so ziemlich gar nicht mit den Toolbars zu tun, und dass Lazarus diverse moderne Hilfsmitel besser beherrscht als Delphi, habe ich ja schon geschrieben.

Zitat:

Zitat von Meflin (Beitrag 1203258)
Du meinst also, du begegnest der Problematik, indem du sie ignorierst ;)

Nein, ich halte das nur erstmal für ein Schlagwort, das eine Problematik beschreibt, die man kennt, und halt im Rahmen des machbaren bedient (zumindest wenn ich das auf die Schnelle richtig verstanden habe). Da ich noch nicht mit entsprechenden "Lösungen" gearbeitet habe, kann ich nicht beurteilen, ob bzw. wieviel das damit komfortabler, schöner, besser strukturiert, oder sonst was sein könnte. Oder plump gesagt: dass Aspekte von Programmen nicht peferkt ins Qualitätshandbuch-OOP-Schema passen, kennt vermutlich jeder, der in Delphi schon über die Trennung von GUI und Funktionalität hinaus ist, genauso wie Gedanken dazu gemacht und eigene Wege gefunden. Standardisierte Werkzeuge sind vom Ansatz her (Standards machen es einfacher, über etwas zu reden) besser als eigene Wege, die kann ich aber nicht beurteilen, da ich sie nicht kenne.

Tonic1024 13. Feb 2013 10:58

AW: Ist Delphi so Bedeutungslos ?
 
Zitat:

Zitat von musicman56 (Beitrag 1203261)
Dieser Index ist bestenfalls ein Indiz darauf, wie es mit dem Nachwuchs aussieht, aber nicht darauf, wie hoch der Prozentanteil der Delphi-Programmierer wirklich ist.

Den Gedanken weiter gesponnen ist auch eine IDE mit ner guten On- und Inline Hilfe, die keine größeren Fragen offen lässt, tendenziell weniger interessant für den Endverbraucher. Die Emba Strategie könnte also am Ende doch aufgehen. :wink:


Toni


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