Delphi-PRAXiS
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-   -   Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit? (https://www.delphipraxis.net/186940-befindet-sich-delphi-noch-auf-der-hoehe-der-zeit.html)

Dejan Vu 15. Okt 2015 19:45

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?
 
Zitat:

Zitat von Mavarik (Beitrag 1318821)
Mit D10 arbeite ich den ganzen Tag ohne einen Fehler!

Un.Glaub.Lich. Sollte das nicht immer so sein?

Na ja. Ich für meinen Teil empfinde es als sehr angenehm, wenn eine Sprache auf unnötigen Ballast verzichtet, und die sinnlose Konstrukte verbietet und nicht nur als Warnung anzeigt. Ich finde es angenehm, wenn ich aus verschiedenen Libraries (z.B. 20 JSON) die auswählen kann, die für meine Bedürfnisse ideal ist. Wenn ich aus einer ganzen Reihe von Mocking-Frameworks wählen kann, mit denen ich die Legacy-Anwendungen meines Vorgängers wenigstens testen kann. Wenn es sich für einen Anbieter lohnt, sein UI-Framework weiterzuentwickeln oder Plugins anzubieten, die mich *wesentlich* produktiver arbeiten lassen. Wenn ich zwischen kleinen und großen, jungen und alten ORM-Frameworks wählen kann, wo Linq nicht das Gegenteil von Recht ist, wo ich beim Debuggen auch mal eben -wupps- eine stored procedure schrittweise debuggen kann und und und.

Und ich finde es sehr angenehm, wenn ich bei der Suche nach Mitarbeitern eine Auswahl habe und nicht den einzigen nehmen muss, der im Umkreis von 200km verfügbar ist.

Hansa 15. Okt 2015 21:19

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?
 
Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1318788)
Wenn ich mir anschaue, was man bei Delphi alles noch immer aufwändig selber machen muss, ist das doch ein riesiger Produktivitätskiller.

Der wahre Produktivitätskiller liegt hier :

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1318788)
Warum ein neues kleines Tool denn nicht mal mit Ruby oder Python basteln?


Also Python lernen (z.B. 3 Wochen ?) und etwas mit einer Zeile machen, wofür ich in Delphi 3 gebraucht hätte ? Tja, so kann man Produktivität auch definieren. :lol:

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1318788)
jedem anderen Entwicklungs-Ökosystem da draussen mindestens genauso..

Sehe ich genauso kritisch. Unter Ökösystem versteht man eigentlich einen Kreislauf. Ich atme Luft ein und wieder aus und die ausgeatmetet Luft wird von Pflanzen wieder in Sauerstoff umgewandelt und den atme ich dann wieder ein. Wenn M$ auf die Idee kommen sollte, den Papierkorb abzuschaffen (den sie sowieso von Apple geklaut haben), tja was sollen die Delphi-Entwickler denn da innerhalb dieses Pseudo-Ökosystems machen ?

Dann propagierst Du noch diverse Zusatztprodukte. Soll ich da jetzt 100 Komponenten usw. zusammenbauen und hoffen, dass alles läuft ? Ich sehe da eher das Problem, dass man sich mehr zu fixende Bugs einhandelt, als nötig oder sich verzettelt mit Ruby usw. Zumindest dafür kann man aber Emba dann nicht verantwotlich machen.

mensch72 15. Okt 2015 21:24

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?
 
Der letzte Satz von @Dejan Vu kommt der Realität am nächsten!

Delphi war mal sehr verbreitet, ist heute mit Mobil&FMX wenn man es sich leisten kann zwar wieder sehr nah am Markt, aber eben nun nicht mehr sehr verbreitet und die Leute die es können werden älter und teurer.

Was heißt schon "Höhe der Zeit"?
SprachFeatures?, IDE?, Debug?, Portabel?, freie&komerzielle"Komponenten"?

Die "arme" Jugend und die Schulen geben Anfangs kein großes Geld für aktuelles Delphi aus, und später gibt es kaum einen Grund für den Neu-Einstieg in Delphi. Delphi fehlt schlicht ein Grund, warum man es anfangs NEU nehmen müßte. (Bestandsprojekte mal aussen vor, dann nimmt nur wer es hat und kann, es eben aus Gewohnheit weiter auch für neues)

Bei "native C" ist es ähnlich, aber doch anders. Anfangs lernt das auch niemand mehr, aber wer dann in Lehre oder UNI etwas in Richtung Hardware Nähe geht, stellt plötzlich fest das es doch tatsächlich noch sowas wie pures C gibt. Portabel heißt da plötzlich nicht mehr WIN,OSX,IOS, sondern 8Bit,16Bit&32Bit MicroControler... und da geht es dann doch auch ohne LINQ, ORM oder was weiß ich... einfaches selbstdiszipliniertes strukturiertes programmieren mit gaaanz viel Eigenverwantwortung für das was man tut.
Auch da gibt es Nachwuchs und Leute nicht (überall) wie Sand am Meer, aber es gibt sie und sie kommen auch weiter die nächsten Jahre kontinuierlich nach.


Fazit: Delphi mit FMX ist wieder gut, nur ohne Verbreitung entkommt es nicht mehr der biologischen Sackgasse in die es steuert. Die nächsten 10Jahre mit 2 Updates pro Jahr sehr ich aber noch gesichert:)

Dejan Vu 16. Okt 2015 06:40

AW: Befindet sich Delphi noch auf der Höhe der Zeit?
 
Zitat:

Zitat von Hansa (Beitrag 1318834)
Der wahre Produktivitätskiller liegt hier :

Zitat:

Zitat von Phoenix (Beitrag 1318788)
Warum ein neues kleines Tool denn nicht mal mit Ruby oder Python basteln?


Es geht hier eher darum, seinen Horizont zu erweitern. Das macht der professionelle Entwickler (nach Robert C Martin, 'Clean Coder') in seiner Freizeit oder wenn es sonst wenig zu tun gibt. Ein professioneller Softwareentwickler bildet sich auch weiter, schaut sich neue Entwurfsmuster an, feilt an seinen Skills etc.

Zitat:

Wenn M$ auf die Idee kommen sollte, den Papierkorb abzuschaffen (den sie sowieso von Apple geklaut haben)...
Nein. Microsoft hat ihn von Xerox geklaut. Und Steve Jobs war sauer, weil Bill Gates zuerst da war.
Zitat:

Zitat von Wikipedia
In der Tat wurden Konkurrenten sogar in die Entwicklungsabteilungen eingelassen. Darunter waren unter anderem Steve Jobs und Bill Gates, die sich dort den Xerox Alto ansehen konnten und das dort gewonnene Wissen für eigene Produkte einsetzten. Jahre später beklagte Jobs, dass Microsoft das Konzept der GUI bei Apple gestohlen habe, worauf Bill Gates antwortete:

„No, Steve, I think it's more like we both have this rich neighbour called Xerox, and you broke in to steal the TV set, found I'd been there first, and said: ‚Not fair, I wanted to steal the TV set.‘“

– Bill Gates



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