Delphi-PRAXiS
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Furtbichler 28. Dez 2013 10:38

AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
 
Zitat:

Zitat von jobo (Beitrag 1241254)
Erfahrungsgemäß interessiert es doch keine Sau, wie so etwas im Detail funktioniert, solange es funktioniert. Die Standardlösung ist immer ;), den fehlenden Index einzubauen und fertig.

Rischtisch. Es interessiert die meisten Säue nicht. Mich als Klugscheißersau schon. Dank deiner Erklärung habe ich mir mal das Verhalten vom SQL-Server genauer angeschaut und mal wieder dazugelernt, wie unterschiedlich MSSQL und FB sind (und zwar nur, was den Optimizer anbelangt).

IBExpert 28. Dez 2013 12:45

AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
 
Zitat:

Zitat von Sir Rufo (Beitrag 1241209)
Weil für die zweite Abfrage kein passender Index verfügbar ist ;)
Erstelle dir einen Index der beide Felder beinhaltet, dann sollte das fixer gehen

nein, Firebird kombiniert in einem SQL pro Tabelle auch mehrere Einzelindizes, wenn das sinnvoll
erscheint. Die beiden Einzelindizes sind also durchaus korrekt.

Über welche Zeitunterschiede und welche Datenmengen reden wir denn eigentlich.

Der IN Operator ist nicht schneller als die die OR Implementation, das sieht man am Plan, der für beide
Varainten meistens identisch ist.

Wenn solche Abfragen bei dir Standard sind, dann kann es ggf sogar sinnvoll sein, das du auf
Feld 2 gar keinen Index hast, dann muß Firebird in der Ergebnismenge auf Feld1 einen Tablescan
machen. Solche Probleme treten aber erst bei sehr großen Datenmengen wirklich relevant auf.

Dumpfbacke 28. Dez 2013 13:11

AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
 
Zitat:

Zitat von IBExpert (Beitrag 1241271)

nein, Firebird kombiniert in einem SQL pro Tabelle auch mehrere Einzelindizes, wenn das sinnvoll
erscheint. Die beiden Einzelindizes sind also durchaus korrekt.

Über welche Zeitunterschiede und welche Datenmengen reden wir denn eigentlich.

Der IN Operator ist nicht schneller als die die OR Implementation, das sieht man am Plan, der für beide
Varainten meistens identisch ist.

Wenn solche Abfragen bei dir Standard sind, dann kann es ggf sogar sinnvoll sein, das du auf
Feld 2 gar keinen Index hast, dann muß Firebird in der Ergebnismenge auf Feld1 einen Tablescan
machen. Solche Probleme treten aber erst bei sehr großen Datenmengen wirklich relevant auf.

Die Datenmenge ist leider etwas größer. Das Ergebnis beinhaltet 19 Treffer und die Tabelle enhält leider 192585 Datensätze.

EIn in geht auch nicht schneller dieses habe ich bereits geprüft. Das ein Or jeodch so lange dauert hätte ich nicht erwartet.

Tanja

Union 28. Dez 2013 13:16

AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
 
Also unter 200k Sätze ist ja nicht wirklich groß. Ist das die komplette Query oder nur der "Kern"? Hängen da in der Realität noch Joins dran? Und von welchen Laufzeiten (in ms) sprechen wir hier? Wird das einmalig oder in einer Schleife aufgerufen?

Dumpfbacke 28. Dez 2013 13:55

AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
 
Zitat:

Zitat von Union (Beitrag 1241273)
Also unter 200k Sätze ist ja nicht wirklich groß. Ist das die komplette Query oder nur der "Kern"? Hängen da in der Realität noch Joins dran? Und von welchen Laufzeiten (in ms) sprechen wir hier? Wird das einmalig oder in einer Schleife aufgerufen?

Leider hast du hier recht. Ich war mir sicher das ich die Join auskomentiert hatte und es wurde nicht schneller. Es kommt also von dem leider sehr komplexen Join. Oh man ab und zu steht man einfach auf dem Schlauch und sucht am falschen Ende. :oops: :evil:

Ich versuchen hier mal alles Darzustellen:

Tabelle 1:
Delphi-Quellcode:
Feld1 VarChar(3)
Feld2 VarChar(40)
Feld3 VarChar(40)
BNummer VarChar(12)
und noch viele weitere Felder
Es ist auf jedem Feld von oben ein Index

Tabelle2:
Delphi-Quellcode:
AAZaehler Numeric (9,0)
AAStatus CarChar(13)
BNummer VarChar(12)
Kriterium VarChar(35)
und noch viele weitere Felder
Es ist auf jedem Feld ein Index und auf dem AAZaehler noch ein DESC Index wegen dem Maxwert

So sieht nun mein Select Aus
Delphi-Quellcode:

....
From Tebelle1
Left Outer join Tabelle2 on (Tabelle1.BNummer = Tabelle2.BNummer and
                            Tabelle2.aazaehler = (Select Max(AAZaehler) from Tabelle2 AA where AA.BNummer = Tabelle1.BAnummer and
                            AA.Kriterium = 'ID' and AA.AAStatus <> 'Erledigt' ))
Where Tabelle1.Feld1 = '4EE' and (Tabelle1.Feld2 = 'Frankfurt' or Tabelle1.Feld2 = 'München'
Ich muss leider der Join so machen auf jeden Fall aus meiner Sicht. Eventuell kann es ja jemand besser und gibt mir einen Tip.

Ich beschreibe es mal in Worten
Ich möchte alle Datensätze aus der Tabelle1 haben bei dem im Feld1 4EE und im Feld2 Frankfurt oder München steht. Des weiteren soll noch ein Spalte (AAZaehler) aus der Tabelle2 kommen. Hier ist nun mein Problem. Es können in der Tabelle mehrere Datensätze mit den Kriteren sein. Ich möcht den mit dem größten AAZaheler.

Inhalt der Tabelle2
Delphi-Quellcode:
AAZaehler AAStatus  Kriterium BNummer
1          Erledigt  ID        1
2          Offen     ID        1
3          Neu       ID        1
4          Erledigt  ID        1
5          Neu       AA        2
Es sollte also bei dem Select aus der Tabelle2 der AAZaehler 3 und nur diser herauskommen.

Danke schon einmal und Entschuldigung das ich Euch zuerst in die falsche Richtung geschickt habe.

Tanja

Union 28. Dez 2013 14:02

AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
 
Also ich würde entweder den Join als View anlegen (mit einem GROUP BY) oder mit einer Subquery arbeiten.

nahpets 28. Dez 2013 15:29

AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
 
In Ermangelung einer entsprechenden Datenbank (und daher ungetestet) hier ein Vorschlag, wie er unter Oracle funktionieren könnte:
Delphi-Quellcode:
  select *
  from Tabelle1,
       Tabelle2,
       (Select Max(AAZaehler) As AAZaehler
        from Tabelle2
        where Kriterium = 'ID'
        and  AAStatus <> 'Erledigt'
       ) MaxAAZaehler
  where Tabelle1.BNummer  = Tabelle2.BNummer (+)
  and  Tabelle1.Feld1     = '4EE'
  and  Tabelle1.Feld2     = 'Frankfurt'
  and  Tabelle2.aazaehler = MaxAAZaehler.aazaehler
  union
  select *
  from Tabelle1,
       Tabelle2,
       (Select Max(AAZaehler) As AAZaehler
        from Tabelle2
        where Kriterium = 'ID'
        and  AAStatus <> 'Erledigt'
       ) MaxAAZaehler
  where Tabelle1.BNummer  = Tabelle2.BNummer (+)
  and  Tabelle1.Feld1     = '4EE'
  and  Tabelle1.Feld2     = 'München'
  and  Tabelle2.aazaehler = MaxAAZaehler.aazaehler;
Sofern die "Oraclevariante" nicht funktioniert eine View anlegen:
Delphi-Quellcode:
create view V_MaxAAZaehler as
Select Max(AAZaehler) As AAZaehler
from Tabelle2
where Kriterium = 'ID'
and  AAStatus <> 'Erledigt'
und dieses SQL probieren:
Delphi-Quellcode:
select *
  from Tabelle1,
       Tabelle2,
       V_MaxAAZaehler
  where Tabelle1.BNummer  = Tabelle2.BNummer
  and  Tabelle1.Feld1     = '4EE'
  and  Tabelle1.Feld2     = 'Frankfurt'
  and  Tabelle2.aazaehler = V_MaxAAZaehler.aazaehler
  union
  select *
  from Tabelle1,
       Tabelle2,
       V_MaxAAZaehler
  where Tabelle1.BNummer  = Tabelle2.BNummer
  and  Tabelle1.Feld1     = '4EE'
  and  Tabelle1.Feld2     = 'München'
  and  Tabelle2.aazaehler = V_MaxAAZaehler.aazaehler
oder eventuell auch
Delphi-Quellcode:
select *
  from Tabelle1,
       Tabelle2,
       V_MaxAAZaehler
  where Tabelle1.BNummer = Tabelle2.BNummer
  and Tabelle1.Feld1 = '4EE'
  and (Tabelle1.Feld2 = 'Frankfurt' or Tabelle1.Feld2 = 'München')
  -- bzw.
  -- and Tabelle1.Feld2 in ('Frankfurt','München')
  and Tabelle2.aazaehler = V_MaxAAZaehler.aazaehler
Konstrukte dieser Art:
Delphi-Quellcode:
... and Tabelle2.aazaehler = (Select Max(AAZaehler) from Tabelle2 AA where AA.BNummer = Tabelle1.BNummer...
haben sich in der Vergangenheit bei meinen Implementierungen häufig als arge Flaschenhälse oder Perfomancekiller herausgestellt, so dass ich es tunlichst vermeide, derartige Konstrukte zu verwenden.
Je nach Datenbank und Cleverness des Optimierers kann es sein, dass das Subselect in der Wherebedingung je Datensatz ausgeführt wird. Hier kommen dann auch bei wenigen Millisekunden für die Ausführung des Subselectes für einen Datensatz, doch recht schnell sehr hohe Laufzeiten für ein paar tausend Datensätze heraus.

jobo 28. Dez 2013 15:35

AW: Benötigte Zeit für einen Abfrage
 
Zitat:

Zitat von Furtbichler (Beitrag 1241262)
Dank deiner Erklärung habe ich mir mal das Verhalten vom SQL-Server genauer angeschaut und mal wieder dazugelernt, wie unterschiedlich MSSQL und FB sind (und zwar nur, was den Optimizer anbelangt).

Ich würde bei einem kommerziellen Produkt eines Marktführers auch ganz andere Maßstäbe anlegen, als bei einem kostenlosen OpenSource Produkt. Selbst oder gerade bei guten Optimizern bleibt es dank ihrer Komplexität, mangelnder Kenntnis des Statistik Zustandes und der Grenzwert Gewichtungen im Extremfall immer wieder eine Überraschung, was der Optimizer macht.

Zitat:

Zitat von Dumpfbacke (Beitrag 1241279)
..

So sieht nun mein Select Aus
Delphi-Quellcode:

....
From Tebelle1
Left Outer join Tabelle2 on (Tabelle1.BNummer = Tabelle2.BNummer and
                            Tabelle2.aazaehler = (Select Max(AAZaehler) from Tabelle2 AA where AA.BNummer = Tabelle1.BAnummer and
                            AA.Kriterium = 'ID' and AA.AAStatus <> 'Erledigt' ))
Where Tabelle1.Feld1 = '4EE' and (Tabelle1.Feld2 = 'Frankfurt' or Tabelle1.Feld2 = 'München'
Ich muss leider der Join so machen auf jeden Fall aus meiner Sicht. Eventuell kann es ja jemand besser und gibt mir einen Tip.

Ich habe in meiner ersten Antwort etwas von Selektivität geschrieben- kannste ja mal nachschlagen. Du kannst versuchen, Dir das hier zu nutze zu machen und dem Optimizer etwas auf die Sprünge zu helfen. Wenn es also tatsächlich 200k Sätze sind- nicht viel, aber auch nicht zu vernachlässigen-, die Dank der Where Bedingung 4EE+Frankfurt|München auf 19 zusammenschmilzen, ist das eine sehr brauchbare Reduktion, mit der ich experimentieren würde.
Z.B.:
Das oben zitierte Statement so umbauen, dass Tabelle1 Select mit Where Bedingung ganz allein in einem inneren Selekt liegt und der Join auf Tabelle2 mit Group By "darüber".
Code:
Select * from (Select * from Tabelle1 where 4EE and Franktfurt|München)
Left Outer join Tabelle2 on (siehe oben)


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