Delphi-PRAXiS
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-   -   2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial? (https://www.delphipraxis.net/204762-2020-arbeitet-noch-jemand-mit-mercurial.html)

Der schöne Günther 26. Jun 2020 18:10


2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
Die Antwort ist natürlich ja, ich werde sicher nicht der einzige hier sein. 😎

Wir hatten uns 2014 für einen Wechsel von Subversion auf Mercurial entschieden. Hauptgründe waren das "bessere Tooling unter Windows" sowie die bessere Handhabbarkeit für Menschen mit generell weniger Erfahrung in Versionsverwaltung. Ich sage bewusst Menschen, denn grade Git schien mir stellenweise derart nutzerfeindlich und die Anleitungen eher für Roboter als für echte Menschen geschrieben.

Git war zu dem Zeitpunkt schon zwei Nummern weiter verbreitet, aber man muss sich auch eingestehen dass das über sechs Jahre her ist. Ich persönlich nutze weiterhin zu über 90 % Mercurial, habe aber in der Zwischenzeit auch gemerkt dass Git doch nicht so übel ist. Stattdessen stoße ich mit TortoiseHg seit Jahren ständig auf die selben Bugs, bis heute kommt es nicht vernünftig mit DPI-Skalierung oder einem Dark Mode zurecht. Wenn ich dagegen sehe was sich für Git alles für coole Tools und Add-Ons in entwickelt haben...

Meine Frage an diejenigen die Mercurial verwenden: Wie viele seid ihr noch, und wie überzeugt seid ihr noch dabei? Natürlich will ich nicht an den Dingen wie Google Trends festmachen was man denn bitteschön nehmen sollte, aber besser wird es für Mercurial auch nicht werden. Bitbucket hat als letzter großer Hostingdienst dieses Jahr seine Mercurial-Unterstützung abgeschaltet und auch das OpenJDK (Java) sieht sich mittlerweile nach einer Alternative zu Mercurial um. Geblieben sind (meines Wissens) nach mit Mozilla und Facebook noch zwei große Anhänger, aber sonst irgendwie nicht viel.

Auf der anderen Seite: Delphi und Mercurial sind beides Randgruppen. Passt also!

dummzeuch 26. Jun 2020 18:24

AW: 2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
Ich hatte vor einiger Zeit Mercurial angetestet und bin dann zu SubVersion zurück, mir fehlte for allem die bequeme Handhabung von Bibliotheken als Externals.

Uwe Raabe 26. Jun 2020 18:57

AW: 2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
Ich bin überzeugter Mercurial Fan und werden das für meine eigenen Projekte auch bleiben.

jaenicke 26. Jun 2020 19:14

AW: 2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
Zitat:

Zitat von Der schöne Günther (Beitrag 1468274)
Ich sage bewusst Menschen, denn grade Git schien mir stellenweise derart nutzerfeindlich und die Anleitungen eher für Roboter als für echte Menschen geschrieben.

Ich hatte Mercurial auch angeschaut und ehrlich gesagt bin ich damit nicht warm geworden. Das hängt aber natürlich auch mit der Arbeitsweise zusammen, die bei Git einfach gut passt. Von daher haben wir mit Mercurial nie mehr gemacht als ein paar Tests.

Bezüglich der Anleitungen sah es allerdings in beidem recht mau aus. Deshalb hatte ich ja auch kurz etwas zu Git (und SVN) geschrieben:
https://entwickler-ecke.de/topic_Kur..._115462,0.html
Das hätte ich sicherlich auch zu Mercurial gemacht, wenn wir es verwendet hätten.

himitsu 26. Jun 2020 19:20

AW: 2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
https://blog.windirstat.net/20190821...comment-521169
aus https://www.delphipraxis.net/1465260-post7.html (Ich "liebe" Git)


Mercurial nie benutzt, außer einmal um was damit runterzuladen
und später nochma kurz einen winzigen Blick in TortoiseHg, nachdem TortoiseSvn und später TortoiseGit eh schon installiert waren.


Ja, Git kann viel, aber ich finde der Punkt "Einfaches soll einfach sein und schwieriges möglich", da stimmt der erste Teil garnicht.

Subversion kann nicht viel, aber ist gefühlt um Längen einfacher und "verständlicher"
und man kann dort per se nie wieder etwas löschen, was einmal drin ist/war,
während man bei Git praktisch sehr einfach ganze Branches und Commits (ausversehn) restlos vernichten kann
und bei Fetch/Pull finde ich es absolut unüberichtlich ... jedenfalls konnte ich bei SVN-Update direkt erkennen ob/was sich gerade geändert hat und SVN kann auch Dateien im Workingdir mergen, wärhrend man im Git erstmal commiten oder es in den Stash hauen muß.

Uwe Raabe 26. Jun 2020 20:25

AW: 2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
Zitat:

Zitat von himitsu (Beitrag 1468279)
"Einfaches soll einfach sein und schwieriges möglich"

Das passt aber wiederum ziemlich genau auf Mercurial.

Der schöne Günther 26. Jun 2020 20:28

AW: 2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
Zitat:

Zitat von Uwe Raabe (Beitrag 1468277)
Ich bin überzeugter Mercurial Fan und werden das für meine eigenen Projekte auch bleiben.

Ich finde Mercurial an sich auch wirklich klasse. Das einzige was mir fehlt ist das Gegenstück zur Git Stagin Area. Aber ich brauche wirklich grafische Tools, und außer TortoiseGit und SourceTree scheint es nichts ernsthaftes zu geben. Ersteres benutze ich seit Jahren, bin aber zunehmend enttäuscht. SourceTree muss ich nochmal probieren, ich hatte es als extrem langsam in Erinnerung...

Stevie 26. Jun 2020 21:57

AW: 2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
Atlassian hat SourceTree einfach nur kaputt gefuckelt in den letzten Jahren und wirklich ernsthaft wird sich auch nicht drum gekümmert.

Bin seit einige Monaten auf Fork umgestiegen - klare übersichtliche und vor allem schnelle UI.

Uwe Raabe 26. Jun 2020 22:01

AW: 2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
Zitat:

Zitat von Stevie (Beitrag 1468287)
Bin seit einige Monaten auf Fork umgestiegen - klare übersichtliche und vor allem schnelle UI.

Das benutze ich aktuell auch bevorzugt für Git.

Allerdings fehlt mir bei allen Git Tools immer noch ein wenigstens annähernd brauchbarer Ersatz für die TortoiseHG Workbench. Man ist schon mächtig verwöhnt, wenn man die erstmal kennen und lieben gelernt hat.

Gandalf2265 27. Jun 2020 20:25

AW: 2020 - Arbeitet noch jemand mit Mercurial?
 
Ich benutze Mercurial seit 2009 und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Gerade die HG-Workbench ist echt praktisch.
Seit jedoch Bitbucket seine HG-Unterstützung abgekündigt hat, bin ich für alle neue Projekte zu Git und wegen des für mich schöneren UIs zu Github gewechselt.
Als grafisches Frontend nutze ich GitKraken. Das kostet zwar Geld, aber ich habe auf Windows und Linux identische Bedienung.


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