Ist VirtualBox langsam oder mache ich was falsch?

[Der schöne Günther]

Ich habe bislang immer den VMWare Player benutzt. Heute probierte ich zum ersten mal VirtualBox aus. VirtualBox scheint klar die interessanteren Features zu haben, aber in der Praxis:

Ich war schockiert. Windows 8.1 und Windows 10 ausprobiert, das Teil ruckelt sich einen ab, das macht keinen Spaß. Selbst der Mauszeiger läuft nicht flüssig. Mit VMWare ist es hingegen absolut unmöglich zu erkennen, ob es nun eine VM oder "echt" ist, da läuft alles immer blitzschnell.

Gut, der PC ist nicht mehr der allerneuste (i5 @ 4x3.50Ghz, 8GB, SSD), aber der Unterschied von VirtualBox zu VMWare ist wirklich gewaltig. Und ich scheine nicht der einzige zu sein bei dem das so drastisch ist: http://www.neowin.net/forum/topic/12...entry596602413

Daher: Geht es euch auch so, oder mache ich etwas falsch?

[Bernhard Geyer]

VirtalBox (wegen verspätetet VMWare-Support für Win8) ausprobiert und gleich wieder deinstalliert.
Lieber ein paar € zahlen (wenn man es muss) als sich mit (m. E.) unausgereifter Oracle-SW herumschlagen zu müssen.

[Dalai]

Die offensichtlichen Dinge: Hast du die VirtualBox Guest Additions installiert? Hast du in den Eigenschaften der VM Nested Paging aktiviert?

Seit 4.3.14 hat VirtualBox ein "Feature", ein Hardening, das DLL Injection durch fremde Prozesse verhindern soll. Das führt leider dazu, dass die VM mit der Abwehr derselben beschäftigt ist und nicht mehr ihrer eigentlichen Arbeit, der Virtualisierung, nachkommen kann. Das betrifft Programme wie Virenscanner, Pitaschio, FlashFolder, RBTray und vermutlich noch sehr viele andere mehr. Ich hab den Spaß im vergangenen Oktober durchgespielt (hat mich mehrere Tage gekostet), weil die Eumel zu blöd/faul waren, das im Changelog zu veröffentlichen und man stattdessen im Forum nachgrasen musste...

MfG Dalai

[jaenicke]

Geht mir ähnlich, auch wenn der Unterschied nicht ganz so dramatisch war.

Zitat:

Zitat von Bernhard Geyer (Beitrag 1305569)

Lieber ein paar € zahlen (wenn man es muss) als sich mit (m. E.) unausgereifter Oracle-SW herumschlagen zu müssen.

Hyper-V ist bei mir tendenziell eher schneller als VMWare oder zumindest sehr ähnlich und ist schon in Windows dabei. Da brauche ich nicht zusätzlich bezahlen.

[Popov]

Zitat:

Zitat von Dalai (Beitrag 1305571)

Die offensichtlichen Dinge: Hast du die VirtualBox Guest Additions installiert?

Das wird es vermutlich sein. Ohne die Erweiterung ruckelt es gewaltig, das ist normales VGA ohne Beschleunigung.

[Der schöne Günther]

Oh. Oooh. Ja, das macht aber einen gewaltigen Unterschied! Ist zwar noch spürbar hinter VmWare, aber so kann man doch schon mal arbeiten :thumb:

[MStoll]

Das hat jetzt vielleicht nicht direkt etwas mit normalen Anwendungen zu tun, aber:
ich habe beides (VirtualBox und VMWare) regelmäßig benutzt, um im Gastsystem (Xubuntu 64) wissenschaftliche Berechnungen laufen lassen. Dabei konnte ich folgendes feststellen:

- unter VirtualBox liefen die Anwendungen etwas langsamer als unter VMWare, beides zudem deutlich (ca. 30-40%) langsamer als auf einem nicht-virtuellen System.
- VirtualBox unterstützt kein AVX im Gastsystem, VMWare hingegen schon.
- Hyper-Threading scheint im Gastsystem langsamer zu arbeiten, teilweise sogar negativen Einfluss zu haben. Das im Gegensatz zu einem nicht-virtuellen System.

Dennoch ließ sich auch unter VirtualBox nach Installation der Gastsystem-Erweiterungen flüssig arbeiten.

[Popov]

Ich hab mal gelesen, dass VM Systeme (ohne Angabe welche) etwa 10% langsamer sein sollen als der Rechner auf dem sie sich befinden. Wobei ich behaupten würde, dass es einen Unterschied ausmacht ob es eine Grafikintensive Anwendung ist oder nicht.