DLL - Objekte austauschen

[Neutral General]

Hallo,

Ich weiß, dass Objekte zwischen Anwendung und DLL eigentlich nur per Interface geshared werden können/dürfen/sollen.
Folgende Situation:

Delphi-Quellcode:

TFoobar = class;

IFoobarKapselung = interface
  ['{B88AB8F5-1087-4496-84FA-54A37867DD47}']  
  function _Instance: Pointer; 
  // ...
end

TFoobarKapselung = class(TInterfacedObject, IFoobarKapselung)
  FFooBar: TFoobar;
  function _Instance: Pointer; // Gibt FFooBar zurück (bitte nicht hauen!)
  // ..
end;

Meine Anwendung erstellt nun ein TFoobarKapselung und gibt es der DLL in Form eines IFoobarKapselung.
Die DLL benutzt das Object zu 90% auch indem es auf die Methoden des IFoobarKapselung-Interfaces zugreift.
Soweit so gut (erst mal).
In der DLL wird aber eine Bibliothek benutzt, die eine TFoobar-Instanz benötigt.
Diese Bibliothek weiß natürlich nichts von meinem Interface (und will auch nichts davon wissen).
Von daher bleibt mir nichts anderes übrig als es so zu machen:

Delphi-Quellcode:

// 
TBibliothekObj.Create(TFoobar(FoobarIntf._Instance))

FastMM4 hat sich zuerst beschwert dass Speicher der in der Anwendung reserviert wird in der DLL freigegeben wird.
Meine super tolle Idee war der DLL den MemoryManager der Anwendung zu übergeben. (GetMemoryManager (Anwendung)/SetMemoryManager (In der DLL)).
Das schien im ersten Moment sogar zu funktionieren, aber jetzt habe ich wieder eine Zugriffsverletzung bei der ich ziemlich sicher bin,
dass diese durch die übergebenen Objektinstanzen (und folgender Speicherkorruption) verursacht wurden.
Daher habe ich, weise wie ich bin :mrgreen: beschlossen, dass ich ich auf dem Holzweg bin.

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Jetzt ist die Frage: Wie löse ich das Problem?
Ich kann die Bibliothek nicht ändern - die erwartet ein TFoobar.
Aber ich kann der DLL nur ein Interface geben..
Das muss doch irgendwie lösbar sein...

Hat jemand eine Idee, ein Workaround, ein Pattern, ein Irgendwas? :(

[Uwe Raabe]

Kannst du eine Ableitung von TFooBar machen, die als ein Wrapper über das Interface fungiert? Das geht natürlich nur, wenn TFooBar ausreichend virtuelle Methoden bereitstellt.

Der offiziell empfohlene Weg wäre, die DLL in eine BPL umzuwandeln.

[Neutral General]

Ich könnte TFooBar ableiten, aber sofern ich jetzt nicht irgendwas verpasse bringt mir das nicht wirklich was.
Der Konstruktor des Bibliotheks-Objekts will ja trotzdem ein TFooBar und kein Interface.
Selbst wenn ich ein

Delphi-Quellcode:

//
TMeinFooBar = class(TFooBar, IFoobarKapselung)

hätte, bräuchte ich ja trotzdem eine Objektinstanz um sie der Bibliothek zu übergeben:

Delphi-Quellcode:

// Anwendung
var 
  foobar: TFooBar;
  kapselung: IFoobarKapselung;
begin
  foobar := TFoobar.Create;
  kapselung := TFoobarKapselung.Create(foobar);

  DoDLLStuff(kapselung);

// DLL

procedure DoDLLStuff(const fooBar: IFoobarKapselung);
var bib: TBibliotheksObject;
begin
  bib := TBibliotheksObject.Create(TFooBar(foobar._Instance)); // Ich kann ja "foobar" nicht übergeben.. egal ob dahinter ein TFoobar oder ein TMeinFoobar = class(TFoobar) hängt
end;

// Bibliothek:

TBibliotheksObject = class
public
  constructor Create(AFoobar: TFoobar);
end;

Oder habe ich dich falsch verstanden?

[TiGü]

Ich nehme an, das eigentliche in der DLL gebrauchte TFooBar-Objekt kann nicht so einfach in der DLL neu erzeugt werden und mit den Werten aus dem geinterfacten Fassade-Objekt gefüllt werden?

[Neutral General]

Zitat:

Zitat von TiGü (Beitrag 1421263)

Ich nehme an, das eigentliche in der DLL gebrauchte TFooBar-Objekt kann nicht so einfach in der DLL neu erzeugt werden und mit den Werten aus dem geinterfacten Fassade-Objekt gefüllt werden?

Nein leider nicht :(
TFooBar ist eine Datenbank-Connection.

[Uwe Raabe]

Zitat:

Zitat von Neutral General (Beitrag 1421256)

Oder habe ich dich falsch verstanden?

Offenbar! Wenn die Bibliothek ein TFoobar braucht, dann muss TFoobar auch irgendwo innerhalb der DLL deklariert sein. Sollte TFoobar eine rein virtuelle Klasse sein, dann könnte man eine Ableitung erstellen, die sämtliche Methoden auf die Interface-Instanz weiterleitet.

Beispiel:

Delphi-Quellcode:

type
  TFoobar = class
  public
    procedure MyMethod; virtual;
  end;

  IFoobar = interface
    procedure MyMethod;
  end;

  TFoobarWrapper = class(TFoobar)
  private
    FInterface: IFoobar;
  public
    constructor Create(AInterface: IFoobar);
    procedure MyMethod; override;
  end;

constructor TFoobarWrapper.Create(AInterface: IFoobar);
begin
  inherited Create;
  FInterface := AInterface;
end;

procedure TFoobarWrapper.MyMethod;
begin
  FInterface.MyMethod;
end;

Innerhalb der DLL erzeugst du dann ein TFoobarWrapper mit dem Interface im Create und den Wrapper übergibst du dann an die Bibliothek. Geht halt nur, wenn TFoobar ausreichend virtuelle Methoden hat.

Wenn, wie gesagt, TFoobar eine Datenbank-Connection ist, dann sag doch mal, welche. Eventuell kann man dann konkretere Aussagen treffen.

[Neutral General]

Die Connection ist eine (abgeleitete) TIBCConnection (IBDAC) (Firebird 3.0)

[MyRealName]

Wenn du DLL und EXE mit runtime Bibliotheken übersetzt, dann kannst du ohne Probleme Objekte sharen. Nur sollten exe und DLL mit der gleichen Delphi Version übersetzt worden sein

[Neutral General]

Es muss leider eine DLL sein

[Uwe Raabe]

Zitat:

Zitat von Neutral General (Beitrag 1421269)

Es muss leider eine DLL sein

Auch eine DLL kann mit Packages compiliert sein.