AW: Warum ist Delphi so unbeliebt?
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Deshalb liegt das auf Eis und wir halten lediglich unseren Quelltext soweit wie möglich mit dem Nextgen Compiler kompatibel. |
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Wieso wird C/C++ hier eigentlich immer mit Visual Studio gleichgesetzt? Weil man es als Delphi-Programmierer nicht anders kennt, als dass IDE und Compiler ein und dasselbe sind?
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Weil es die Delphi Language nun einmal nicht separat gibt. Und aktuell geht es ja im das Thema warum Delphi unbeliebt ist / Probleme hat / wie auch immer.
Dass es auch FreePascal und C++ als Kommandozeilencompiler gibt, ist klar. Es gibt auch IDEs wie Eclipse oder Netbeans für C++. Aber da wird dann z.B. der QT Designer separat gestartet usw., das heißt es ist nicht wirklich vergleichbar. Dass man damit auch Programme schreiben kann, ist sicher richtig, aber es hat nicht so viel mit einer IDE wie Delphi, Visual Studio oder Lazarus zu tun. |
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Delphi (und die Delphi-Language) nehmen eine interessante Lücke ein, weil sie eben nicht alles zulassen, was C/C++ zulässt. Demgegenüber steht eine geringere Komplexität und leichte Parsen, sowohl vom Computer als auch von vielen Menschen. Dazu ja auch von Assarbad: Zitat:
C++ hat aufgeholt, was an RTL Komfortvorsprung vorhanden war. C# und Java haben sich mit enormer RTL entwickelt, wo man sich viel weniger um Speichersicherheit kümmern muss. C# ist ja auch etwas eingeschränkt (kein Präprozessor), aber kompiliert dafür auch relativ flott. Möchte sagen: Bei allem, was performancekritisch oder sehr kernelnah ist, hat C++ an Komfort aufgeholt. Und bei allem, was Anwendungssoftware oder GUI-lastig ist, hat C# und Java das Rennen gemacht, weil man damit oft weniger Entwicklerzeit verbraucht. Zudem waren Sachen wie Unicodesupport oder Generics viel früher drin. |
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Ich finde es erstaunlich, das man die Lizenz der VS Community Edition "sehr beschränkt" nennt.
Ich habe ein Unternehmen und ich bin voll im Lizenzbereich von VS Community. Ein Unternehmen ist man bei Microsoft nur, wenn man mehr als 250 Leute oder Computer hat oder umgerechnet mehr als eine Million USD Umsatz macht. Nichts davon dürfte auf die allermeisten Kleinst- und Kleinunternehmen zutreffen, eher auf den mittleren Größenbereich und drüber. Ergo gibt es für all diese Unternehmen eine kostenlose IDE, von der sich Delphi echt ein ordentliches Scheibchen abschneiden kann. Ich kann C#, VB.NET, C++, F#, Python als Sprache benutzen, alles mit RAD-Unterstürtzung. Neuerdings geht auch Android- und iOS- und WP-Entwicklung mit der Community. Dafür muß ich bei Emba richtig viel Kohle hinpacken. Der Umstig von Delphi nach C# war einfacher als gedacht, irgendwie fühlte ich mich da gleich "heimisch". Man merkt deutlich die Handschrift von Hejlsberg. Sicher, ich hätte mit einer illegalen Kopie von XE7 oder nun Berlin arbeiten können. Aber das wäre illegal, also bleibe ich doch auf der legalen Seite und nehme, was ich kostenlos bekomme. Und ob ich die - für mich - enorme Summe für ein RAD Studio Professional noch ausgebe, selbst wenn ich das Geld zusammenbekomme, ist sehr fraglich. Schade um die umfangreichen Delphi-Kentnisse, die ich in den Jahrzehnten zusammengetragen habe. |
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Unschön finde ich aber, wenn in C der Präprozessor eingesetzt wird um Konstanten zu "definieren". Wir erinnern uns: der Präprozessor ersetzt nur eine gegebene Zeichenkette durch eine andere (naja, und noch einiges mehr). Aber der Punkt ist, daß dann als Fehlercode mglw. 367328468 im Code steht und eben kein symbolischer Name mehr. Teils wurde das auf Debuggerebene gelöst, indem Präprozessorsymbole mit in die Debugsymbole übernommen wurden. Aber insgesamt wurmte mich dieser Fehleinsatz des Präprozessors bisher am meisten. Besser wäre der Einsatz von Konstantennamen. Aber das war eben bei C nicht immer gleich gut machbar (nicht auf allen Compilern zu allen Zeiten) und oft wird nur ein Header für C und C++ gleichermaßen erstellt. Zitat:
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Leider waren die anderen Richtungen und Interessen kein Förderungsziel, und so sind solche interessanten Projekte verlaufen, die in anderen Communities mehr Anklang fanden. Ich nenne jetzt mal DSP, Graphikanwendungen, allgemein mathematische und wissenschaftliche Anwendungen, Spiele, usw. Features aus der (formalen) Sprachforschung wie automatisierte Prüfung von Invarianten oder Verbesserungen an der Sprache und neue Konzepte/Ansätze für parallele Programmierung usw. haben lange gedauert sich durchzusetzen, und sind immernoch relativ simpel umgesetzt. Viele Sprachen bieten hier deutlich mehr. Das Grundproblem war nicht dass es keine interessierten Entwickler gab die was auf die Beine gestellt haben (FastCode, FastMM, MemCheck, verschiedene gute Profiler, Static Code Analysis Tools, OmniThreadLibrary, 3D-Engines, sogar einiges im Multimedia und Signalverarbeitungsbereich). Die Community war/ist aber einfach zu klein, und es blieb dann immer an ein zwei Leuten hängen. So geht die Entwicklung nur sehr langsam, und kann niemals die gleiche Qualität erreichen wie bei anderen Communities. Das ist zwar immer immer ein grundsätzliches Problem egal für welche Sprache, aber bei Delphi war es noch stärker. Das und das Gejammere über frisches Blut und Alter, hat es zunehmend unattraktiv gemacht. Und andere stimmen einfach dann in das gleiche "Lied" ein. Konservativ ist/war Delphi vielleicht in der Sicht von Borland (Geschäftsanwendungen), aber die Community war es lange Zeit nicht. Gab sogar Betriebssysteme und Treiber die versucht wurden in Delphi zu schreiben (mit gewissem Erfolg, auch wenn Delphi dafür wenig geeignet ist.) Der andere ganz wesentliche Punkt: sehr große Firmen haben in andere Sprachen als Delphi/Pascal investiert, auch wenn nur aus Moden/Geschmack am Anfang. Damals wurde der "Kampf" verloren. Seitdem investieren sie massiv Mannjahre, auch in OpenSource-Projekte. Man kann sich da mal die Statistiken auf GitHub anschauen: die typischen Verdächtigen (Unternehmen) übersteigen alle anderen Beiträge, auch größerer Communities. Und dann gilt schlicht: Angebot schafft Nachfrage. Man kann nicht alles selber machen. Früher ging das noch eher, aber die Systeme werden einfach zu komplex und die Entwicklungszeiten kürzer. Aus keinem anderen Grund geben alle Firmen von Google, MS, FB, Baidu, usw. eine nach der anderen große Codebasen heraus, aktuell vorallem im Bereich KI. Es ist eine kostenlose Werbung aber auch Rekrutierung: Leute lernen kostenlos einige wichtige interne Techniken der Firmen (ist auch z.b. einer der erklärten Gründe für Google). Bei Erfolg geht eigentlich nicht so sehr um die technischen Vorteile der Sprachen, sondern das Ökosystem. Die sehr großen Firmen haben sich für gewisse Sprachen entschieden, und das hat eine massive Sogwirkung. Delphi war kein attraktives Investment für andere Firmen, dann muss die entwickelnde Firma schon sehr große Marktmacht und Finanzen haben, oder ein unschlagbares Ökosystem und leichten Zugang (OpenSource). So blieb/bleibt es bei Delphi-Projekten die zwar wichtig waren, aber große Firmen nicht durchdrungen haben, und daher eher für einzelne Sachen verwendet wurden. Und so kommt es auch zu keinem massivem Investment, weil es sich nicht lohnt. Exoten werden immer kritisch betrachtet, das ist nichts besonderes. Die Kritik ist teils richtig, teils nicht und einiges schlicht uninformiertes Abwerten. Delphi könnte sich entwickeln von der technischen Seite her, aber die Community ist einfach zu klein damit es den Exotenstatus verliert. |
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Delphi der Nachfolger von Pascal, war das nicht die Sprache an der man die Qiche-fresser erkannte, Während echte Männer Fortran oder einen C-Dialekt benutzen?
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