Delphi-PRAXiS

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bekrause 3. Aug 2018 10:56

Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Hallo zusammen,

Mittlerweile vertreibe ich halbwegs erfolgreich eine Software, so dass ich mit dem Gedanken spiele, Anfang des nächsten Jahres einen zweiten Entwickler mit ins Boot zu holen.

Ich habe aber überhaupt keine Vorstellung, was ein Freelancer im Bereich Delphi Entwicklung (Incl. JavaScript Kenntnisse ) verdient.

Habt ihr ein paar Beispiele für mich?
Danke.

Gruß B. Krause.

Neumann 3. Aug 2018 11:03

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Kommt drauf an wie lange das Projekt läuft usw.

Bei kurzzeitigen Projekten sollte man so mit 80-100 € die Stunde rechnen

Headbucket 3. Aug 2018 11:43

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Die wichtigste Frage wäre wohl erstmal: Möchtest du einen Freelancer oder willst du jemanden fest einstellen?

Natürlich hat ein Freelancer ganz andere (persönliche) Ausgaben und Risiken als jemand mit einem unbefristeten Vertrag. Das wirkt sich dann natürlich auch auf die Kosten aus.
Es hört sich für mich aber eher so an, als würdest du jemanden zur Festanstellung suchen, welchem du ein monatliches Gehalt zahlst.

Dafür sind 80 - 100 € pro Stunde dann natürlich viel zu viel.

Grüße
Headbucket

joachimd 3. Aug 2018 12:46

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Headbucket (Beitrag 1409614)
Dafür sind 80 - 100 € pro Stunde dann natürlich viel zu viel.

Nicht, wenn Du die ganzen Nebenkosten einrechnest ... Ein Freelancer dürfte in etwa so teuer/günstig sein wie ein Festangestellter. Der sorgt sich nämlich selbst um Arbeitgeberbeiträge, (Büro), Hardware, Software, Krankheitsausfälle, Fortbildung, ...

Mavarik 3. Aug 2018 13:03

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Neumann (Beitrag 1409608)
Bei kurzzeitigen Projekten sollte man so mit 80-100 € die Stunde rechnen

Oje, ich bin viel zu billig...


Es kommt auch immer darauf an, ob der Freelancer nach einer festen Zeitvorhabe arbeitet oder wirklich auf Stundenbasis.

Beispiel: Modul-1 wird kalkuliert mit 10 Tagen -> Tagessatz 800€ * 10 => 8000,00€ (netto)

Wenn man davon ausgeht das ganze macht ein Angestellter : 22Tage/Monat * 800,€ = 17.600€ (Netto) -> ca. 35.000€ Brutto -> 422400,0€ Jahresgehalt + Arbeitgeber Anteil...

NEIN - Festangestellt is immer billiger als FreeLancer (nach Deinen Zahlen)

SProske 3. Aug 2018 13:33

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Mavarik (Beitrag 1409630)
Zitat:

Zitat von Neumann (Beitrag 1409608)
Bei kurzzeitigen Projekten sollte man so mit 80-100 € die Stunde rechnen

Oje, ich bin viel zu billig...


Es kommt auch immer darauf an, ob der Freelancer nach einer festen Zeitvorhabe arbeitet oder wirklich auf Stundenbasis.

Beispiel: Modul-1 wird kalkuliert mit 10 Tagen -> Tagessatz 800€ * 10 => 8000,00€ (netto)

Wenn man davon ausgeht das ganze macht ein Angestellter : 22Tage/Monat * 800,€ = 17.600€ (Netto) -> ca. 35.000€ Brutto -> 422400,0€ Jahresgehalt + Arbeitgeber Anteil...

NEIN - Festangestellt is immer billiger als FreeLancer (nach Deinen Zahlen)

Ich weiß jetzt nicht, was du hier rechnest, die Aussage war schließlich, dass ein Angestellter inkl. Nebenkosten in etwa so viel kostet, wie ein Freelancer.
Du rechnest jetzt vor, was es kostet, wenn ein Angesteller zum selben Stundensatz angestellt ist, wie der Freelancer kostet - aber das ist ja nun Unsinn.

sakura 3. Aug 2018 13:37

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Für die Kosten eines fest angestellten Entwicklers muss dessen Bruttolohn (sehr grob gerechnet) verdoppelt werden, um die eigentlichen Kosten zu ermitteln. Das enthält dann auch Arbeitgeberanteil, Urlaub, Krankheitsausfälle, Weiterbildungen, Kosten für Arbeitsplatz und -materialien, hin und wieder ein neuer Rechner, Getränke am Arbeitsplatz (Koffeintropf), etc.

Bei - nehmen wir mal 5000€ Monatslohn brutto - sind das also ca. 120.000,-€ im Jahr.

...:cat:...

Uwe Raabe 3. Aug 2018 13:54

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von sakura (Beitrag 1409638)
Bei - nehmen wir mal 5000€ Monatslohn brutto - sind das also ca. 120.000,-€ im Jahr.

Das deckt sich mit der Daumenregel, daß ein Freelancer mindestens 10.000,- € im Monat machen muss, damit es sich überhaupt lohnt.

Mavarik 3. Aug 2018 13:58

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von SProske (Beitrag 1409636)
Ich weiß jetzt nicht, was du hier rechnest, die Aussage war schließlich, dass ein Angestellter inkl. Nebenkosten in etwa so viel kostet, wie ein Freelancer.

emm... Ja eben ein Freelancer ist teuer...

Ob ich Freelancer kosten aufs Jahr hochreche oder den Stundenlohn eine Festangestellten mit den Freelancer Kosten vergleich ist doch das selbe...

Einen Programmierer kann man für 45.000€ bekommen einen "guten" für 75.000€ - bleiben wir mal bei 75.000!

Daraus ergeben sich 87600€ für den Arbeitgeber.

87600 / 12 / 22 / 8 => ca. 41,50€/h

Uwe Raabe 3. Aug 2018 14:10

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Mavarik (Beitrag 1409653)
Ob ich Freelancer kosten aufs Jahr hochreche oder den Stundenlohn eine Festangestellten mit den Freelancer Kosten vergleich ist doch das selbe...

Unsinn! Ein Freelancer kalkuliert in seinen Stundensatz ja Gewerbesteuer, Arbeitsmaterial, sonstige Betriebskosten, Urlaub, Krankheit, Fortbildung usw. ein. Diese Kosten kommen bei einem Festangestellten immer noch hinzu.

Uwe Raabe 3. Aug 2018 14:20

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
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Nur als Rechenbeispiel:

Mavarik 3. Aug 2018 14:23

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1409655)
Unsinn! Ein Freelancer kalkuliert in seinen Stundensatz ja Gewerbesteuer, Arbeitsmaterial, sonstige Betriebskosten, Urlaub, Krankheit, Fortbildung usw. ein. Diese Kosten kommen bei einem Festangestellten immer noch hinzu.

In meiner Rechnung hatte ich im Lohn den Arbeitgeber Anteil dabei und die anderen Kosten holen die Mehrkosten des Freelancers nicht ein. (Wenn ich meine Personalkosten der letzten 30 überschlage)!

Uwe Raabe 3. Aug 2018 14:37

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Mavarik (Beitrag 1409657)
In meiner Rechnung hatte ich im Lohn den Arbeitgeber Anteil dabei und die anderen Kosten holen die Mehrkosten des Freelancers nicht ein. (Wenn ich meine Personalkosten der letzten 30 überschlage)!

Hast du denn auch berechnet, daß der Freelancer nur die Stunden in Rechnung stellt, die er auch für dich arbeitet? In dem Beispiel hat ein Festangestellter eine Realstundenfaktor von ca. 80%.

Was, wenn das Geschäft schlecht läuft und du den Festangestellten nicht so einfach entlassen kannst (oder willst)?

Ich muss leider auch sagen, daß deine angenommenen Stundensätze für Festangestellte Entwickler ziemlich mickrig sind. In meiner letzten Festanstellung habe ich nahezu das Doppelte bekommen und das ist auch schon eine ganze Weile her. Am Ende habe ich auch nicht wegen des Geldes gekündigt, sondern wegen der Arbeitsbedingungen und des Betriebsklimas.

Pfaffe 3. Aug 2018 17:26

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Hallo zusammen,

Mittlerweile vertreibe ich halbwegs erfolgreich eine Software, so dass ich mit dem Gedanken spiele, Anfang des nächsten Jahres einen zweiten Entwickler mit ins Boot zu holen.

Ich habe aber überhaupt keine Vorstellung, was ein Freelancer im Bereich Delphi Entwicklung (Incl. JavaScript Kenntnisse ) verdient.

Habt ihr ein paar Beispiele für mich?
Danke.

Anmerkungen zu #1:
a. Ich würde bei sowas immer auch die weibliche Form mit angeben.
b. Es fehlt bei der Fragestellung, ob irgendwelche Fachkenntnisse erwartet werde.
c. Wenn man Preise haben möchte holt man sich am Besten Angebote ein, z.B. hier https://www.delphientwickler.de/. Schreibe auf, welche Anforderungen Du hast, z.B. Quellcodedokumentation, Schweigepflicht, Quellcodeüberlassung, hast Du besondere Wünsche bzgl. "Wie programmiert werden soll (darf kein with verwendt werden)", soll eine Quellcodeverwaltung verwendet werden, sowas habe ich auch schon gesehen: "Gute Deutschkenntnisse (C1 oder vergleichbar)". Am Besten mache ein Bewertung wie wichtig Dir einzelne Anforderungen sind, denn je mehr Anforderungen, desto weniger Auswahl an Freelancer/in
d. Lasse Dir bestätigen, fall Du eine Dienstleiter beauftragst, der wiederum den Freelancer/in beauftragt, dass der Mindestlohn gezahlt wird.
e. Lasse Dir Referenzen zeigen, auch Quellcode
f. Achte bei einem Freelancer/in immer darauf, dass nicht der Verdacht aufkommen kann, dass er/sie nicht frei arbeiten kann. z.B. er/sie soll immer bei Dir mit Deiner Hardware arbeiten und Deine Pausenzeiten einhalten, wird in Deiner Mitarbeiterliste geführt. Das kann teuer werden, wenn eine Berufsunfähigkeit oder Unfall eintritt, z.B. Badscheibe, Augenprobleme. Auf einmal wir eine Angestellten ähnliche Tätigkeit eingeklagt. Dann werden die Schutzgesetzte für Arbeitnehmer gültig, z.B. Mndesturlaub, Weiterzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz.
...

MichaelT 3. Aug 2018 18:03

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Die Frage ist nicht was er kostet sondern was du damit *mehr* erreichen willst. Alles andere führt zu zwei Leute sitzen bei einem Computer. Das ist zwei Leute mit der Schaufel anstatt dem Bagger und am Ende halten zwei Leute eine Schaufel.

Die Variante Arbeit abgeben funktioniert nicht mit einem Angestellten.

Du kannst anstellen, wenn du einen Entwickler aus dem Cash Flow der existierenden Produktivität (Umsatz) kannst locker zahlen und er am nächsten Produkt oder abgeschlossen Erweiterung arbeitet. Schlagwort 'neu'.

In dem Fall kannst du eher einen komperativen Vorteil nutzen. Spezialisierung wäre möglw. Javscript ...

Aus dem was du 'mehr' ertwartest ergibt sich ein Budget und nimmst die Rolle eines Investors ein.

Du kannst nicht aufhören an deinem Produkt(teil) zu wirken. Allein die Änderungen werden weniger. Du phased deinen Teil aus über die Jahre. Ist allen meine Kollegen über 20 Jahre so gegangen.

In dem Fall kannst du die Freizeit des Mitarbeiters 'für dir zur Hand gehen nutzen'. Dann wägst du ab, alt oder neu.

---

Ein bekannter Unternehmer hatte ein Produkt auf Turbo Pascal, das verkauft sich heute noch sehr gut und damals als DOS-Anwendung auch schon. Der hat sich mit dem Aufkommen von OO und Windows zurückgezogen vom Programmieren und 1,75 Programmierer eingestellt. Die sind heute noch da, nach fast 25 Jahren.

---

Wenn dich oder deine Kunden nur die Sorge plagt, dass du irgendwann mal aus den Patscherl fällst. Lüge, stell einen Rechner hin und sage es gibt einen Backup. Wenn dich jemand frägt und sagt, 'Show me', dann melde dich in dem Forum und schreibe 55 EURO für 'sich hinsetzen und so zu tun als man täte' aus.

---

Freelancer hat den Vorteil, dass du Teile deiner jetzigen Arbeit kannst abgeben. Du kannst z. b. Aufgaben abgeben an einen Freelancer und ein Azubi ausbilden.

---

Ich würde eher schauen, dass ich ein gleichgesinnten Freelancer bekomme. Wenn der ein wenig so ein Unternehmer wie du ist, dann macht der eher ein soliden Preis. Der kann ruhig weh tun, aber er soll solide sein.

Freelancer ist an sich Projekt. Erweiterung. Du weißt was rauskommen soll und nicht wer es macht. Wenn du nicht weißt was rauskommen soll und nicht wer es macht, dann lass es oder mache eine Scrum.

Beim Freelancer kannst du so ca. im Mittel in 5 Tagen von 7 ca. 6 Stunden im Mittel produktiv abrufen. Wobei der Freelancer selbst bei 12 bis 16 * 5 und 8 bis 14 Ü2 (Wochenende) wir inkl. Fort- und Weiterbildung (ala Research) wird machen. Aus dem Titel stammt ein Teil der Flexibilität. Aber der kann nicht immer auf seine Zukunft verzichten. Aber der kann entscheiden, 'Ich tausch meine Zukunftsfähigkeit gegenüber jener des Kunden' und umgekehrt.

Das hat den Vorteil, dass ihn vermutlich kein Weib mehr plagt in der Freizeit die er nicht hat. Ein Teil war bei mir ein Full Time Job, weswegen ich eher am oberen Limit bin.

Der Vorteil beim Freelancer ist, dass der absolut höhere Gewinn auf mehren Schultern lastet und das erhöht auch dessen Liquidität in Summe und entlastet deine.

---

Unsere ARGE ware ein wenig anders. Wir haben einerseits die alten Projekte gehalten, die Gewinnermittlung asymmetrisch gehalten und im Hintergrund eine Kapazitätsausgleich entlang einem Fokus auf Spezialisierung.

Eine Besonderheit war, dass einer der 5 als Frühaufsteher um 4 bis 6 ins Büro kam und losprogrammierte, die nächsten 2-3 um 8 kamen, ich um 11 oder 17 - 18 (im Fall von Ganztags zuvor) frühestens und die Eule um 16:00 Uhr und wir schlossen das Büro so um 3 Uhr. Stahlerzeugung läuft mal rund um die Uhr.

Nach der Pflicht war unter der Dachgesellschaft (Ges) der ARGE der Aufbau des zukünftigen Geschäfts und daran wurde nach den ersten 8 Stunden gearbeitet. Wochenende war freiwillig (sich eines zu nehmen).

In dem Modus kannst du relativ frei dir den Research sparen und gleich den Research Anteil für die Errichtung des 'Produkts für die Gesellschaft' nehmen.

Eine abgespeckte Variante mit Azubi geht auch. Zwei Azubis sind besser.


Zitat:

Zitat von bekrause (Beitrag 1409604)
Hallo zusammen,

Mittlerweile vertreibe ich halbwegs erfolgreich eine Software, so dass ich mit dem Gedanken spiele, Anfang des nächsten Jahres einen zweiten Entwickler mit ins Boot zu holen.

Ich habe aber überhaupt keine Vorstellung, was ein Freelancer im Bereich Delphi Entwicklung (Incl. JavaScript Kenntnisse ) verdient.

Habt ihr ein paar Beispiele für mich?
Danke.

Gruß B. Krause.


Hobbycoder 4. Aug 2018 00:22

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Mavarik (Beitrag 1409653)
Zitat:

Zitat von SProske (Beitrag 1409636)
Ich weiß jetzt nicht, was du hier rechnest, die Aussage war schließlich, dass ein Angestellter inkl. Nebenkosten in etwa so viel kostet, wie ein Freelancer.

emm... Ja eben ein Freelancer ist teuer...

Ob ich Freelancer kosten aufs Jahr hochreche oder den Stundenlohn eine Festangestellten mit den Freelancer Kosten vergleich ist doch das selbe...

Einen Programmierer kann man für 45.000€ bekommen einen "guten" für 75.000€ - bleiben wir mal bei 75.000!

Daraus ergeben sich 87600€ für den Arbeitgeber.

87600 / 12 / 22 / 8 => ca. 41,50€/h

Hm...zzgl. Lohnnebenkosten(Arbeitgeberanteil), Urlaub, Krankheit, Raumkosten, Stromkosten, Heizkosten, Arbeitsmaterial, Hardware, Software/Lizenzen, Weiterbildung..... Kommt schon noch was on top.

DP-Maintenance 4. Aug 2018 05:21

Dieses Thema wurde am "04. Aug 2018, 06:21 Uhr" von "TBx" aus dem Forum "Job-Börse: Angebote und Gesuche" in das Forum "Klatsch und Tratsch" verschoben.

Mavarik 5. Aug 2018 11:13

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Hobbycoder (Beitrag 1409732)
Hm...zzgl. Lohnnebenkosten(Arbeitgeberanteil), Urlaub, Krankheit, Raumkosten, Stromkosten, Heizkosten, Arbeitsmaterial, Hardware, Software/Lizenzen, Weiterbildung..... Kommt schon noch was on top.

Den Arbeitgeberanteil hatte ich ja schon berücksichtig. Aber klar... Es kommen noch Nebenkosten drauf...

Stromkosten für einen Computer mehr... 250€/Jahr? Klar kann ich die Heizkosten und Raumkosten auf einen Mitarbeiter umrechnen...

Aber die Raumkosten hatte ich vorher schon, die Heizkosten auch... In der Summe wird es sich also nicht ändern, wenn ich einen mehr einstelle...

Ich denke der Freelancer hat dennoch den Vorteil, wenn ich Projektbezogen rechne... Summe X für Modul Y kann ich gut kalkulieren. Der Mitarbeiter der Tetris spielt, wenn ich mal ne Woche nicht da bin oder einfach durch andere Dinge abgelenkt wird. Da ist eine Kalkulation schon schwieriger.

Die eigentliche Frage ist doch weiterhin : Wo finde ich einen geeigneten Freelancer/Mitarbeiter.

BlueStarHH 5. Aug 2018 17:21

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Mavarik (Beitrag 1409835)
Die eigentliche Frage ist doch weiterhin : Wo finde ich einen geeigneten Freelancer/Mitarbeiter.

Hier sollten sich einige Freelancer (ich eingeschlossen) herumtreiben. Ich würde einfach eine konkrete Anfrage in die Jobbörse stellen...

TigerLilly 6. Aug 2018 06:57

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Uwe hat das schon ganz richtig gesagt: Damit man die Kosten eines Freelancers und eines/r Angestellten vergleich kann, muss man auch die Gemeinkosten berücksichtigen.

Einen wichtigen Unterschied gibt es noch, das wird in D nicht viel anders sein, als bei uns in Österreich: Als Freelancer (=Werkvertragnehmer) schuldet man ein Werk, kann selbstbestimmt arbeiten, nutzt die eigene Infrastruktur und kann sich vertreten lassen bzw Subaufträge vergeben. Ist das nicht so (weil arbeitet in deinem Büro, hat Arbeitszeiten, du sagst, was + wie er zu tun hat etc), dann kann die Zusammenarbeit als sozialversicherungspflichtiges Dienstverhältnis betrachtet werden (= Anstellung!). Und dann wird der Freelancer zum Angestellten und alle Beiträge und Abgaben müssen nachbezahlt werden. Das wird dann richtig teuer.

Also überlege, was du brauchst: Jemanden, der nach Spezi etwas programmiert, abgibt und gut ist es. Oder jemanden, der der dich im Office unterstützt, auch mal einspringt für dich, die Codebase pflegt und entwickelt, was du ihm sagst. Ersteres ist gut über einen Werkvertrag abzubilden, zweiteres ist ein Angestelltenverhältnis.

Beides hat Vor- und Nachteile. Aber das ist eine andere Diskussion.

Rollo62 6. Aug 2018 12:15

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Richtig, mit dem Werkvertrag geht man u.U. auch ein größeres Risiko ein als ein Angestellter.
Auch das sollte entsprechend vergütet sein im Stundensatz, also gehört es schon in diese Diskussion meine ich.

Rollo

freimatz 6. Aug 2018 17:09

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von bekrause (Beitrag 1409604)
Mittlerweile vertreibe ich halbwegs erfolgreich eine Software, so dass ich mit dem Gedanken spiele, Anfang des nächsten Jahres einen zweiten Entwickler mit ins Boot zu holen.

Hallo,
ich war auch mal in der Lage. Wenn es nur "halbwegs erfolgreich" läuft - vergiss es:!:
Ein weiterer Entwickler kostet dich erst mal das doppelte (egal ob angestellt oder Freelancer) und leistet erst mal die Hälfte (bis der mal eingearbeitet ist und weiß um was es geht). Das musst du erst mal verkraften können.

blawen 6. Aug 2018 22:46

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1409656)
Nur als Rechenbeispiel:

Dieses Rechenbeispiel enthält meiner Meinung nach einen entscheidenden Fehler:
Die Sollstunden sollten eher 2080 Stunden (8*5*52) und nicht nur 1920 Stunden betragen, ebenso finde ich 8 Tage durchschnittliche Abwesenheit (Krank) als relativ grosszügig gerechnet.
Ich denke der monatliche Durchschnitt dürfte eher bei 145 bis 150 Stunden liegen.
Die Nebenkosten finde ich noch spannend, in den wenigsten Betrieben die ich kenne ist der Kaffe gratis und 4% für die Weiterbildung ist auch nicht selbstverständlich.

Wir haben zwar keine Freelancer, aber externe Partner - deren Honorar liegt deutlich über den genannten Beträgen.
Insofern würde es uns durchaus günstiger kommen, selber noch zusätzliche Mitarbeiter anzustellen, allerdings fehlt es dann an der entsprechenden "Flexibilität".

TigerLilly 7. Aug 2018 08:47

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
:shock:
Da werden die Leute nicht lange bleiben. Im Schnitt sind Angestellt sogar ca. 12-15 Tage krank oder aus anderen Gründen weg (Kinder/Pflege/Heirat/Begräbnis). Aber ich denke, das ist schon ok, ich will ja keine Sklaven, sondern Mitarbeiterinnen, die gerne bei mir arbeiten. Da ist auch Kaffee für frei drin - selbstverständlich. Und wenn ich will, dass meine Leute gut sind + sich weiterentwickeln, dann muss auch in ihre Fortbildung investieren.

Wer gern bei mir arbeitet, arbeitet gut. Wer nicht gern bei mir arbeitet, arbeitet nicht gut oder ist bald weg. Beides ist teuer.

blawen 7. Aug 2018 21:10

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von TigerLilly (Beitrag 1409966)
:shock:
Da werden die Leute nicht lange bleiben. Im Schnitt sind Angestellt sogar ca. 12-15 Tage krank oder aus anderen Gründen weg (Kinder/Pflege/Heirat/Begräbnis). Aber ich denke, das ist schon ok, ich will ja keine Sklaven, sondern Mitarbeiterinnen, die gerne bei mir arbeiten. Da ist auch Kaffee für frei drin - selbstverständlich. Und wenn ich will, dass meine Leute gut sind + sich weiterentwickeln, dann muss auch in ihre Fortbildung investieren.

Wer gern bei mir arbeitet, arbeitet gut. Wer nicht gern bei mir arbeitet, arbeitet nicht gut oder ist bald weg. Beides ist teuer.

Geschrieben habe ich hauptsächlich wegen der grossen Differenz von 160 Stunden (4 Wochen!) die vorgängig einfach mal "abgezogen/unterschlagen" werden.

Klar gibt es Fälle mit solch hohen Abwesenheiten, aber tendenziell sind zufriedene Mitarbeiter seltener Krank. Wenn ein Mitarbeiter nur des Geldes wegen gerne bei mir arbeitet, werde ich ihn schlussendlich nicht zufrieden stellen können und zuverlässiger sind sie meiner Erfahrung nach auch nicht.
Klar ist mir der Lohn auch nicht unwichtig, aber was nützt es mir, wenn ich zwar ein hohes Salär habe, schlussendlich aber nicht wirklich Glücklich mit meiner Arbeit oder meinem Umfeld bin?

Edit:

PS:
Beim Kaffe kommt es vermutlich ganz auf die Betriebsgrösse an und wieviele Personen direkt Wertschöpfend sind.
Wenn ich mal von einem Tassenpreis von Eur 0.5 ausgehe, sind es gemäss Rechnung immerhin 100 Kaffe pro Monat - bei einer theoretischen Anwesenheit von 130 Stunden im Monat würde ich einen Koffeinschock bekommen

Lemmy 7. Aug 2018 22:31

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von blawen (Beitrag 1409949)
Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1409656)
Nur als Rechenbeispiel:

Dieses Rechenbeispiel enthält meiner Meinung nach einen entscheidenden Fehler:
Die Sollstunden sollten eher 2080 Stunden (8*5*52) und nicht nur 1920 Stunden betragen, ebenso finde ich 8 Tage durchschnittliche Abwesenheit (Krank) als relativ grosszügig gerechnet.
Ich denke der monatliche Durchschnitt dürfte eher bei 145 bis 150 Stunden liegen.

Du kannst ja gerne auch ne andere Berechnung erstellen, ich denke Uwe wollte hier nur mal ein paar Grundlagen legen, die man beachten sollte...


Zitat:

Zitat von blawen (Beitrag 1409949)
Wir haben zwar keine Freelancer, aber externe Partner - deren Honorar liegt deutlich über den genannten Beträgen.

ähm. klar. Ein Freelancer ist eben ein Freelancer (Einzelkämpfer) und keine Firma, in der neben dem Mitarbeiter auch noch der Chef, mind. eine Büroleitung, die Putzfrau und alle anderen Geld verdienen wollen, daher sind die Tagessätze von Firmen logischer weise höher als bei Freelancern (mal gaaaanz veralgemeinert...) weil eben mehr mit der einen von Kunden bezahlten Stunde mit finanziert werden müssen. Ich war mal für ein Jahr (ist aucch schon wieder fast 10 Jahre her) bei einem INstitut (größeres Forschungsinstitut in D), da sollte ich monatlich mind. 13.000€ umsetzen, das war mehr als das dreifache meines damaligen Monatsgehalts....

hstreicher 8. Aug 2018 06:18

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Kleines Lexikon
Firma : Name unter der ein Unternehmer sein Geschäft betreibt ,
auch ein Freelancer hat eine Firma da er einen Namen hat den er auf die Rechnung schreibt

Betrieb: Ort wo die Leistung erbracht wird (Ein Unternehmen kann mehrere Betriebstätten haben)

Unternehmen , alles zusammen
-
Thema Putzfrau
nur weil ein Unternehmen eine Putzfrau beschäftigt muss es nicht teurer sein ,
sonder eher günstiger arbeiten wie ein Freelancer des selber putzt
der Freelancer rechnet z.b. 80 Euro die Stunde ab , die Putzfrau 40

Wenn der Freelancer also sein Büro 2 Stunden die Woche putzt fehlen ihm 160 Euro Einnahmen (er kann ja in der Zeit keine abrechenbaren Leistungen erbringen)
lässt er das eine Putzfrau machen dann dann kostet es 80 Euro aber er generiert 160 Euro mehr Einnahmen
und ist damit wirtschaftlicher

rokli 8. Aug 2018 08:16

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
@ hstreicher

8-) Darum mäht bei mir der Junge von nebenan den Rasen :lol:

freimatz 8. Aug 2018 15:38

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von hstreicher (Beitrag 1410070)
Kleines Lexikon
Firma : Name unter der ein Unternehmer sein Geschäft betreibt ,
auch ein Freelancer hat eine Firma da er einen Namen hat den er auf die Rechnung schreibt

wenn wir schon beim Klugscheissen sind :-D - das ist so nicht anz richtig.
Ein Freelancer hat in der Regel keine Firma
https://de.wikipedia.org/wiki/Firma
Firma ist das was beim Handelsregister eingetragen ist.
Das ist nun aber wirklich offtopic und hilft dem TE nicht weiter.
Andererseits sind wir ja bei Klatsch & Tratsch.

Lemmy 8. Aug 2018 17:04

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Zitat:

Zitat von hstreicher (Beitrag 1410070)
Kleines Lexikon
Firma : Name unter der ein Unternehmer sein Geschäft betreibt ,
auch ein Freelancer hat eine Firma da er einen Namen hat den er auf die Rechnung schreibt

nein, ein Freiberufler hat eben KEINE Firma. https://de.wikipedia.org/wiki/Freier...Deutschland%29

und nebenbei, was ist an

Zitat:

Zitat von Lemmy (Beitrag 1410064)
(mal gaaaanz veralgemeinert...)

so schwer zu verstehen?

Uwe Raabe 8. Aug 2018 17:29

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Ein Freiberufler kann zwar als Freelancer arbeiten, aber nicht jeder Freelancer ist ein Freiberufler nach Deutschem Gesetz. Ich mache (unter anderem) auch Auftragsprogrammierung, sowohl nach Zeit als auch zum Festpreis, aber ich bin kein Freiberufler, da ich einige der dazu notwendigen Kriterien nicht erfülle. Insofern zahle ich z.B. auch Gewerbesteuer, habe eine Betriebshaftpflicht und noch eine Vielzahl anderer Kostenfaktoren einzukalkulieren.

Der Begriff Firma wird häufig als Synonym für Unternehmen verwendet, was rechtlich aber nicht korrekt ist. Als Unternehmen gelten (unter anderem) sowohl Freiberufler als auch Gewerbetreibende, womit wohl ein Großteil der Freelancer abgedeckt sein sollte.

TigerLilly 9. Aug 2018 09:20

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten
 
Da vermischt sich Handels- (Firma), Gewerbe- (Freiberufler vs Gewerbetreibend) und Steuerrecht (Unternehmen).


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