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Zurück Delphi-PRAXiS Projekte Google Maps über COM (Component Object Model)

Google Maps über COM (Component Object Model)

Ein Thema von Thom · begonnen am 23. Dez 2010 · letzter Beitrag vom 22. Mai 2022
Antwort Antwort
Seite 1 von 55  1 231151     Letzte » 
Thom
Registriert seit: 19. Mai 2006
screenshot_panoramio.jpg

Use Google Maps API inside your Delphi application. Free, easy to use and much more powerful than a component.

Der Kern besteht aus einer Delphi-To-JavaScript-Bridge, mit deren Hilfe Delphi-Programme über das COM-Interface des Internet Explorers auf JavaScript-Objekte und -Funktionen zugreifen können. Die Kommunikation ist dabei bidirektional: Das bedeutet, daß Objekt- und anonyme Methoden aus JavaScript heraus aufgerufen werden können - zum Beispiel als Callback-Funktion, Event-Handler oder "injizierter" Code.

In diesem Framework wurde mit Hilfe dieser Delphi-To-JavaScript-Bridge das komplette Google Maps API abgebildet. Damit ist es möglich, alle Funktionen und Objekte dieses API's anzusprechen, ohne eine einzige Zeile JavaScript schreiben zu müssen.

Nun gibt es schon eine Reihe von Lösungsvorschlägen und Komponenten für Delphi, die das Google Maps API kapseln (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Weshalb dann noch dieses Framework?
Ganz klar zwei Gründe:
  1. Der Preis. Für Freeware oder OpenSource, die nach den Lizenzbedingungen von Google keine Premier Lizenz benötigt, sind diese Preise indiskutabel. Eine kostenlose Version, die das komplette API bedient, ist mir nicht bekannt.
  2. Die Flexibilität. Eine Komponente kann prinzipiell kein API ersetzen. Sie macht zwar die Arbeit des Programmierers bedeutend leichter und spart viel Zeit bei der Einarbeitung und Umsetzung des Projektes (bei kommerziellen Projekten ist Zeit gleich Geld, daher auch die hohen Preise für diese Komponenten) - schränkt aber mehr oder weniger stark ein.
    Eine JavaScript-ähnliche Programmierung ist nicht möglich.

Mit diesem Framework können JavaScript-Beispiele ohne Probleme nach Delphi umgesetzt werden - mit den Vorteilen einer Code-Vervollständigung und komfortablen Debugging-Möglichkeiten.

Ein kleines Beispiel:
Code:
[...]
<script type="text/javascript">
  function CreateMap() {
    var Options = {zoom: 13,
                   center: new google.maps.LatLng(47.651743,-122.349243),
                   mapTypeId: google.maps.MapTypeId.SATELLITE};
    new google.maps.Map(document.getElementById("div_map"),Options);
  };
</script>
</head>
<body onload="CreateMap()">
[...]
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.FormShow(Sender: TObject);
begin
  if Script=nil then
    with TScript.Create(WebBrowser1) do
      LoadAPIAsync(InitMap);
end;

procedure TForm1.InitMap(Sender: TObject);
var
  Options: TMapOptions;
begin
  with TScript(Sender) do
  begin
    Options:=TMapOptions.Create;
    with Options do
    begin
      Zoom:=13;
      Center:=New(Google.Maps.LatLng(47.651743,-122.349243));
      MapTypeID:=Google.Maps.MapTypeID.Satellite;
    end;
    New(Google.Maps.Map(Options));
  end;
end;
In der aktuellen Version 2.0 besteht das Framework aus rund 30000 Quelltextzeilen, 10000 Zeilen Dokumentation im XML-Format und rund 10000 Zeilen in reichlich 80 Demos.

Systemvoraussetzungen
  • Delphi ab Version 5 (empfohlen Delphi 2009 oder neuer zur Nutzung von Unicode und anonymen Methoden)
  • Internet Explorer ActiveX (zum Beispiel TWebBrowser (1) oder TEmbeddedWB)
  • bei einigen Demos installierte Indy-Komponenten
  • bei einer Demo eine installierte TChart-Komponente

Das Framework wurde bisher mit folgenden Delphi-Versionen getestet:
  • Delphi 5
  • Delphi 7 (vielen Dank an angos!) (2)
  • Delphi 2005
  • Delphi 2007
  • Delphi 2010
  • Delphi XE
  • Delphi XE2 32/64 Bit
  • Delphi XE3 32/64 Bit (vielen Dank an Stefan für die angepaßte inc-Datei und für's Testen!)
  • Delphi XE4 32/64 Bit
  • Delphi XE5 32/64 Bit

Bekannte Probleme

In Zusammenhang mit dem Internet Explorer 6 (sollte eigentlich keiner mehr benutzen):
  • Darstellungsfehler bei Schatteneffekten
  • langsamer Schatten- und Bildaufbau
  • keine Überblendeffekte
  • keine Base64/Data-Unterstützung
  • Probleme bei der Nutzung von Icons (die Demos Icon Simple und Icon Complex bleiben hängen)
  • keine Animation von Markern
  • das StreetView-Symbol verschwindet sporadisch
Allgemein:
  • werden vor Delphi 2007 TGIFImage und vor Delphi 2009 TPNGImage verwendet (bis dahin nicht Bestandteil von Delphi), können die entsprechenden Compilerschalter in der Datei gmConfig.inc aktiviert werden
  • die integrierte XML-Hilfe funktioniert noch nicht richtig und ist noch nicht vollständig
  • unter den verstärkten Sicherheitseinstellungen für den Internet Explorer in einem Server-System konnte bisher kein Zugriff auf die Funktionen der JavaScript-Engine hergestellt werden
  • die Demo Places Autocomplete führt unter IE9 64 Bit zu einem Absturz des Programmes, wenn das Edit-Feld benutzt wird

Installation, Migration bestehender Projekte

Da es sich um ein Framework handelt, muß nichts in der IDE installiert werden - es müssen lediglich die Pfade zur gmConfig.inc sowie den Verzeichnissen API und JScript eingetragen werden (global oder in den Projekt-Optionen).

Die Umstellung von bestehenden Projekten unter Verwendung der Versionen 1.x auf die Version 2.0 sollte sich in der Regel auf die Anpassung der Unit-Namen beschränken. Um eine bessere Übereinstimmung zur Google Maps API-Dokumentation zu erzielen, wurden einige Units umbenannt. Auf die Einführung eines Namespace wurde mit Rücksicht auf ältere Delphi-Versionen (noch) verzichtet.
Es wird empfohlen, die Initialisierung der Karte in eine separaten Methode auszulagern, um den Refresh-Mechanismus (Taste F5) des Frameworks nutzen zu können.

Lizenz

(Möglichst) kurz und schmerzlos:
Ich mag keine seitenlangen Texte, die meist nur verunsichern (siehe aktuelle Problematik mit einer speziellen Datenbank) und die sowieso kaum jemand liest. Noch weniger mag ich Quelltexte, die am Anfang einen Hinweis enthalten, der länger ist als der eigentliche Code. Auch bin ich aus dem Alter heraus, in dem ich nach jeweils drei Zeilen mein Copyright hinterlassen muß, als hätte ich die genialste Erfindung aller Zeiten gemacht und müßte wie ein Hund mein Revier markieren. Wer das nötig hat, soll das machen - ich jedenfalls nicht.
Deshalb nur folgende Regeln:
  1. Die Nutzungsbedingungen von Google sind zu beachten.
  2. Die Verwendung des Frameworks ist kostenfrei, wenn die Anwendung, die damit erstellt wurde, kostenlos und frei für alle zur Verfügung steht (siehe Lizenzbestimmungen von Google: Das schließt zum Beispiel die Kopplung an kostenpflichtige Hard- oder Software und eine innerbetriebliche Nutzung aus!!!). Das veröffentlichte Programm muß keinesfalls OpenSource sein.
  3. Keine Leistung - keine Verpflichtung. Wird das Framework in der kostenlosen Community-Edition verwendet, gibt es keinen Anspruch auf Bugfixes, Updates oder Hilfe. Das bedeutet natürlich nicht, daß ich hier im Forum nicht mehr auf Fragen antworte.
  4. Für jegliche andere Nutzung (kommerziell, innerbetrieblich, geschlossene Benutzergruppe) ist eine Lizenzierung bei Google und mir notwendig. Bei Nachfrage bitte per PM oder Email melden. Von meiner Seite sind dann Bugfixes, Updates und Support für ein Jahr garantiert.
  5. Wem das Framework gefällt und wer die Weiterentwicklung unterstützen möchte, kann das in Form eine Spende tun. Ab einer Spendenhöhe von gegenwärtig 25 € erhält der/die Spender/in als Dankeschön zusätzliche Units, Komponenten und Demos (siehe Abschnitt Erweiterungen) sowie alle weiteren Bonus-Komponenten, die in der Version 2.x veröffentlicht werden. Falls jemand kein PayPal-Konto besitzt, kann er mich auch für eine direkte Überweisung (innerhalb Deutschlands) kontaktieren. Für einen Betrag von mindestens 100 € wird der Spender namentlich genannt (falls er nicht anonym bleiben möchte). (3)

Erweiterungen
  1. Panoramio API
    - Wrapper-Unit
    - Demo
  2. KeyDragZoom Library
    - Wrapper-Unit
    - sechs Demos
  3. MarkerClustererPlus Library
    - Wrapper-Unit
    - fünf Demos
  4. RichMarker Library
    - Wrapper-Unit
    - zwei Demos

Viel Spaß!

(1) Wer für die Starter Editionen (XE bzw. XE2) keine TWebBrowser-Komponente besitzt, kann diese hier nachrüsten.
(2) siehe Beitrag
(3) Spenden über PayPal (Bitte Name und Email-Adresse angeben, damit ich die Bonus-Units versenden kann.)
Angehängte Dateien
Dateityp: zip GoogleMaps_1.1_Source&Demos.zip (587,1 KB, 1224x aufgerufen)
Dateityp: zip GoogleMaps_2.0_Source&Demos.zip (458,2 KB, 1743x aufgerufen)
Dateityp: zip gmConfig.inc_XE5.zip (1,9 KB, 416x aufgerufen)

Geändert von Thom (17. Sep 2013 um 14:03 Uhr) Grund: gmConfig.inc für Delphi XE5
 
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#2
  Alt 28. Dez 2010, 03:26
Beispiel 1
Erstellung einer einfachen Karte
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.FormShow(Sender: TObject);
var
  Options: TMapOptions;
begin
  WebBrowser1.Navigate('about:blank');
  with TScript.Create(WebBrowser1) do //Skript-Objekt erstellen
  begin
    LoadBrowserFromSource(WebBrowser1, //leere Seite:
                          HTMLPage(true, //- MIT Google Maps API
                                   false, //- OHNE GPS-Sensor
                                   'div_map'), //- MIT Div-Container für die Karte
                          true); //warten, bis die Seite komplett geladen wurde
    Options:=TMapOptions.Create; //Options-Objekt anlegen
    with Options do
    begin
      Zoom:=13; //Zoom
      Center:=Google.Maps.LatLng(-25.3455315,131.0333570); //Kartenzentrum
      MapTypeID:=Google.Maps.MapTypeId.SATELLITE; //Kartentyp
    end;
    Google.Maps.Map(Document.GetElementById('div_map'),Options); //Karten-Objekt anlegen
  end;
end;
demo_1.jpg
Anmerkung: Für den Screenshot wurde manuell auf den Kartentyp "Gelände" umgeschaltet.

Compilierte Demo:
Angehängte Dateien
Dateityp: zip SimpleMap.zip (190,7 KB, 541x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom (28. Dez 2010 um 03:34 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#3
  Alt 28. Dez 2010, 03:33
Beipiel 2
Deaktivierung aller Steuerelemente und jeder Interaktion. Damit wird quasi eine statische Karte erzeugt.
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.FormShow(Sender: TObject);
var
  Options: TMapOptions;
begin
  WebBrowser1.Navigate('about:blank');
  with TScript.Create(WebBrowser1) do //Skript-Objekt erstellen
  begin
    LoadBrowserFromSource(WebBrowser1, //leere Seite:
                          HTMLPage(true, //- MIT Google Maps API
                                   false, //- OHNE GPS-Sensor
                                   'div_map'), //- MIT Div-Container für die Karte
                          true); //warten, bis die Seite komplett geladen wurde
    Options:=TMapOptions.Create; //Options-Objekt anlegen
    with Options do
    begin
      Center:=Google.Maps.LatLng(-33,151); //Kartenzentrum
      DisableDefaultUI:=true; //alle Kontrollelemente ausschalten
      DisableDoubleClickZoom:=true; //kein Zoom per Doppelklick
      Draggable:=false; //Karte nicht verschiebbar
      KeyboardShortcuts:=false; //keine Tastenkürzel
      MapTypeID:=Google.Maps.MapTypeId.Roadmap; //Kartentyp
      ScrollWheel:=false; //kein Zoom über Mausrad
      Zoom:=4; //Zoom
    end;
    Google.Maps.Map(Document.GetElementById('div_map'),Options); //Karten-Objekt anlegen
  end;
end;
demo_2.jpg

Compilierte Demo:
Angehängte Dateien
Dateityp: zip DisablingDefaultUI.zip (191,0 KB, 425x aufgerufen)
Thomas Nitzschke
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#4
  Alt 28. Dez 2010, 03:41
Beispiel 3
Ein- und Ausschalten der Steuerelemente.
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.FormShow(Sender: TObject);
var
  Options: TMapOptions;
begin
  WebBrowser1.Navigate('about:blank');
  Script:=TScript.Create(WebBrowser1); //Skript-Objekt erstellen
  with Script do
  begin
    LoadBrowserFromSource(WebBrowser1, //leere Seite:
                          HTMLPage(true, //- MIT Google Maps API
                                   false, //- OHNE GPS-Sensor
                                   'div_map'), //- MIT Div-Container für die Karte
                          true); //warten, bis die Seite komplett geladen wurde
    Options:=TMapOptions.Create; //Options-Objekt anlegen
    with Options do
    begin
      Center:=Google.Maps.LatLng(-28.643387,153.612224); //Kartenzentrum
      MapTypeControl:=true; //Kartentyp-Kontrolle sichtbar
      with MapTypeControlOptions do
      begin
        Style:=Google.Maps.MapTypeControlStyle.Dropdown_Menu; //Kartentyp-Kontrolle als aufklappbares Menü
        Position:=Google.Maps.ControlPosition.Top_Left; //Kartentyp-Kontrolle links oben
      end;
      NavigationControl:=true; //Navigationskontrolle sichtbar
      with NavigationControlOptions do
      begin
        Style:=Google.Maps.NavigationControlStyle.Android; //Navigationskontrolle im Android-Design
        Position:=Google.Maps.ControlPosition.Bottom; //Navigationskontrolle unten in der Mitte
      end;
      ScaleControl:=true; //Maßstab sichtbar
      with ScaleControlOptions do
        Position:=Google.Maps.ControlPosition.Top_Right; //Maßstab rechts oben
      StreetViewControl:=true; //StreetView-Kontrolle sichtbar
      MapTypeID:=Google.Maps.MapTypeId.Roadmap; //Kartentyp Straße
      Zoom:=12; //Zoom
    end;
    Google.Maps.Map(Document.GetElementById('div_map'),Options); //Karten-Objekt anlegen
  end;
end;
demo_3.jpg

Compilierte Demo:
Angehängte Dateien
Dateityp: zip MapControls.zip (198,3 KB, 458x aufgerufen)
Thomas Nitzschke
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#5
  Alt 28. Dez 2010, 03:48
Beispiel 4
Verwendung der Karten-Events
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.FormShow(Sender: TObject);
begin
//...
    with Map do
    begin
      OnBoundsChanged:=MapBoundsChanged;
      OnCenterChanged:=MapCenterChanged;
      OnClick:=MapClick;
      OnDblClick:=MapDblClick;
      OnDrag:=MapDrag;
      OnDragEnd:=MapDragEnd;
      OnDragStart:=MapDragStart;
      OnIdle:=MapIdle;
      OnMapTypeIDChanged:=MapMapTypeIDChanged;
      OnMouseMove:=MapMouseMove;
      OnMouseOut:=MapMouseOut;
      OnMouseOver:=MapMouseOver;
      OnProjectionChanged:=MapProjectionChanged;
      OnResize:=MapResize;
      OnRightClick:=MapRightClick;
      OnTilesLoaded:=MapTilesLoaded;
      OnZoomChanged:=MapZoomChanged;
    end;
  end;
end;
demo_4.jpg

Compilierte Demo:
Angehängte Dateien
Dateityp: zip Events.zip (198,8 KB, 424x aufgerufen)
Thomas Nitzschke
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#6
  Alt 28. Dez 2010, 03:57
Die Demos 1 bis 4 im Quelltext (ohne exe). Sie wurden sowohl mit Delphi 5, Delphi 2005 PE, Delphi 2010 als auch mit Delphi XE getestet.

Achtung:
Zur Compilierung sind die Units in den Unterverzeichnissen API und JScript notwendig, die bei mir separat angefordert werden können!


Neue Version der Wrapper-Objekte: Jetzt ist nicht mehr TWebBrowser zur Darstellung der Karten notwendig - es wird auch TEmbeddedWB unterstützt. Genauer gesagt: Es können alle IE-ActiveX-Komponenten genutzt werden, die auf TOleControl basieren!
Das ist vor allem bei Delphi-Versionen hilfreich, die standardmäßig keine installierte TWebBrowser-Komponente in der Palette haben - das hatte ich gestern voller Entsetzen beim Test mit Delphi 2005 PE feststellen müssen.
Angehängte Dateien
Dateityp: zip Demos_1_2_3_4.zip (51,1 KB, 433x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom ( 1. Jan 2011 um 15:35 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#7
  Alt 31. Dez 2010, 17:04
Beipiel 5
Verwendung der asynchronen Funktionen des Google Maps API's mittels Callback-Funktionen, Verwendung des Geocoders und des Elevation-Service

Die Arbeitsweise des Google Maps API's wurde in Version 3 konsequent asynchron gestaltet. Es fängt damit an, dass sogar das komplette API asynchron geladen werden kann:
Code:
http://maps.google.com/maps/api/js?sensor=true_or_false&callback=FunctionXYZ
Nachdem alle Module von den Google-Servern geladen wurden, ruft das API die angegebene (JavaScript-)Callback-Funktion auf.
Die ganze Umsetzung - angefangen bei der Bereitstellung der JavaScript-Funktion bis hin zum Aufruf der gewünschten Delphi-Methode - wird vom Framework übernommen. Dem eigentlichen Delphi-Quelltext sieht man die Komplexität dieses Vorganges gar nicht mehr an:
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.FormShow(Sender: TObject);
begin
  WebBrowser1.Navigate('about:blank');
  Script:=TScript.Create(WebBrowser1); //Skript-Objekt erstellen
  with Script do
  begin
    LoadBrowserFromSource(WebBrowser1, //leere Seite:
                          HTMLPage(false, //- OHNE Google Maps API
                                   false, //- OHNE GPS-Sensor
                                   'div_map'), //- MIT Div-Container für die Karte
                          true); //warten, bis die leere komplett geladen wurde
    LoadAPIAsync(false,OnAPILoaded); //Google Maps-API asynchron laden; Parameter: kein Sensor, Callback-Methode
  end;
end;

procedure TForm1.OnAPILoaded;
begin
  //z.B. Karte erstellen
end;
Wie wäre es aber in dem Fall, wenn die Koordinaten des Zielgebietes unbekannt sind? Wie in den vorangegangenen Beispielen gezeigt wurde, werden diese aber zur Erstellung der Karte benötigt.
Für diese Aufgabe steht der Geocoder zur Verfügung. Auch dieser ist ein JavaScript-Objekt, das erstellt und mit der Anfrage "gefüttert" werden muß. Nachdem dieses Geocoder-Objekt beim Google-Server nachgefragt hat, wird wiederum eine Callback-Funktion aufgerufen:
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.OnAPILoaded;
var
  GeocoderRequest: TGeocoderRequest;
begin
  with Script do
  begin
    GeocoderRequest:=TGeocoderRequest.Create; //GeocoderRequest-Objekt anlegen
    GeocoderRequest.Address:='Mount Kilimanjaro'; //zu kodierende Adresse
    Google.Maps.Geocoder.Geocode(GeocoderRequest,GeocoderCallback); //Geocoder-Objekt erstellen und Kodierung vom Server anfordern
  end;
end;

procedure TForm1.GeocoderCallback(Sender: TObject; Results: TGeocoderResults; Status: String);
var
  LatLng: TLatLng;
  //...
begin
  with Script do
  begin
    if Status=Google.Maps.GeocoderStatus.Ok then //Kodierungsanfrage wurde ordnungsgemäß bearbeitet
    begin
      LatLng:=Results[0].Geometry.Location; //erste Adresse aus der Kodierungsanfrage
      //Karte neu anlegen bzw. neu zentrieren...
    end else ShowMessage(Status);
end;
Praktisch wäre es jetzt noch, auch die Höhe des gewünschten Punktes auf der Landkarte zu ermitteln. Dafür ist der Elevation-Service der richtige Ansprechpartner. Genau wie der Geocoder besteht er aus einem JavaScript-Objekt, das die Anfrage an Google weiterleitet und nach dem Empfang die Antwort an eine entsprechende Callback-Funktion übergibt. In Delphi sieht das so aus:
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.GeocoderCallback(Sender: TObject; Results: TGeocoderResults; Status: String);
var
  //...
  ElevationRequest: TLocationElevationRequest;
begin
  with Script do
  begin
    //...
    ElevationRequest:=TLocationElevationRequest.Create; //ElevationRequest-Objekt anlegen
    ElevationRequest.Locations.Add(LatLng); //Ort für die Abfrage der Höhe
    if ElevationServices.Count=0 //noch kein ElevationService-Objekt vorhanden
      then Google.Maps.ElevationService; //-> neu anlegen
    ElevationServices[0].GetElevationForLocations(ElevationRequest,ElevationCallback);
    //...
  end;
end;

procedure TForm1.ElevationCallback(Sender: TObject; Results: TElevationResults; Status: String);
begin
  with Script do
  begin
    if Status=Google.Maps.ElevationStatus.Ok
      then //irgendetwas mit den Daten machen
      else ShowMessage(Status);
  end;
end;
In der Demo wird mit Hilfe der ermittelten Daten ein anklickbarer Marker erstellt.
Als kleiner Zusatz wird demonstriert, wie ein Screenshot vom WebBrowser gemacht werden kann.

demo_5.jpg

Demo_5.zip enthält die Komponente TImage32 aus dem Paket Graphics32, Demo_5_ohne_TImage32.zip arbeitet nur mit TImage und ist deshalb auch ohne Graphics32 compilierbar.

Compilierte Exe und Quelltext (ohne Exe):
Angehängte Dateien
Dateityp: zip AsyncCallbacks.zip (256,2 KB, 421x aufgerufen)
Dateityp: zip Demo_5.zip (20,6 KB, 394x aufgerufen)
Dateityp: zip Demo_5_ohne_TImage32.zip (20,7 KB, 371x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom ( 2. Jan 2011 um 22:02 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#8
  Alt 31. Dez 2010, 20:57
Beispiel 6
Geometrische Formen: Kreise, Rechtecke, Polygone, Polylines
(auf besonderen Wunsch von DelphiFan2008)

Alle diese Formen sind (JavaScript-)Objekte. Sie werden erstellt, indem ein passendes Options-Objekt angelegt, mit den entsprechende Werten initialisiert und an den Konstruktor des Geometrie-Objektes übergeben wird.
Zwingend notwendig ist die Festlegung der Ausmaße: Beim Kreis wären das der Mittelpunkt und der Radius, beim Rechteck die linke untere (Süd-West) und die rechte obere Ecke (Nord-Ost) und bei den Linienobjekten die Koordinaten der einzelnen Eckpunkte.
In der Regel werden diese Werte in Form von LatLng-Objekten angegeben - die einzige Ausnahme ist der Kreis: Dort wird der Radius in Metern erwartet.
Optional hingegen sind zum Beispiel die Werte für Linienfarbe, -breite und -transparenz.
Soll das Objekt auf einer Karte dargestellt werden, muß ihm (bzw. vor der Erstellung dem Optionsobjekt) die entsprechende Karte zugewiesen werden.
Das könnte zum Beispiel so aussehen:
Delphi-Quellcode:
procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject);
var
  CircleOptions: TCircleOptions;
begin
  with Script do
  begin
    CircleOptions:=TCircleOptions.Create; //Zirkeloptions-Objekt erstellen
    CircleOptions.Center:=Google.Maps.LatLng(10,20); //Zirkelmittelpunkt
    CircleOptions.Map:=Maps[0]; //Kartenobjekt zuweisen
    CircleOptions.Radius:=1000; //Radius in Metern
    CircleOptions.StrokeColor:=clRed; //Linienfarbe
    Google.Maps.Circle(CircleOptions); //Zirkel-Objekt erstellen
  end;
end;
Soll das Objekt wieder von der Karte entfernt werden, reicht es aus, seiner Map-Eigenschaft den Wert nil zuzuweisen.

demo_6.jpg

Compilierte Exe und Quelltext (ohne Exe):
Angehängte Dateien
Dateityp: zip GeometricalObjects.zip (209,8 KB, 425x aufgerufen)
Dateityp: zip Demo_6.zip (20,4 KB, 402x aufgerufen)
Thomas Nitzschke

Geändert von Thom ( 3. Jan 2011 um 12:11 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
DelphiFan2008

 
Delphi XE2 Starter
 
#9
  Alt 4. Jan 2011, 16:33
Hallo,

habe nun alle Demos fehlerfrei am Laufen und habe schon in eigenen Applikationen damit herumgespielt. Finde die Umsetzung von Thom als unheimlich gelungen - den besten Ansatz den ich bisher für Delphi gefunden habe. Die Verwendbarkeit in nahezu allen Delphi Versionen ist möglich sowie die Kapselung in die Objekte ist sehr gut gelungen. Da die Library nahe an der Google Library angelehnt ist, lassen sich die Hilfen und Tutorials von Google sehr gut nutzen.

Verwende die Library derzeit mit TurboDelphi2006.

Bin gerade an einer Applikation, bei der ich GoogleMaps intensiv nutzen werde (Standardfunktionen sowie Marker, Polyline, Polygon, Geocoder etc.). Erfahrungsbericht folgt.

Thom, weiter so !

Gruß DelphiFan2008

Geändert von DelphiFan2008 ( 6. Jan 2011 um 10:36 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Thom

 
Delphi XE3 Professional
 
#10
  Alt 7. Jan 2011, 15:07
@DelphiFan2008,

vielen Dank! Da macht die Arbeit doch gleich viel mehr Spaß!

In den letzten Tagen sind noch weitere Demos entstanden und das Framework wurde weiterentwickelt.

Beispiel 7
Nutzung des Routenplaners und Anzeige des berechneten Weges

demo_7.jpg

Compilierte Exe:
Angehängte Dateien
Dateityp: zip Directions.zip (292,8 KB, 578x aufgerufen)
Thomas Nitzschke
  Mit Zitat antworten Zitat
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