Welches Betriebssystem für XE4 Entwicklung

[Captnemo]

Zitat:

Zitat von TRomano (Beitrag 1220364)

Viele Kunden von mir setzen immer noch das alte XP ein und erst nach der Zeit 2014 (Einstellung des Supports) werden die restlichen Kunden zu W7 oder W8 wechseln.

Ich habe viele Kunden aus der KFZ-Branche. Du würdest dich erschrecken, wie viele (meist kleinere) Programme dort im Einsatz sind, die jetzt noch nicht unter Windows 7 laufen können. Einige sind sogar dabei, die vollständige Adminrechte auf den Order Programme, Windows und sogar C Rootverzeichnis verlangen, damit sie überhaupt laufen.
In Rücksprache mit den Entwicklern erfährt man leider zu oft eine völlige Ignoranz. Einige davon haben selber nur Windows XP im Einsatz, und nicht vor das auf Ihre "alten Tage" noch zu ändern. Entwickeln selbst mit Adminrechten und deaktiviertem UAC, und setzen das einfach mal so auch beim Kunden voraus.

Und leider sind es oft die kleinen Tools, an denen sich die Anwender klammern.

Wenn ich mal im Kopf überschlage, dann habe ich im Kundenkreis ca. 60% Windows XP, 30% Vista/7, 10% älter oder andere BS. Windows 8 = 0%.

Aber das wird sich evtl. ändern, wenn die ersten ausfallen. Der Lieferant nur noch Windows 8 als OEM anbietet und der Kunde neue Lizenzen für Windows 7 nicht extra bezahlen will, oder ...

sich von seinem Laptop zu hause schon an Windows 8 gewöhnt hat :-)

(Meine Eingewöhnungsphase hat so ungefähr 3 Stunden gedauert.)

[TRomano]

Ich kläre mittlerweile VOR Projektstart, dass ich auf irgendwelche "alten Zöpfe" keine, oder fast gar keine, Rücksichten mehr nehme, denn aus meiner langen Projekterfahrung heraus sind das dann genau die Projekte, die am meisten Kopfschmerzen, Fehlkalkulationen und anderen Ärger verursachen. Ist nicht immer einfach die Verantwortlichen zu überzeugen, aber mittlerweile verlasse ich dann solche Meetings, wenn die Entscheidungsträger entweder kein Budget haben, "supi-dupi"- Programme auf 8Jahre alten Pentium III-Rechnern mit XP und 512 MB RAM laufen lassen wollen und die paar Hundert Euronen für einen einigermaßen vernünftigen Büro-Rechner scheuen. Zu Hause haben die dasnn aber meistens iMacPro´s zu stehen, rennen mit iPad4 und iPhone5 durch die Gegend und im GF-Büro steht (natürlich) auch nur die feinste Technik ...
In einem aktuellen (Neben-)Projekt bei Archäologen habe ich zu mindestens durchgesetzt, dass die jetzt vernünftige Bildschirm (>= 24") bekommen haben. Die Rechner gehen gerade noch so für Queries, das Anschauen von hoch aufgelösten Fotos und eine Oberfläche mit TMS-Komponenten.

[Captnemo]

Bei einer Auftragsentwicklung kann man die örtlichen Gegebenheiten auch vorher gut abklären. Und wenn man es sich dann noch leisten kann, eine Besprechnung zu verlassen, ist das toll.

Aber bei Entwicklungen für eine Branche ist das etwas schwieriger, denn die Kunden kennt man erst nach der Entwicklungsphase. Da kann man sich nur auf seine Systemvoraussetzungen berufen. Das ist dann sehr branchenabhängig. Da ich größten Teils Software für Kfz-Werkstätten schreibe, habe ich das Pech, dass bei denen fast immer das Geld sehr knapp ist.

[TRomano]

In einigen Branchen ist das Geld wirklich "knapp" ...
Wenn jedoch ein Programm einen Mehrwert erwirtschaftet sollten es die Entscheider auch einsehen, dass sie die entsprechenden Hard- und Software (OS) schaffen müssen.
In Berlin hat es auch in einem Projekt bei gut geklappt, weil der Händler dann alle seine Auto´s in allen Filialen aus dem Bestand zentral verwalten konnte, er seinen Verkäufern ein optisch ansprechendes Tool für den Verkauf anbieten konnte, er seine Standzeiten der zu verkaufenden Wagen täglich einsehen konnte und viel Zeit (das war der kritische Punkt) einsparen konnte.
Natürlich ist das bei z.B. Verwaltungs-Software im Kfz.-Bereich schon schwieriger darzustellen und man hat als Projektnehmer da ein Problem ...