AW: 20 Millionen App
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Es darf sich halt nicht jeder glücklich schätzen mit Delphi arbeiten zu dürfen. Wir hätten das natürlich in einer Woche vom am selben Auftragstag fertiggestellten Prototyp zum ersten Testflight geschafft. Dann noch eine Woche Beta und gut. Telekom und vor allem SAP müssen sich mit sehr seltsamen Dingen herumschlagen...das kostet eben.
So seh ich das. Sherlock |
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Ob zu teuer, dass kann ich auch nicht sagen, empfinde den Preis aber auch sehr hoch, insbesondere wenn man mal auf andere Länder (z.B. Frankreich) schaut, da kostete die Entwicklung nichts und der Betrieb ist auch sehr niedrig gehalten, da die Firmen es pro bono gemacht haben. So geht Publicity ;-)
...:cat:... P.S.: https://www.spiegel.de/netzwelt/apps...4-9776f968436d (Letzter Paragraph) |
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Die Spitzen-Virologen haben jetzt alle umgeschult auf Designer und Entwickler für eine millionenfach benutzte, auf verteilter Datenhaltung mit hohem Sicherheitsstandard basierenden Cross Platform App.
Es wird Zeit, dass es endlich wieder richtige Bundesliga (mit Zuschauern) gibt oder vielleicht auch mal wieder eine Europa- oder Weltmeisterschaft im "22 Männer laufen hinter einem Ball her"-Spiel gibt, damit sie sich wieder auf ihre Kernkompetenz besinnen können: Fußballtrainer. |
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Die Frage ich nicht "Wie Teuer ist es eine App zu entwickeln", sondern "Was ist der Auftraggeber maximal bereit für eine App zu bezahlen".
Und leider läßt sich das besonders gut ausnutzen, wenn a) der Entscheider beim Auftraggeber so gar keine Ahnung von der Materie hat und b) er sowieso nicht mit seinem eigenen Geld handelt. Ich habe da ein schönes Beispiel aus meiner Vergangenheit. Wir hatten mal einen Kunden, der seine Serverumgebung modernisieren wollte. Wir haben ihn bereits einige Jahre zu seiner Zufriedenheit betreut, und ihm ein faires Angebot gemacht, mit dem er sehr Sicher für die Zukunft gerüstet wäre. Da der Chef ein, sagen wir mal etwas komischer Typ war, hat er ein 2. Unternehmen ebenfalls um ein Angebot gegeben. Das ist eigentlich okay und gängige Praxis. Jetzt muss man dazusagen, dass wir nicht die typischen Schlipsträger sind, sondern lässig, aber ordentlich gekleidet unsere Kunden besuchen. Nun kamen von dem Mitbewerber zwei junge Type im feinsten Zwirn mit ihrem Porsche vorgefahren. Frisch von der Uni. Theorie Note 1, aber praktisch noch nie was gemacht. Und die haben ebenfalls ein Angebot gemacht, welches technisch dem unseren fast zu 100% glich. Lediglich die Hardwarehersteller der Server waren unterschiedlich (Wie setzten auf HP, die auf IBM-Server). Der große Unterschied war aber, dass die Angebotspreise ihres Angebot fast um das 8-fache höher waren als unsere. Der Chef wurde zugesäuselt, mit äußerst fragwürdigen Argumenten wurde deren Hardware als die "bessere" deklariert. Der Chef, selbst null Ahnung von Technik, hat natürlich nicht bemerkt, dass deren Preise völlig überzogen sind. Während wir eine dem Aufwand und der Erfahrungen angemessene Servicepauschale für die Betreuung angeboten haben, war damals glaube ich ca. 1000 DM, wurde beim Mitbewerber für die gleiche Leistung ca. 8000 DM "monatlich" fällig. Nun ratet mal wer den Auftrag bekommen hat? Jetzt könnte man ja denken, dass es sich dabei um kompliziertes Netz gehandelt hätte, mit aufwendiger Software, vielen Außenstellen, VPN und großer Security. Nein, es gibt um 3 Server mit jeweils ca. 2-3 Virtuellen Maschinen, ein bisschen Exchange, Fileserver, Druckserver, 4-5 Softwaresystem die aber schon jahrelang eingesetzt wurde, ca. 45 Clients. Alles Standard. Dei Anlage lief auch 1 Jahr später noch nicht fehlerfrei. Teilweise waren eklatante Fehlkonfigurationen schuld. Jedoch konnte der Chef seinen Fehler nicht eingestehen, weil er zuvor seinen Gesellschaftern gegenüber die neue Firme mit dem hohen Kosten auf biegen und brechen durchgesetzt hat und dann keinen Rückzieher machen konnte, da sie einen 5-Jahres-Vertrag eingegangen waren. Also, bei manchen Entscheidern muss der Preis nur hoch genug sein. Hätte jemand ein Angebot über 200000-300000 € für die App gemacht, hätte er den Auftrag nicht bekommen. Machbar wär's mit Sicherheit gewesen. |
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Ich denke, dass gerade Frankreich ein denkbar schlechtes Beispiel ist - sie sind den weg der zentralen Datenspeicherung gegangen und sehen sich nun mit der Tatsache konfrontiert, dass sie zu wenig genutzt wird. Nach zwei Wochen an Verfügbarkeit liegen sie aktuell bei rund 1,5 Mio Nutzern. Wir haben nach zwei Tagen mehr als 6 Mio Installationen. Auch unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahlen ist die Akzeptanz signifikant höher. Unter den Umständen hilft auch keine Pro-Bono-App.
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Man hätte natürlich den Auftrag auch EU-weit ausschreiben lassen können und hätte dann nach einen zweijährigen Vergabeverfahren...Moment! :shock:
Merkt ihr selber, ne? Als ob schon mal ein (deutscher) Konzern irgendetwas für umsonst gemacht hätte, wenn man sich nicht auch die Taschen hätte füllen können. Ihr müsst ja auch bedenken, dass Telekom und SAP (hoffentlich) ihre besten Leute da dran gesetzt haben, die wiederum von anderen Projekten abgezogen wurden, die sich dadurch verzögern. Der hohe Millionenbetrag ist sozusagen auch Kompensation für die Verzögerung der anderen Projekte. |
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Wie auch immer, ich bin eigentlich gegen gegen Neiddebatten, aber die Frage ist schon berechtigt wieso niemand dem Steuerzahler mal die Preise erklärt. Entwicklung müsste man ja mal einfach durch Zeit rechnen: 20 Millionen / ca. 5 Monate = 4 Milionen / Monat Bei einem Spitzengehalt von 240000 EUR/Jahr = 20000 EUR / Monat für Top-Entwickler haben dann ca. 1666 Top-Entwickler gleichzeitig daran gearbeitet. Nicht gerade wenig. Mich stören auch die laufenden Kosten, nicht mal der teuerste Cloud-Service kann das ansatzweise erklären. Wie wir alle wissen wird der Wartungsaufwand gleich Null gehehn, denn das Ganzen sollte autark Laufen, ohne das da ständig 10 Leute dranrumbasteln. Ich glaube sowas kann nur SAP seinen Kunden verkaufen, sonst frisst das kein normaler Kunde. Leider wird das uns als Steuerzahler auf den Deckel geschrieben. |
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